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RZB-Konzern steigerte 2009 Gewinn vor Steuern um 38 Prozent |
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erstellt am
13 04. 10
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Jahresüberschuss vor Steuern stieg von 597 Millionen Euro auf 824 Millionen Euro – Solide
Eigenmittelausstattung – Eigenmittelquote 13,1 Prozent
Wien (rzb) - Vor dem Hintergrund des außergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Umfelds
erzielte der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) ein beachtliches Ergebnis. Er erwirtschaftete
einen Jahresüberschuss vor Steuern von 824 Millionen Euro und übertraf damit das Ergebnis von 2008 um
38 Prozent. Die voll konsolidierte Tochter Raiffeisen International Bank-Holding AG verbuchte einen Jahresüberschuss
vor Steuern von 368 Millionen Euro.
"Die RZB-Gruppe zeigte auch im bisher schwierigsten Krisenjahr eine solide Entwicklung. Trotz konservativer
Wertberichtigungspolitik stieg der Jahresüberschuss sehr deutlich an", sagte RZB-Generaldirektor Walter
Rothensteiner. "Dieses Ergebnis zeigt nicht nur die Stärke unseres Geschäftsmodells, sondern belegt
auch die Qualität der krisenbedingten Steuerungsmaßnahmen und den guten Zusammenhalt in der Raiffeisen
Bankengruppe Österreich."
Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise
Im Jahr 2009 war die Entwicklung der RZB wie bereits im Jahr zuvor stark von den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise
geprägt. Dies kam insbesondere in einem deutlichen Rückgang des Geschäftsvolumens und einer signifikanten
Zunahme der Non-Performing Loans sowie der Kreditrisikovorsorgen zum Ausdruck. Auf den Finanzmärkten erholten
sich jedoch in vielen Fällen die Kurse wieder und sorgten dadurch für Wertaufholungen, nachdem sie 2008
noch zu signifikanten Bewertungsverlusten geführt hatten.
Trotz der deutlichen Konjunktureinbrüche in den meisten Ländern Zentral- und Osteuropas wie auch in Österreich
lag das operative Ergebnis der RZB im Jahr 2009 mit 2.588 Millionen Euro nur um 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau,
in dem das bisher beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt worden war.
Die Ursache für den Rückgang waren in erster Linie die um 9 Prozent gesunkenen Betriebserträge –
und hier in erster Linie der Zinsüberschuss, der um 14 Prozent oder 549 Millionen Euro sank, sowie der Provisionsüberschuss,
der mit minus 20 Prozent oder minus 346 Millionen Euro relativ gesehen noch stärker fiel. Für beide Komponenten
gilt, dass der Rückgang in erster Linie volumenbedingt war, da die Wirtschaftskrise die Nachfrage nach Krediten
und Bankdienstleistungen unmittelbar reduzierte.
Umgekehrt wuchs das Handelsergebnis aufgrund von Wertaufholungen bei Finanzinstrumenten um 400 Millionen Euro deutlich,
während im Vorjahr die ungünstigen Marktbedingungen noch zu Bewertungsverlusten geführt hatten.
Positiv verlief die Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen, die durch umgehend eingeleitete Sparmaßnahmen
sowie durch Währungseffekte im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 2.795 Millionen Euro zurückgingen.
Betriebserträge sinken volumenbedingt um 9 Prozent
Mit einem Anteil von 64 Prozent dominierte im Berichtsjahr erneut der Zinsüberschuss die Ergebnisstruktur
der RZB. Angesichts eines absoluten Rückgangs um 14 Prozent auf 3.462 Millionen Euro verringerte sich jedoch
sein Anteil an den Betriebsertragen um 4 Prozentpunkte, da der Zinsüberschuss wegen mehrerer Faktoren – vorrangig
Geschäftsrückgang, Währungseffekte sowie in einigen Märkten auch durch erhöhte Refinanzierungskosten
verkleinerte Margen – zurückging.
