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between performance and music |
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Krems (donaufestival) - Die Verbindung von Performance als neue darstellende
Kunstform, die Elemente von Theater, bildender Kunst, Medienkunst, Tanz, Aktionismus und Musik vereint mit Statements
von Pop- und Subkultur waren dem donaufestival schon seit seiner Wiederauferstehung im Jahr 2005 ein Anliegen.
2010 potenziert das Festival diesen Ansatz zu seiner Eröffnung am 28.4.2010 in Krems. Deichkind dekonstruieren
mit prominenter Unterstützung ihren eigenen Mythos als Kulturphänomen, das sowohl ein breites Publikum
wie Intellektuelle gleichermaßen fasziniert und ratlos macht. Ausgangspunkt der Performance ist die „bunte
Deichkind Messe“, die aktuelle Konzert-Live-Show, durchsetzt mit performativen und theatralen Elementen, die soweit
gehen, dass sie in die Stories der Songs eingreifen: wenn zum Beispiel bei „Krawall und Remmidemmi“ dann die Eltern
der feiernden Tennies wirklich nach Hause kommen oder aber wenn das Ritual um die Alko-Zitze (Hört die Signale!)
zu einer Messe samt Bischöfin und Weihrauf mutiert. Eine Gratwanderung am schmalen Pfad zwischen Hedonismus-Karikatur
und Revolutions-Sentiment! Hedonismus und Revolution, Kostümwahnsinn und Nacktheit sind auch die Pole um die
sich die punkige Circus-Performance der revolutionär kaiserlichen Garde von Bonaparte bei der Eröffnungs-Performance-Party
drehen wird. Radikal wird auch der Ansatz der Wahl-Berliner Ja, Panik sein, die mit dem Subtitel ihrer Auftrags-Performance „Eine Entgiftung“ ganz bewusst eine gewisse Nähe zu Thomas Bernhard suchen. In Kooperation mit PerformerInnen und VideokünstlerInnen entsteht eine harte Abrechnung mit Gesellschaft und Pop, mit Kunst und Revolution, die sich in den Schafspelz eines „normalen“ Konzertes der Band kleiden wird. Gerade erst vom Theater-Guru Bob Wilson in New York geadelt, feiert das junge US-amerikanische Performance-Kollektiv Implied Violence mit seiner Mischform aus Installation, Performance, Tanz, Aktionismus und Oper „The Dorothy K“ sein Europa-Debut. Ein Orgien- und Mysterientheater, das die PerformerInnen auch an ihre körperlichen wie physischen Grenzen treibt! Neben der Band Parenthetical Girls, deren Sänger Zac Pennington auch die Musik zu dieser Oper komponierte, hat Fritz „The Fritz“ Ostermayer (wie man ihn mittlerweile in den USA nennt) ein „Wagnerian Orchestra“ aus Wiener MusikerInnen, angeführt von Konzertmeister Sir Tralala, zusammengestellt. Kein Wunder also, dass sich bei diesem Exzess-Ereignis auch der große Hermes Phettberg als Gastperformer angekündigt hat. |
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Informationen: http://www.donaufestival.at | ||
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