Heinz Fischer mit 78,9 % wiedergewählt  

erstellt am
26  04. 10

Am Abend des 25. 04. veröffentlichte das Innenministerium das vorläufige Ergebnis der Bundespräsidentenwahl 2010, das wie folgt lautet:

Gesamtergebnis

Wahlberechtigte

6.355.568

Wahlbeteiligung

49,17 %

 

 

abgegebene Stimmen

3.124.953

ungültige Stimmen

226.986

gültige Stimmen

2.897.967


Dr. Heinz Fischer

2.287.640

78,94 %

Dr. Rudolf Gehring

 157.712

5,44 %

Barbara Rosenkranz

452.615

15,62 %

Bundesländerergebnisse

 

Wahlbe-
rechtigte

gültige
Stimmen

Fischer
(Stimmen / %)

Gehring
(Stimmen / %)

Rosenkranz
(Stimmen / %)

Bgld

  231.255

132.192

 104.468 / 79,03

 7.173 / 5,43

 20.551 / 15,55

Kärnten

447.679

191.907

140.806 / 73,37

11.211 / 5,84

39.890 / 20,79

1.267.378

686.765

534.483 / 77,83

35.762 / 5,21

116.520 / 16,97

1.092.755

528.864

417.340 / 78,91

30.613 / 5,79

80.911 / 15,30

Sbg

391.141

175.873

136.810 / 77,79

11.137 / 6,33

27.926 / 15,88

Stmrk

973.009

403.078

315.038 / 78,16

23.739 / 5,89

64.301 / 15,95

Tirol

530.258

188.252

152.199 / 80,85

11.634 / 6,18

24.419 / 12,97

Vbg

264.810

87.231

70.771 / 81,13

9.382 / 10,76

7.078 / 8,11

Wien

 1.157.283

503.805

415.725 / 82,52

17.061 / 3,39

71.019 / 14,10

Gesamt

6.355.568

2.897.967

2.287.640 / 78,94

157.712 / 5,44

452.615 / 15,62

Quelle: Bundesministerium für Inneres –> wo Sie hier die Detailergebnisse abfragen können


 

SORA Briefwahlprognose und Analyse
Wien (sora) - Aufgrund der bei dieser Wahl möglichen Briefwahl wird das amtliche Endergebnis erst am 30. April 2010 vorliegen. Insgesamt wurden 376.197 Wahlkarten ausgestellt. Die SORA Briefwahlprognose sagt gegenüber dem vorläufigen Endergebnis leichte Verschiebungen zugunsten von Heinz Fischer und insbesondere eine Erhöhung der Wahlbeteiligung voraus:

KandidatIn

Prognose inkl. Briefwahl

Heinz Fischer

79,2 % (+0,28)            

Barbara Rosenkranz

15,3 % (-0,28)

Rudolf Gehring

5,4 % (+/- 0)

Prognose Wahlbeteiligung inkl. Briefwahl: 53,6 %
Prognose ungültige Stimmen: 247.364 (7,3 %)
Quelle: ORF/SORA

Analyse der BundespräsidentInnenwahl 2010
SORA analysierte die BundespräsidentInnenwahl auf Basis der Daten der Wählerstromanalyse im Auftrag des ORF sowie der ISA/SORA Wahltagsbefragung unter 1.246 Wahlberechtigten. Die wichtigsten Trends dieser Wahl:

  • Heinz Fischer mit 78,9 % im Amt bestätigt: Fischer mobilisiert vor allem SPÖ und Grün-WählerInnen
  • Barbara Rosenkranz erreicht mit 15,6 % und 452.615. Stimmen nur die Hälfte des Ergebnisses der FPÖ bei der Nationalratswahl 2008 (857.029 Stimmen). Wie die Wählerstromanalyse zeigt, gelang es der Kandidatin nicht, ÖVP-WählerInnen für sich zu gewinnen.
  • 157.712 stimmten für Rudolf Gehring, von diesen hatten 77.000 bei der Nationalratswahl 2008 ÖVP gewählt
  • Rückgang der Wahlbeteiligung auf 53,6% (inklusive Briefwahlprognose), kein massiver Anstieg der WeißwählerInnen: Anzahl der ungültigen Stimmen vergleichbar mit Wahl Rudolf Kirchschlägers im Jahr 1980


