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Mike Bouchet. Retreat |
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BAWAG Contemporary / 7. MAI BIS 30. JUNI 2010 Wien (kunstnet) - Mit der Ausstellung "Mike Bouchet. Retreat", die von 7. Mai bis 30. Juni 2010 bei freiem Eintritt zu sehen ist, eröffnet BAWAG Contemporary seinen neuen Ausstellungsraum im ehemaligen Kachelschauraum der Brüder Schwadron am Franz Josefs Kai 3, 1010 Wien. In unterschiedlichen Medien untersucht der 1970 in Kalifornien geborene und in Frankfurt am Main lebende Mike Bouchet gesellschaftliche Phänomene und Prozesse unserer Zeit. Seine vielleicht auf den ersten Blick nur als ironische Herangehensweise anmutenden Arbeiten registrieren jedoch die dominierenden Themen unserer Zeit: die Vorherrschaft von Unterhaltung, Sex und Konsum und die Obsession mit Celebrities. Die Frage, die den Künstler dabei in allen Varianten beschäftigt, ist eine politische: die des Wertes, der einem Gegenstand, einer künstlerischen Arbeit und dem Künstler selbst beigemessen wird. Der Titel der Ausstellung "Retreat" spielt mit den verschiedenen Bedeutungen des Begriffs die um Sicherheit und temporären Rückzug kreisen. Sei es der Rückzug eines Einzelnen oder einer Gruppe, der aus spirituellen, gesundheitlichen oder Lifestyle-Gründen, durch soziologische, ökologische oder nicht zuletzt strategische Überlegungen motiviert ist. Die Ausstellung besteht aus Momenten dieses Rückzugszusammenhangs, mit denen verschiedene gesellschaftliche Phänomene und Phantasien verknüpft sind. Phantasien z.B. über Gold wie in dem Projekt "Canburger", für das Mike Bouchet 2007 in Ostdeutschland 10.000 Hamburger in goldenen Dosen produzieren ließ. Die Installation der glänzenden goldenen Dosen, deren Inhalt inzwischen verdorben ist, lässt sich als Kommentar zur sowohl täuschenden wie auch verführerischen Wirkung von Kunst lesen. Spielt "Canburger" nur zitathaft auf Nutzung an, sind verschiedene, als mobile Wohlfühllandschaften präsentierte Jacuzzis, grundsätzlich benutzbar. Die Jacuzzis spielen mit der Frage nach Partizipation. Die Installation einer Indoor-Golfanlage soll hingegen den Besucher der Ausstellung tatsächlich zum Spiel animieren. Mit dem Golf-Setting wird das in den Jacuzzis persiflierte Wellnessversprechen zum realen Angebot erweitert. Anzügliches verbindet sich hier mit Anspielungsreichem zu einer Installation, welche die komplexen Beziehungen zwischen Kunst, Performance und Unterhaltung verhandelt. |
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Informationen: http://www.bawagcontemporary.at | ||
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