Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe sind im Vormarsch  

erstellt am
06  04. 10

LR Sigl: "Neue Plattform mit Weltmarktführer aus Oberösterreich gegründet"
Linz (lk) - Mit März 2010 startete in Österreich eine neue Plattform für Wood Plastic Composites oder wörtlich übersetzt: Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe. Mit dabei: Weltmarktführer aus Oberösterreich wie Internorm, Greiner Tool. Tec, PPI und ART Asamer. "Wir sind mit der Einführung dieser Plattform einen entscheidenden Schritt voraus. Die sich ergebenden Synergien führen letztendlich zu neuen innovativen Projekten und Produkten, die den Wirtschaftsstandort Österreich absichern und international als ,WPC Competence Center' positionieren", freut sich Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Initiiert wurde die Plattform vom Kunststoff-Cluster in Ober- und Niederösterreich, dem Transfercenter für Kunststofftechnik in Wels und der Cincinnati Extrusion GmbH in Wien.

Wood Plastic Composites (WPC) sind thermoplastisch verarbeitbare Verbundwerkstoffe, die aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und aus Kunststoffen bestehen. Die neue Werkstoffgruppe gehört mit jährlichen Wachstumsraten von 25 Prozent zu den stärksten Wachstumssegmenten der europäischen Kunststoffindustrie. Aus einer Studie der britischen Applied Market Information Ltd. Bristol (AMI) geht hervor, dass bis Ende dieses Jahres ein Marktvolumen von 140.000 Tonnen und damit eine Verdoppelung des Volumens von 2007 erreicht sein wird.

WPC sind wie Kunststoffe vielseitig verarbeitbar, gut einfärbbar, lackierbar, wie Holz bearbeitbar und natürlich auch recyclebar. Die sogenannte "Barfußdiele" für den Außenbereich aus WPC ist bei holzähnlicher Haptik auch unter extremen klimatischen Bedingungen sehr langlebig, absolut schieferfrei, UV-beständig und farbecht.

Aktivitäten der Plattform
Die Aktivitäten der neuen Plattform liegen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Technologieentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Märkte, Compounding und Öffentlichkeitsarbeit.


Mitglieder sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu finden - von der Rohstoff-/Holzaufbereitung über die Werkzeugherstellung, dem Maschinenbau und die Verarbeitung (Spritzguss und Extrusion) bis hin zu wissenschaftlichen Instituten. Finanziert wird die Plattform durch Beiträge der teilnehmenden Unternehmen. DI Mathias DANIEL, Produktmanager von Cincinnati Extrusion GmbH berichtet: "Österreich kann mit einer weltweit einzigartigen Dichte an Know-how-Trägern im Bereich WPC aufwarten. Primäres Ziel der WPC Plattform Austria ist es, diese Leistungen international sichtbar zu machen und gemeinsam das Thema weiter zu entwickeln."

Die WPC Plattform wird auf der "Wood Plastic Composites 2010", der internationalen Business-Konferenz der AMI und der Cincinnati Extrusion GmbH von 20. bis 22. April 2010 in Wien, das erste Mal gemeinsam auftreten. Weitere interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit an der Plattform teilzunehmen.

Dzt. teilnehmende Unternehmen
o Cincinnati Extrusion GmbH, Wien
o Internorm International GmbH,Traun
o PPI Plastics Products Innovation GmbH & Co KG, Ebensee
o Gabriel-Chemie GesmbH, Gumpoldskirchen
o IFA - Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, Tulln
o TGM - Staatliche Versuchsanstalt Kunststoff- und Umwelttechnik, Wien
o Rehau Gesellschaft m.b.H., Guntramsdorf
o Greiner Tool. Tec GmbH, Nußbach
o ART Asamer Rubber Technology GmbH, Ohlsdorf
o Transfercenter für Kunststoff-Technik, Wels
o ECON GmbH, Weißkirchen/Traun
o M-A-S Maschinen- und Anlagenbau Schulz GmbH, Pucking
     
Informationen: http://www.kunststoff-cluster.at    
     
zurück