EU-Abgeordnete für Erhaltung der Agrarbudget-Höhe
Kürzungen bei Großbetrieben abermals ein Thema
Wien (bmlfuw/aiz) - Direktzahlungen soll es auch nach 2013 geben. Darüber waren sich alle Fraktionen
im Agrarausschuss des Europäischen Parlamentes (EP) am Montag in Brüssel einig. Die Beihilfen für
die Landwirte müssten aber besser begründet und fairer verteilt werden, stimmten die meisten Abgeordneten
im Ausschuss mit dem Berichtsentwurf von George Lyon von der liberalen Fraktion überein. Die Höhe des
EU-Landwirtschaftshaushaltes sollte erhalten bleiben, um eine starke europäische Agrarpolitik (GAP) fortsetzen
zu können, meinen die Fachleute im Parlament.
. Es sei vorgesehen, dass die Direktzahlungen in den verschiedenen Ländern nach 2013 stufenweise aneinander
angeglichen werden, bestätigte Albert Deß, Sprecher der Christdemokraten, im Agrarausschuss. Einer Staffelung
der Direktzahlungen nach der Kaufkraft im jeweiligen EU-Mitgliedstaat, wie von Lyon vorgeschlagen, stehen die Sozialdemokraten
allerdings skeptisch gegenüber. Das EP wird im Juli eine Resolution zur GAP nach 2013 verabschieden.
Martin Häusling von den Grünen forderte eine Kürzung der Direktzahlungen in Großbetrieben.
Auch sonst bleibt dieses Thema in der Debatte über die GAP auf dem Tisch. Obergrenzen für die Zahlungen
könnten dazu beitragen, die Akzeptanz für Agrarbeihilfen in der Öffentlichkeit zu verbessern, erklärte
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos in Brüssel. Er schränkte allerdings ein, dass die Idee keine Mehrheit
unter den EU-Mitgliedstaaten habe. Im Rahmen der "Gesundheitsüberprüfung der GAP " hatte die
Kommission bereits vor einiger Zeit eine Staffelung der Zahlungen nach Betriebsgrößen vorgeschlagen.
Ciolos will die Idee nun noch einmal aufgreifen. |