Regional betrachtet lag der Schwerpunkt auf den Segmenten Österreich und Restliche Welt, wo der Rückgang
des Zinsüberschusses mit 19 Prozent bzw. 30 Prozent am höchsten ausfiel. Aber auch in Russland lag das
Minus mit 15 Prozent über dem Schnitt.
Neben der Volumenreduktion ist auch die Zinsspanne des Konzerns im Jahresvergleich um 42 Basispunkte auf 2,25 Prozent
zurückgegangen. Generell in allen Segmenten rückläufig, zeigte die Zinsspanne dabei den stärksten
Rückgang in Russland (minus 67 Basispunkte) und im Segment Restliche Welt (minus 30 Basispunkte).
Der Provisionsüberschuss sank mit einem Minus von 20 Prozent oder 346 Millionen Euro auf 1.422 Millionen Euro
stärker als der Zinsüberschuss. Damit reduzierte sich auch sein Anteil an den Betriebserträgen um
4 Prozentpunke auf 26 Prozent. Der Rückgang fiel im Segment Österreich mit 34 Prozent am stärksten
aus, was insbesondere an den gesunkenen Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft lag.
Stark betroffen vom Rückgang waren auch die Segmente GUS Sonstige (minus 25 Prozent) und Zentraleuropa (minus
23 Prozent), in denen die Erträge aus Bankdienstleistungen aufgrund der wirtschaftlichen Situation volumenbedingt
fielen.
Konzernweit gesehen entfiel mehr als die Hälfte des Rückgangs auf das Devisen- und Valutengeschäft,
dessen Ertrag durch den geringeren Umfang an Fremdwährungskrediten und Auslandsüberweisungen um 33 Prozent
zurückging. Auch im Zahlungsverkehr – mit einem Anteil von 40 Prozent wesentliche Komponente – war eine Ergebnisreduktion
um 15 Prozent zu registrieren.
Positiv entwickelte sich hingegen das Handelsergebnis, das von 19 Millionen Euro auf 419 Millionen Euro anstieg.
Die einzelnen Ertragskomponenten entwickelten sich dabei anders als im Vorjahr: War das Ergebnis aus dem zinsbezogenen
Geschäft 2008 infolge der durch die globale Finanzmarkt- und Bankenkrise ausgelösten starken Zinsbewegungen
noch bei minus 275 Millionen Euro gelegen, ergab sich hier im Berichtsjahr ein Gewinn von 368 Millionen Euro, der
zum größten Teil auf Wertaufholungen bei Wertpapieren und derivativen Zinsinstrumenten beruhte.
Gegenläufig zeigte sich die Entwicklung bei währungsbezogenen Geschäften, deren Handelsergebnis
von 268 Millionen Euro auf 110 Millionen Euro sank. Dies war großteils auf die Bewertung von Währungstermingeschäften
in Russland zurückzuführen, die aufgrund der geänderten Zins- und Wechselkursdifferenzen zwischen
dem russischen Rubel und dem US-Dollar entstanden. Im Vorjahr waren aus demselben Grund Bewertungsgewinne zu verbuchen
gewesen.
Verwaltungsaufwendungen um 10 Prozent reduziert
Als Folge von Kostensenkungsprogrammen, die in Reaktion auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation
umgehend gestartet wurden, sowie aufgrund von Währungseffekten fielen die Verwaltungsaufwendungen im Berichtsjahr
um 10 Prozent oder 322 Millionen Euro auf 2.795 Millionen Euro. Sowohl der Personal- als auch der Sachaufwand fiel
dabei um 12 Prozent, während sich die Aufwendungen für Abschreibungen wegen Investitionen in neue Software-Systeme
um 3 Prozent erhöhten.
