Quantitativer Ausbau der Studienplätze sichert erfolgreiche Weiterentwicklung
Wien (bmwf) - „Österreichs Fachhochschulen haben sich seit ihrer Gründung erfolgreich zu
innovativen Leistungsträgern im Hochschulraum entwickelt. Mit dem quantitativen Ausbau der Studienplätze
sichern wir die erfolgreiche Weiterentwicklung und werden dem Fachkräftebedarf in Wirtschaft und Industrie
gerecht“, so Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl beim Fachhochschul-Forschungsforum in Pinkafeld.
Finanzminister Josef Pröll hat gestern im Zuge einer Ökologisierung des Steuersystems zusätzlich
100 Millionen Euro pro Jahr für den Bereich Wissenschaft und Forschung in Aussicht gestellt. Mit diesen zusätzlichen
Mitteln will die Wissenschafts- und Forschungsministerin folgende drei Schwerpunkte setzen: der quantitative Ausbau
der am Arbeitsmarkt gefragtesten Fachhochschulstudienplätze, die Einrichtung von Exzellenzclustern sowie die
Förderung von universitären Gründerzentren.
„Ein starker Wissensstandort Österreich ist die Basis für einen starken Wirtschaftsstandort im internationalen
Wettbewerb und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Wirtschaft braucht Fachkräfte“, so die Ministerin
weiter. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen kann sich der Wirtschaftsstandort Österreich nur
durch bestens qualifizierte Führungskräfte und Mitarbeiter behaupten. „Wir werden daher die Fachhochschulstudienplätze
ausbauen und uns dabei vor allem auf die zehn von der Wirtschaft und Industrie am dringendsten benötigten
Studienrichtungen konzentrieren“, betonte Karl. Es gehe dabei besonders um technische Fächer und Informationstechnologien,
hier zeige sich auch ein großer Fachkräftebedarf.
„Wissenschaft und Forschung sind der Job- und Innovationsmotor der Zukunft“, so Beatrix Karl weiter. Bildung, Wissenschaft
und Forschung sind aus Sicht der Ministerin „die Zukunftsbereiche einer wissensbasierten Gesellschaft“. Sie verweist
auch darauf, dass die Arbeitsplätze der Zukunft wesentlich in diesen drei Bereichen entstehen. Die heimischen
Fachhochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle: „Sie garantieren eine qualitätsvolle und praxisnahe Ausbildung,
bilden Jahr für Jahr am Arbeitsmarkt sehr gefragte Fachkräfte aus und sind für die neuen Herausforderungen
der nationalen und internationalen Hochschullandschaft großteils sehr gut vorbereitet“, sagte Karl. Sie unterstrich
u.a. das gut ausgebaute FH-Angebot für Berufstätige, sind doch knapp 46 Prozent der Studiengänge
berufsbegleitend.
„Fachhochschulen haben in einigen Bereichen durchaus Vorbildcharakter für andere tertiäre Einrichtungen
und wurden zu einem unverzichtbaren Bestandteil der heimischen Bildungslandschaft“, unterstrich die Ministerin.
Sie zeichnen sich durch flexiblere Ausbildungszeiten mit praxisnaher Ausbildung und kürzere Studiendauer aus.
Weitere Merkmale sind moderate Studienbeiträge, die an einigen Fachhochschulen eingehoben werden, sowie Aufnahmeverfahren.
Damit auch künftig eine erfolgreiche Weiterentwicklung am FH-Sektor gewährleistet ist, wird an verschiedenen
Projekten gearbeitet: Mit allen Beteiligten wird derzeit ein FH-Plan erarbeitet, weiters wird an der Novellierung
des Fachhochschulstudiengesetzes (FHStG) gearbeitet. Die Ministerin sieht vor allem auch in den Bereichen Kooperationen
und Vernetzung noch großes Ausbaupotential auf nationaler wie internationaler Ebene. „Im Hochschulbereich
liegen große Herausforderungen vor uns, die wir nur gemeinsam meistern können“, bat die Ministerin abschließend
um die Unterstützung für einen erfolgreichen und zukunftsorientierten Ausbau des FH-Sektors. |