Staatspreis 2010 an Komponistin Neuwirth   

erstellt am
08  04. 10

BM Schmied überreicht den Großen Österreichischen Staatspreis 2010 an die Komponistin Olga Neuwirth
Wien (bmukk) - Am 08.04. wird die Komponistin Olga Neuwirth von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 2010 ausgezeichnet. Die Laudatio hält Dr. Burkhard Stangl.

"Olga Neuwirth ist eine universelle Künstlerin, eine Schöpferin von Musik, die uns in das Neue führt und uns zu Entdeckungsreisen in unbekannte Klangwelten ermutigt. Ich freue mich, der zehnten Frau, der ersten aus dem Bereich der Musik den Großen Österreichischen Staatspreis überreichen zu dürfen", so Kulturministerin Claudia Schmied.

"Die Komponistin Olga Neuwirth ist eine kritische Frau, die Anteil an den gesellschaftlichen Entwicklungen nimmt. Eine, die Position bezieht und Dinge beim Namen nennt. Eine, die gegen `rechte Politiker und ihre Demagogie` auftritt", betont Kulturministerin Claudia Schmied.

Olga Neuwirth wurde auf einstimmigen Vorschlag des Kunstsenats für den Großen Österreichischen Staatspreis nominiert. Damit ist sie die zehnte Künstlerin, die mit dieser höchsten Auszeichnung der Republik Österreich geehrt wird.

Olga Neuwirth, geboren 1968 in Graz, studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien bei Erich Urbanner, dann am Conservatory of Music sowie am Art College in San Francisco Film und Malerei. Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono gaben ihrer Arbeit wesentliche Impulse. 1998 wurde sie in der Reihe "Next Generation" bei den Salzburger Festspielen vorgestellt. 1999 wurde Olga Neuwirth mit dem Paul-Hindemith-Preis ausgezeichnet, 2000 mit dem Ernst-Krenek-Preis für "Bählamms Fest". Ebenfalls im Jahr 2000 war sie Composer-in-Residence beim Koninklijk Filharmonisch Orkest, Antwerpen, 2002 in gleicher Position (mit Pierre Boulez) bei den Luzerner Festwochen. 2006 wurde sie zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt. Im selben Jahr wurde auch ihr Trompetenkonzert von den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. 2007 hatte "Lost Highway" in New York US-Premiere. 2008 bekam sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis für ihre Komposition "Miramondo multiplo" für Trompete und Orchester verliehen. Im selben Jahr fand die englische Erstaufführung von "Lost Highway" an der English National Opera statt, die 2009 mit dem "South Bank Show Award" ausgezeichnet wurde. Neben ihrer Arbeit als Komponistin ist Olga Neuwirth auch als Film- und Performancekünstlerin tätig. 2010 wurde Olga Neuwirth mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.

PreisträgerInnen seit 2000:
2000 Wilhelm Holzbauer (Architektur)
2001 Gert Jonke (Literatur)
2002 Heinz Karl Gruber (Musik)
2003 Siegfried Anzinger (Bildende Kunst)
2004 Günther Domenig (Architektur)
2005 Hermann Nitsch (Bildende Kunst)
2006 Georg Friedrich Haas (Musik)
2007 Josef Winkler (Literatur)
2008 Karl Prantl (Bildende Kunst)
2009 Brigitte Kowanz (Bildende Kunst)
2010 Olga Neuwirth (Musik)
     
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