Der Personalaufwand verringerte sich um 182 Millionen Euro auf 1.387 Millionen Euro, sein Anteil an den gesamten
Betriebsaufwendungen lag unverändert bei 50 Prozent. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter reduzierte
sich um 2 Prozent oder 1.161 auf 63.469 Personen, hervorgerufen im Wesentlichen durch einen Abbau in den Segmenten
GUS Sonstige (minus 7 Prozent) und Restliche Welt (minus 5 Prozent), wahrend in den Segmenten Österreich (plus
7 Prozent) und Zentraleuropa (plus 2 Prozent) Zuwächse zu verzeichnen waren.
Der Sachaufwand ging um 149 Millionen Euro auf 1.101 Millionen Euro zurück. Reduktionen wurden hier vor allem
beim Werbe- und Repräsentationsaufwand (minus 37 Prozent) sowie bei Reise- und Büroaufwand erzielt, während
der mit einem Anteil von 30 Prozent größte Posten, der Raumaufwand, unverändert blieb.
Cost/Income Ratio auf 51,9 Prozent verbessert
Die Reduktion der Verwaltungsaufwendungen war mit 10 Prozent etwas höher als jene der Betriebserträge
mit 9 Prozent. Dies verbesserte die für die Effizienzmessung von Banken wichtige Kennzahl Cost/Income Ratio,
die die Verwaltungsaufwendungen ins Verhältnis zu den Betriebserträgen setzt. Sie verbesserte sich im
Berichtszeitraum um 0,9 Prozentpunkte von 52,8 auf 51,9 Prozent.
Konzern-Jahresüberschuss steigt auf € 433 Millionen
Während das operative Ergebnis der RZB im Berichtsjahr nur um 7 Prozent zurückging, sorgten Bewertungsergebnisse
wegen der Folgewirkungen der weltweiten Finanz- und Bankenkrise sowie der Wirtschaftskrise in Zentral- und Osteuropa
für unterschiedliche Ergebniseffekte.
Aufgrund der Rezession, die sowohl bei Retail-Kunden als auch bei Kommerzkunden einen Anstieg der Non-Performing
Loans verursachte, wurden die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen um 95 Prozent auf 2.247 Millionen Euro
erhöht. Dagegen waren die Ergebnisse aus derivativen Finanzinstrumenten und Finanzinvestitionen durch Wertaufholungen
wieder deutlich positiv und drehten von minus 1.049 Millionen Euro auf plus 482 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss vor Steuern wuchs auf dieser Basis um 38 Prozent von 597 Millionen Euro auf 824 Millionen
Euro.
Kreditrisikovorsorgen v.a. in der Ukraine, Russland und Ungarn
Die deutliche Verschlechterung der Bonität und Zahlungskraft vieler Kreditnehmer machte im Geschäftsjahr
2009 eine signifikante Erhöhung der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen erforderlich, die damit um 95
Prozent oder 1.096 Millionen Euro auf 2.247 Millionen Euro anstiegen.
Während die Dotierungen von Einzelwertberichtigungen aufgrund des Anwachsens der Non-Performing Loans um netto
156 Prozent stiegen, nahmen jene für Portfolio-Wertberichtigungen volumenbedingt um 47 Prozent ab. Die Risk/Earnings
Ratio erhöhte sich per Saldo deutlich von 28,7 Prozent auf 64,9 Prozent.
Die Nettodotierung zu Kreditrisikovorsorgen lag 2009 für Kommerzkunden bei 1.222 Millionen Euro und damit
über jener für Privatkunden (808 Millionen Euro). Darüber hinaus waren auch 2009 Kreditrisikovorsorgen
für Banken im Ausmaß von 215 Millionen Euro – nach 236 Millionen Euro im Jahr zuvor – zu bilden.
Nach Segmenten betrachtet lag der Schwerpunkt der neuen Kreditrisikovorsorgen mit einem Anteil von 23 Prozent oder
514 Millionen Euro (plus 184 Prozent) im Segment GUS Sonstige, das damit eine Risk/Earnings Ratio von 105,3 Prozent
aufwies. In Österreich lag der Wert inklusive der genannten Vorsorgen für Banken bei 449 Millionen Euro,
hier lag die Risk/Earnings Ratio bei 65,4 Prozent. In den übrigen Regionen bewegte sich die Risk/Earnings
Ratio zwischen 37 und 50 Prozent.
