Karl: 100 Millionen Euro zusätzlich für den Wissensstandort Österreich   

erstellt am
15  04. 10

3 Schwerpunkte für neues Wachstum: Förderung der Exzellenz in der Grundlagenforschung - Wissenstransfer Forschung/Wirtschaft - Ausbildung von exzellenten Fachkräften
Wien (bmwf) - "Wissenschaft und Forschung sind wichtige Innovationsmotoren und die Jobs der Zukunft entstehen dort, wo Wissen ist. Kurz: Wissen schafft Arbeit", so Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Im Zuge der von Finanzminister Josef Pröll geplanten Ökologisierung des Steuersystems sollen künftig 100 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich in den Wissensstandort Österreich investiert werden.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Mag. Werner Jungwirth, Präsident der Fachhochschulkonferenz, Dr. Christoph Kratky, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF sowie Dr. Hans Sünkel, Präsident der Universitätenkonferenz informierte die Ministerin über die "drei Schwerpunkte für neues Wachstum", die mit den zusätzlichen Mitteln gesetzt werden sollen: Geplant sind die Förderung der Exzellenz in der Grundlagenforschung, der Ausbau des Wissenstransfers Forschung-Wirtschaft sowie die verstärkte Ausbildung von exzellenten Fachkräften.

"Stärken stärken und bündeln", brachte die Ministerin den ersten Schwerpunkt, die Förderung der Exzellenz in der Grundlagenforschung, auf den Punkt. Geplant sind Exzellenzcluster als international sichtbare Cluster für Top Forschung, Top Vernetzung und Top Qualifizierung für Wissenschafter. Dabei sind vorerst fünf Exzellenzcluster geplant. Für "große" Cluster kommen etwa die Quantenphysik und Molekularbiologie in Frage. Für die Abwicklung der Exzellenzcluster wird der Wissenschaftsfonds FWF verantwortlich sein. "Mit den Exzellenzclustern wollen wir sicherstellen, dass Top-Forscherinnen und Top-Forscher in Österreich bleiben, aber auch exzellente Forscherinnen und Forscher nach Österreich kommen", so die Ministerin. "Hier sind wir gefordert, die besten Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen."

Als zweiten Schwerpunkt nannte die Ministerin den verstärkten Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft. "Die Umsetzung von neuen Ideen in innovative Produkte ist die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen", betonte Karl. "Um im Wettbewerb zu bestehen und neue Arbeitsplätze zu schaffen, brauchen wir Forscher- und Unternehmergeist." Zwischen einer Idee und einem neuen Produkt liegen viele Schritte, die weder die Kernkompetenz von Forschern noch die von Unternehmern sind. "Daher brauchen wir eine Drehscheibe der Innovation: Neue Wissenstransferzentren sollen diese wichtige Funktion einnehmen", sagte die Ministerin. Sie nannte weiters die wirtschaftsnahe Forschung, die etwa über die Frühphasenförderung gefördert werden soll.

Um künftig verstärkt exzellente Fachkräfte ausbilden zu können, plant die Ministerin als dritten Schwerpunkt den Ausbau der Fachhochschulstudienplätze, vor allem in den von der Wirtschaft und Industrie am stärksten nachgefragten Berufsbildern. Dazu zählen vor allem technische Fächer und die Informationstechnologien. "Die Fachhochschulen haben sich seit ihrer Gründung sehr erfolgreich entwickelt und haben sich als verlässlicher Innovationsmotor bewährt. Beim geplanten Ausbau der Plätze berücksichtigen wir besonders auch regionale Bedürfnisse und werden dem Fachkräftebedarf gerecht", so die Ministerin. Karl unterstrich weiters, dass es sich beim Ausbau der FH-Studienplätze auch um eine wichtige Forderung aus dem laufenden "Dialog Hochschulpartnerschaft" handelt.
 
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