Fischer mit 78,9 Prozent im Amt bestätigt
Der Wahlsieg Heinz Fischers beruht auf einer starken Mobilisierung der SPÖ- und Grün-WählerInnen der Nationalratswahl 2008. 1,18 Millionen SPÖ-WählerInnen (83% der SPÖ-WählerInnen von 2008) haben Fischer ihre Stimme gegeben. Heinz Fischer hat darüber hinaus etwa 554.000 Stimmen von der ÖVP und 423.000 Grün-WählerInnen für sich gewinnen können.

Frauen und Personen über 60 Jahren stimmten überdurchschnittlich stark für den Heinz Fischer, weniger Stimmen erhielt er von jüngeren WählerInnen. Die wichtigsten Motive der Fischer-WählerInnen für ihre Entscheidung waren seine Vertretung Österreichs im Ausland und das Fehlen eines anderen wählbaren Kandidaten. Auch die bisherige Arbeit des Bundespräsidenten spielte eine große Rolle. Weiters wurde Heinz Fischer von seinen WählerInnen die Vertretung der richtigen Werte und eine gewisse Volksnähe zugesprochen.

Wahlbeteiligung und Motive der NichtwählerInnen
Die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl 2010 ist im Vergleich zur vergangenen Wahl (71,6%) stark zurückgegangen und liegt bei 49,2 Prozent. Durch die bei dieser Wahl mögliche Briefwahl wird dieser Wert voraussichtlich noch auf 53,6 Prozent steigen.

Wichtigste Motive der NichtwählerInnen für ihre Entscheidung waren ein fehlendes Kandidatenangebot und der Eindruck, dass der Wahlausgang schon lange festgestanden sei. Fehlendes Interesse an der Bundespräsidentenwahl an sich und der Ausdruck eines Protestes und einer Enttäuschung über die Politik waren weitere Motive, nicht an der Wahl teilzunehmen. Die Abschaffung der Direktwahl oder des Amtes an sich findet keine mehrheitliche Zustimmung bei NichtwählerInnen.

Besonders niedrig war die Wahlbeteiligung bei Personen unter 30 und dieses Mal auch bei WählerInnen über 60. Das im Vorfeld der Wahl diskutierte „Weiß wählen“ hat jedoch zu keinem massiven Anstieg an ungültigen Stimmen geführt. Der Wert (226.986 bzw. 7,3%) ist mit jenem bei der Wiederwahl Rudolf Kirschlägers 1980 vergleichbar (348.165 bzw. 7,3 %) und für eine Wahl, bei der eine der beiden Großparteien keinen Kandidaten aufstellt, nicht überraschend. Die Mehrzahl (55%) der ungültigen Stimmen kommt von ÖVP-WählerInnen der Nationalratswahl 2008.

Rosenkranz erreicht 15,6 % - Hauptmotiv Protest
Barbara Rosenkranz erreicht mit 15,6 % und 452.615. Stimmen nur die Hälfte des Ergebnisses der FPÖ bei der Nationalratswahl 2008 (857.029 Stimmen). Wie die Wählerstromanalyse zeigt, gelang es der Kandidatin nicht, ÖVP-WählerInnen für sich zu gewinnen. Aber auch von den FPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben nur 25% Rosenkranz gewählt, während 63% bei dieser Wahl nicht oder ungültig gewählt haben. Ähnlich haben sich auch die BZÖ-WählerInnen von 2008 verhalten (21% für Rosenkranz, 60% NichtwählerInnen).

