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Noch 6 Tage bis zur Bundespräsidentenwahl |
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Wien (öj) - Der Wahlkampf, der mangels ernstzunehmender Chancen der Herausforderer eigentlich keiner
war, neigt sich dem Ende zu. Alle drei Kandidaten, also der amtierende Bundespräsident Heinz Fischer, die
nö. Landesrätin Barbara Rosenkranz (FPÖ) und Rudolf Gehring von der Christlichen Partei Österreichs
haben bei ihren Bundesländer-Touren in den vergangenen Wochen Tausende Kilometer zurückgelegt, um Wähler
für sich zu mobilisieren. Inwieweit das bisher gelungen ist, läßt sich nur schwer vermuten, schon
gar nicht abschätzen. In einem sind sich aber so ziemlich alle Beobachter einig: Es wird sowohl ein historisches
Tief bei der Wahlbeteiligung, als auch eine große Zahl an ungültig abgegebenen Stimmen geben. Dieses für Österreich so untypische Wahlverhalten rührt einfach daher, daß die ÖVP keinen eigenen Kandidaten aufgestellt hat und das sogenannte "bürgerliche Lager" sich für die anderen KandidatInnen entscheiden sollte. Also haben einige ÖVP-Funktionäre verlauten lassen, sie würden "weiß Wählen", also zwar an der Wahl teilnehmen, aber auf dem amtlichen Stimmzettel keinen der drei KandidatInnen ankreuzen. Das führte zu einer Diskussion über "geschwächtes Demokratieverständnis", "Weiß-Wählen" würde das Amt des Bundespräsidenten an sich schwächen. Interessanterweise hat es diese Vorwürfe, die in den Medien verstärkt auftauchen, nicht einmal ansatzweise gegeben, als Franz Jonas im Jahr 1971 und Rudolf Kirchschläger im Jahr 1980 ein zweites Mal antraten - ohne Gegenkandidaten aus der ÖVP. Die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP haben kein Problem mit der Lösung, im täglichen Umgang miteinander geht es schließlich um notwendige Gemeinsamkeiten wie etwa wie die dringende Budgetsanierung bzw. Bewältigung der noch immer nicht ausgestandenen Wirtschaftskrise. Da wäre ein Wahlkampf, wo Schwarz gegen Fischer und Rot gegen einen VP-Kandiaten "losgehen", wohl kaum hilfreich gewesen. Die SPÖ hat sich von Anfang an für die Unterstützung von Heinz Fischer ausgesprochen; die ÖVP hat keine Wahlempfehlung abgegeben; die FPÖ steht hinter Barbara Rosenkranz; auch das BZÖ gab keine Wahlempfehlung ab; die Grünen stellten nach einem Hearing mit Heinz Fischer fest, daß er wählbar sei und unterstützt werde. Wenn man Umfragen glauben darf, so würde Heinz Fischer etwa 80 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können, Barbara Rosenkranz könnte mit etwa 16 und Rudolf Gehring mit etwa 4 Prozent rechnen. Informationen zum Amtsverständnis der BewerberInnen: Bundespräsident Heinz Fischer http://www.heinz-fischer.at Ltg.-Abg. Barabara Rosenkranz http://www.barbara-rosenkranz.at Rudolf Gehring http://www.christlicheparteioesterreichs.at |
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