Erholung auf den Finanzmärkten sorgt für Bewertungsgewinne
Nachdem die durch die Finanz- und Bankenkrise verursachten Kursstürze im Vorjahr noch signifikante Bewertungsverluste
verursacht hatten, beruhigte sich die Lage auf den Finanzmärkten im Berichtszeitraum zusehends. Ein Teil der
erlittenen Verluste konnte damit im Jahr 2009 durch Wertaufholungen wieder ausgeglichen werden. War das Ergebnis
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens (at Fair Value) im Vorjahr bei minus 1.077 Millionen Euro gelegen, wurde
hier im Berichtsjahr ein Plus von 396 Millionen Euro erzielt. Die darin enthaltenen strukturierten Produkte sorgten
für ein Plus von 30 Millionen Euro (nach minus 313 Millionen Euro im Jahr zuvor). Aus den Wertpapieren des
Anlagevermögens (Held-to-Maturity), die im Vorjahr durch Defaults ein Minus von 36 Millionen Euro verursacht
hatten, resultierte ein Ergebnis aus dem Verkauf eines geringfügigen Bestands von 15 Millionen Euro.
Auch das Ergebnis aus derivativen Instrumenten drehte ins Plus zuruck. Seine Verbesserung war dabei insbesondere
auf Zuschreibungen und Realisierungen bei Kreditderivaten (CDS) von insgesamt 59 Millionen Euro (2008: minus 124
Millionen Euro) und auf durch die Zinsentwicklung verursachte Bewertungsergebnisse bei sonstigen Derivaten von
112 Millionen Euro zurückzuführen. |
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Steuerquote bei 31 Prozent
Die Ertragsteuern erhöhten sich 2009 um 54 Prozent auf 254 Millionen Euro und damit etwas stärker als
der um 38 Prozent gestiegene Jahresüberschuss vor Steuern. Die rechnerische Steuerquote der RZB stieg dadurch
von 28 Prozent auf 31 Prozent. Während die Ertragsteuern in der CEE-Region aufgrund des Gewinneinbruchs von
366 Millionen Euro auf 92 Millionen Euro sanken, wurden in Österreich im Vorjahr gebildete latente Steuern
abgeschrieben. Die Ertragsteuern erreichten damit in Österreich einen Betrag von 143 Millionen Euro.
ROE leicht auf 8,8 Prozent gestiegen
Der Return on Equity (ROE) vor Steuern hat sich im Einklang mit der Gewinnentwicklung von 7,3 Prozent auf 8,8 Prozent
verbessert. Das dieser Kennzahl zugrunde liegende durchschnittliche Eigenkapital lag bei 9.333 Millionen Euro und
somit um 14 Prozent oder 1.108 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahres. Dabei standen einer Erhöhung
des Partizipationskapitals negative Währungsdifferenzen und Dividendenzahlungen gegenüber. Der Konzern-ROE
– bezogen auf das den Aktionären der Raiffeisen Zentralbank zurechenbare Kapital – zeigte wegen der veränderten
Gewinnstruktur eine deutlichere Verbesserung von 0,9 Prozent auf 6,3 Prozent.
Auch der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 6,4 Euro auf 36,5 Euro. Die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf
befindlichen Stammaktien lag bei 5.540 Tausend und entsprach damit dem Stand zum Jahresende 2008, da das Aktienkapital
2009 unverändert blieb. Die vorgeschlagene Dividende für 2009 wird 23,2 Euro pro Stammaktie betragen.
Bilanzsumme um knapp 6 Prozent reduziert
Die Bilanzsumme der RZB lag zum 31. Dezember 2009 bei 147,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahresende 2008
bedeutet dies einen Rückgang um knapp 6 Prozent oder 9,0 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Währungseffekte
von rund 2 Milliarden Euro, die durch Abwertungen einiger CEE-Währungen, aber auch des US-Dollars entstanden.
