"Milch trinken ist cool" - Österreich
produziert ohne gentechnisch verändertes Futter
Wien (bzö) - "Den enormen Verfall des Milchpreises haben SPÖ
und ÖVP trotz unserer Warnungen weder gebremst, noch haben sie etwas zur Entlastung der Landwirte unternommen",
kritisiert BZÖ-Agrarsprecher Gerhard Huber. BZÖ-Anträge wie ein geförderter freiwilliger Milchlieferverzicht
oder die Senkung der Mehrwertsteuer wurden vor allem von den "schwarzen -Möchtegern-Bauernvertretern
niedergestimmt", so Huber. Die Folge: Österreichische Bauern können von der Milchproduktion praktisch
nicht mehr leben. Huber kritisiert die unverändert ungerechten Produktionsbedingungen in Zentraleuropa. Ein
österreichischer Landwirt hat z.b. für alle Betriebsmittel 20 Prozent Mehrwertsteuer zu zahlen, bei einem
italienischen Landwirt liegt die Belastung bei nur 4 Prozent. Die Gebirgslage mache die Produktion ohnedies schon
teuerer als in den Niederungen etwas Deutschlands oder Hollands.
Dringend nötig ist laut dem BZÖ-Agrarsprecher eine massive Bewusstseinsbildung mit massiver Unterstützung
vom Landwirtschaftsministerium. Für Huber ist ein Milch Energy Drink ebenso denkbar, wie Kampagnen in Schulen
"Milch trinken ist cool". Die heimischen Lebensmittelketten sollten ebenfalls entsprechend reagieren
und die deutschen Billigprodukte aus den Regalen nehmen. Auch die AMA will Huber verstärkt in die Pflicht
nehmen. Er erinnert, dass Österreich - auch dank der BZÖ-Forderungen - das weltweit einzige Land ist,
in dem die gesamte Milchproduktion ohne gentechnisch verändertes Futter auskommt. "Die AMA muss ihren
Marketing Auftrag konsequent umsetzen, statt mit Kontrollen dem Landwirt die Existenz erschweren.
Von Landwirtschaftsminister Berlakowich verlangt Huber, "dass er einen freiwilligen Milchlieferverzicht in
der Höhe von 5 Prozent fördert. Das Geld dafür ist im Budget vorhanden." Es sei höchste
Zeit, "den Milchmarkt mit Hirn, Herz und Hausverstand im Rahmen der Möglichkeit zu beleben, die innerösterreichisch
bestehen", fordert Huber von den Regierungsparteien. |