Urania: Nordisches Filmfestival zwischen Vampiren und Stahlkrise   

erstellt am
08  04. 10

Eröffnet wird das Festival am 15. April mit der estländischen Produktion "The Temptation of St. Tony"
Wien (urania) - Zu Beginn, im Jahr 1992, stand das Filmschaffen Schwedens noch mutterseelenallein auf dem Filmprogramm der Urania. Heuer, nunmehr zum 17. Mal in Folge - ein Unterbrechung gab es nur während der Urania-Umbauarbeiten vor acht Jahren - startet das nordische Urania-Filmfestival mit insgesamt acht Staaten. Zwischen 15. und 22. April zeigt die Urania unter dem Motto "Bewegter Norden" Filme aus Dänemark, Island, Schweden, Finnland, Norwegen und den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Ein Filmpass ermöglicht günstigeren Zutritt, in der Bar Urania wird am Wochenende (17./18.4.) ein nordisches Frühstück serviert. Erfreut zeigen sich die Veranstalter über die steigenden Besucherzahlen: Waren es 2003 noch knapp über 740 Besucher, bilanzierte man 2009 bereits knapp 1300 Kinogeher. Die regulären Kinokarten kosten 6 Euro.

Die Filme werden jeweils in Originalversion gezeigt, deutsche oder englische Untertitel erleichtern das Verständnis. Nettes Detail: In der Urania, die heuer im Juni ihr 100jähriges Bestehen feiert, werden mit Ausnahme der baltischen Sprachen alle Sprachen mittels Kursen das Jahr über angeboten.

Thematisch spannen die 14 Filme ein breites Spektrum ab: Vom modernen schwedischen Vampirfilm "So finster die Nacht" (16.4., 21.00 Uhr) über das "Denver Clan"-Drama "Das Erbe", welches über die Rettungsaktion eines Sprösslings einer dänischen Stahldynastie erzählt, nachdem der Stahl-Chef Selbstmord begangen hat (16.4., 18.30 Uhr) bis zu den Widerstandfilmen "Tage des Zorns" (19.4., 21.00 Uhr) und "Max Manus" (20.4., 19.00 Uhr). Der mehrfach ausgezeichnete Film "Das jüngste Gewitter" (17.4., 19.00 Uhr) setzt sich variantenreich mit dem manchmal skurrilen Lebenslauf des Menschen auseinander, in "The Bug Trainer" wird dem Puppenanimator Ladislas Starewitch ein cineastisches Denkmal gesetzt (17.4., 21.00 Uhr). Jugendproblemen widmen sich "The Class" (21.4., 19.00 Uhr) und die litauische Produktion "The Balcony" (22.4., 19.00 Uhr), abwegigen Liebes- und Ehebeziehungen geht "Morgengrauen" (22.4., 21.00 Uhr) auf den Grund, welches auch das kleine Filmfestival beschließt.

Das Festival verdankt sich einer engen Zusammenarbeit mit den jeweiligen Botschaften. Am 22.4., an dem die beiden Kurzfilme "The Balcony" und "Grandpa and Grandma" (20.00 Uhr) gezeigt werden, ist die Regisseurin Giedré Beinoruté zugegen.

Weitere kleinere Filmfestivals sind heuer noch zur Karibik (6.-9.5.), Argentinien (24.-26.9.) und Kroatien (18.-22.11.) geplant.
     
Informationen: http://www.urania.vhs.at    
     
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