Änderungen des Konsolidierungskreises hatten hingegen keinen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklung der
Bilanzsumme.
Für den Rückgang waren zwei Faktoren bestimmend: Zum einen zeigten Maßnahmen zur Reduktion und
Stabilisierung des Kreditportfolios Wirkung, zum anderen schwächte sich die Kreditnachfrage in einigen Märkten
deutlich ab. Der dadurch bedingte Rückgang der Forderungen an Kunden minderte die Bilanzsumme um 10,1 Milliarden.
Darüber hinaus reduzierten die im Berichtszeitraum veränderten Kreditrisikovorsorgen die Bilanzsumme
um weitere rund 1,9 Milliarden Euro.
Diesen Bilanzsummen reduzierenden Maßnahmen und Effekten stand ein Ausbau von kurz- bis mittelfristigen Veranlagungspositionen
in Wertpapieren bester Bonität – überwiegend staatliche oder staatlich garantierten Anleihen – gegenüber.
Er erhöhte die Bilanzsumme im Aktivposten Wertpapiere und Beteiligungen um rund 6,7 Milliarden Euro.
Passivseitig verringerte sich die Refinanzierungsbasis dadurch bei den Verbindlichkeiten gegenüber Banken
um 8 Prozent auf 50,0 Milliarden Euro. Durch verstärkte Bemühungen um Kundeneinlagen fielen die Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden nur um 6 Prozent auf 55,4 Milliarden Euro. Der Rückgang war dabei im Wesentlichen durch
Großkunden und den öffentlichen Sektor begründet, während die Einlagen von Retail-Kunden trotz
der Währungseffekte um 0,9 Milliarden Euro anstiegen.
Eigenkapital wächst um 20 Prozent
Das Eigenkapital der RZB inklusive der Anteile anderer Gesellschafter und des Jahresergebnisses 2009 stieg im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 20 Prozent oder 1.721 Millionen Euro auf 10.308 Millionen Euro zum Bilanzstichtag.
Im April emittierte die Raiffeisen Zentralbank Partizipationskapital im Volumen von 1.750 Millionen Euro, das zur
Gänze von der Republik Österreich gezeichnet wurde. Bereits im Dezember 2008 waren in einer ersten Tranche
750 Millionen Euro an Partizipationskapital ausgegeben worden. Damit beläuft sich das im Eigenkapital enthaltene
Partizipationskapital auf insgesamt 2.500 Millionen Euro.
Weiters wurde das bilanzielle Eigenkapital um Dividendenzahlungen im Ausmaß von 257 Millionen Euro reduziert,
wovon an die Aktionäre der Raiffeisen Zentralbank 150 Millionen Euro ausgeschüttet wurden.
Eigenmittelquote auf über 13 Prozent verbessert
Im Geschäftsjahr 2008 vollzog die RZB den Übergang zu den Regelungen nach Basel II und erhielt Ende Dezember
2008 die Genehmigung zur partiellen Anwendung des auf internen Ratings basierenden Ansatzes (IRB). Seither berechnet
die RZB-Kreditinstitutsgruppe daher die Risikobemessungsgrundlage für alle Non-Retail-Geschaftsbereiche in
der Raiffeisen Zentralbank sowie in den Tochtergesellschaften in Kroatien, Malta, Rumänien, der Slowakei,
der Tschechischen Republik, Ungarn und den USA nach dem Basis-IRB-Ansatz; für die restlichen Konzerneinheiten
erfolgt die Berechnung noch mit dem Standardansatz.
