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Grenzüberschreitender Naturschutz: Florierende Zusammenarbeit |
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Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich bietet Fördermittel Wien (rk) - Die Magistratsabteilung 27 der Stadt Wien - EU Strategie und Wirtschaftsentwicklung - lud als Verwaltungsbehörde am 13.04. ins Wassermuseum Bratislava zur dritten Jahresveranstaltung des EU-Förderprogramms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich ein. Rund 100 TeilnehmerInnen aus öffentlichen Organisationen und privaten Unternehmen wurden Zeugen einer wahren Leistungsschau von Aktivitäten unter dem Motto "Flourishing Cooperation" (deutsch: florierende Zusammenarbeit) rund um das Management von Naturschutzgebieten. Der Mitveranstalter, die Trilaterale Ramsarplattform, ist selbst ein Paradebeispiel für eine nachhaltige, florierende Zusammenarbeit. Basierend auf einem im Jahr 2001 unterzeichneten Memorandum zwischen dem österreichischen, tschechischen und slowakischen Umweltministerium werden im Rahmen dieser Plattform konkrete Aktivitäten zum Schutz des rund 35 Hektar großen, grenzüberschreitenden Augebiets im Bereich der Zusammenflüsse von Thaya, March und Donau koordiniert. EU-Förderungen decken dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der Naturlandschaften Mag. Martin Hutter, Vertreter der Verwaltungsbehörde des Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich, stellte in seiner Eröffnungsrede 4 Projekte im Bereich "Kooperation und gemeinsames Management von Naturschutzgebieten" im Umfang von insgesamt 3,5 Millionen Euro vor, die im Jahr 2009 genehmigt wurden. Es sind noch Mittel für weitere Projekte vorhanden. Dipl.-Ing. Doris Fried (Weinviertel Management) und Mgr. Milan Janák (Daphne) stellten das im Dezember 2009 genehmigte Projekt "ramsar skat" vor. Ziele des bis 2012 laufenden Projekts sind grenzüberschreitende Maßnahmen zur Erhaltung der bedrohten, einmaligen Artenvielfalt in den March-Thaya Auen, sowie die Erweiterung des Besucherangebots zur Information und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Anschließend wurde von Dipl.-Ing. Franz Steiner (via donau) und Dipl.-Ing. Stephan Nemetz (Umweltbundesamt) die neue Projektidee "MoRe" zur Revitalisierung der March präsentiert: Aufbauend auf slowakisch-österreichischen Naturschutzabkommen und im Einklang mit ähnlichen Aktivitäten in der Umgebung soll die Durchführung von Restaurierungsmaßnahmen vorbereitet werden. Die dazu notwendigen Vorarbeiten, die im Rahmen des Projekts durchgeführt werden sollen, umfassen eine Machbarkeitsstudie, die Detailplanung und die Erhebung des Ist-Zustandes. Ein Förderantrag wurde beim Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich eingereicht. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine Exkursion ins Augebiet. Zuerst wurde bei der Burgruine Devín Halt gemacht. An dieser Stelle mündet die March in die Donau und von hier haben sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entlang der March bis nach Nordeuropa ausgebreitet. Einflüsse auf das Ökosystem durch menschliche Besiedelung reichen hier nachweislich in die Steinzeit zurück. Der zweite Teil der Exkursion führte zum See von Devín, dem größten zusammenhängenden Augebiet der Westslowakei mit einer Fläche von 10,5 Quadratkilometern. Trockenlegungen und Landwirtschaft bedrohen heute diese schützenswerte Landschaft. Die Notwendigkeit von EU-Fördergeldern zum Schutz und zur Entwicklung sensibler Naturlandschaften ist unbestritten. Im Rahmen des Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich werden dafür Förderquoten bis zu 85% aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gewährt. Mittels Kofinanzierung aus nationalen oder Ländermitteln können die Projekte vollständig ausfinanziert werden. |
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Informationen: http://www.sk-at.eu | ||
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