Die Reduktion des Geschäftsvolumens, insbesondere der Rückgang des Kreditportfolios, verursachte einen
deutlichen Rückgang der Risikoaktiva, die 2009 um fast 16 Prozent auf 74.990 Millionen Euro fielen. Drei Viertel
dieses Rückgangs betrafen die Raiffeisen International, der Rest entfiel auf die Raiffeisen Zentralbank. Das
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko betrug somit zu Jahresende 5.999 Millionen Euro, wovon 46 Prozent
nach Basis-IRB-Ansatz berechnet wurden. Das Eigenmittelerfordernis für das Marktrisiko inklusive des Fremdwährungsrisikos
blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 792 Millionen Euro, jenes für das operationelle
Risiko stieg wegen der veränderten Bemessungsgrundlage um 25 Prozent auf 725 Millionen Euro. In Summe verringerte
sich das Eigenmittelerfordernis der RZB um 12 Prozent auf 7.516 Millionen Euro per Ende 2009.
Die diesem Erfordernis gegenüberstehenden Eigenmittel wuchsen 2009 um 14 Prozent oder 1.507 Millionen Euro
auf 12.308 Millionen Euro an. Basis dafür war die Erhöhung des Partizipationskapitals um 1,75 Milliarden
Euro, die zur Gänze durch die Republik Österreich gezeichnet wurden.
Das in den gesamten Eigenmitteln enthaltene Kernkapital stieg um 17 Prozent auf 8.904 Millionen Euro. Die Kernkapitalquote
bezogen auf das Gesamtrisiko verbesserte sich damit um 2,4 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent, die Kernkapitalquote
bezogen auf das Kreditrisiko erhöhte sich um 3,4 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent und die Eigenmittelquote um
2,9 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent.
Zusammenschluss von RZB und RI als strategische Option
Bereits am 22. Februar 2010 gaben die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und ihre börsenotierte
Tochter Raiffeisen International Bank-Holding AG einen Zusammenschluss als mögliche strategische Option bekannt.
Die Vorstände beider Institute bekräftigen weiterhin, dass auf diese Fusion intensiv hingearbeitet werde.
Sie würde die Hauptgeschäftsfelder der RZB – vor allem das Geschäft mit österreichischen und
internationalen Firmenkunden – mit jenen der Raiffeisen International zusammenfassen.
Die fusionierte Bank wäre durch das breite Vertriebsnetz der Raiffeisen International in Zentral- und Osteuropa
(CEE) und die umfassende Produktpalette der RZB in ihrer Position als eine der führenden Universalbanken der
Region gestärkt. Das Gleiche gilt für das Geschäft mit österreichischen und internationalen
Firmenkunden. Die Bank würde weiterhin an der Wiener Börse gelistet bleiben und wäre vor allem in
den Bereichen Retail (in CEE), Corporate und Investment Banking tätig. Das mit der Funktion als Spitzeninstitut
der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) zusammenhängende Geschäft der RZB würde
an eine nicht börsenotierte Holding-Bank übertragen werden.
"Wir wollen diesen Schritt setzen, um sicherzustellen, dass wir unsere ausgezeichnete Position in CEE und
Österreich auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten untermauern und ausbauen können", sagt RZB-Vorstandsvorsitzender
und Raiffeisen International-Aufsichtsratsvorsitzender Walter Rothensteiner. "Unser Heimmarkt wird auch in
Zukunft gute Wachstumsperspektiven bieten, und die Raiffeisen Bankengruppe wird durch diesen Schritt ihre wichtige
Rolle als Kernaktionär absichern."
"Durch die Fusion sind wir noch besser in der Lage, den Bedürfnissen unserer mehr als 15 Millionen Kunden
mit modernsten Produkten zu entsprechen", ergänzt Herbert Stepic, CEO der Raiffeisen International und
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RZB. "Ganz wesentlich für diese Fusion spricht der verbesserte
Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten, den die fusionierte Bank gegenüber dem Ist-Zustand der Raiffeisen
International genießen würde. Der Schritt trägt auch zur Risikodiversifikation der Raiffeisen International
bei und ermöglicht in Zukunft eine Optimierung der Risikosteuerung der Gruppe." |
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