Überdurchschnittlich wurde die FPÖ-Kandidatin von Männern sowie von unter 30-Jährigen gewählt. Unter ArbeiterInnen erreichte Heinz Fischer knapp 75 Prozent der Stimmen, im Gegenzug stimmten mit einem Viertel dieser Berufsgruppe aber überdurchschnittlich viele Personen für Barbara Rosenkranz.

Hauptgrund für die Stimmabgabe für Barbara Rosenkranz war der Ausdruck eines Protestes gegen die Regierung. Die Kontrolle von Parlament und Regierung und das Fehlen anderer wählbarer Personen waren weitere wichtige Motive.

157.712 Stimmen für Rudolf Gehring
Der Kandidat der Christlichen Partei Österreichs erreicht mit 157.712 Stimmen ein deutlich besseres Ergebnis als seine Partei bei der Nationalratswahl 2008 (31.080 Stimmen). Seine UnterstützerInnen mobilisierte er vor allem von der ÖVP (77.000 Stimmen).
Grüne wählen Fischer

Der Wahlempfehlung der Grünen für Heinz Fischer sind 83% der Grün-WählerInnen von 2008 gefolgt. Nur eine Minderheit der Grünen (14%) ist bei dieser Wahl zuhause geblieben. Nur die SPÖ-WählerInnen von 2008 haben mit 12% einen noch geringeren Anteil an NichtwählerInnen.
ÖVP - für Fischer oder nicht gewählt

Etwa die Hälfte (46%) der ÖVP-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben bei der BundespräsidentInnenwahl nicht oder ungültig gewählt. 44% der gültigen ÖVP-Stimmen entfallen auf Heinz Fischer, 6% auf Rudolf Gehring und 4% auf Barbara Rosenkranz. Jede/r zehnte ÖVP-WählerIn hat bei dieser Wahl ungültig gewählt.


 

Fischer: "Das ist wirklich wunderbar"
Bundespräsident Heinz Fischer zu seiner Wiederwahl – sieht "Vielzahl von Motiven" für geringe Wahlbeteiligung
Wien (hofburg/apa) - Bundespräsident Heinz Fischer hat sich angesichts seiner Wiederwahl mit 78,9 Prozent der Stimmen am Sonntag "sehr, sehr dankbar" gezeigt. "Das ist wirklich wunderbar", sagte er im ORF-Radio Ö1. Für die geringe Wahlbeteiligung gebe es sicher "eine Vielzahl von Motiven". In Richtung ÖVP sagte er aber, es bleibe wohl "nicht ohne Auswirkungen, wenn eine große Partei das Weißwählen so in den Vordergrund rückt". Die große Zahl der Nichtwähler sei nicht politisch zu interpretieren, meint Fischer. "Unter denen, die sich beteiligt haben, hat es eine fantastische Mehrheit gegeben." Die geringe Wahlbeteiligung sei sicher ein Wermutstropfen "für die Aktivität und Lebendigkeit der Demokratie im Ganzen".

Viele hätten sich wahrscheinlich gedacht, "der Bundespräsident macht seine Sache gut" und hätten daher keinen Anlass gesehen, zur Urne zu gehen. Andere hätten gerne jemand anderes gewählt, doch kein entsprechendes Angebot gefunden. Jedenfalls findet Fischer nicht, dass man alle nicht abgegebenen Stimmen "als Gegenstimmen zum Bundespräsidenten zählen darf".

Zu seinem Ergebnis meinte der Präsident, er habe "sehr gehofft, dass es eine deutliche Mehrheit geben wird, aber diesen unglaublichen Prozentsatz von über 78 Prozent habe ich nicht zu hoffen und nicht zu träumen gewagt."

Einen stürmischen Empfang haben den Wahlsieger Heinz Fischer am Sonntagabend seine Anhänger bei der für ihn organisierten Wahlfeier bereitet. Unter "HeiFi"-Rufen und begeistertem Applaus zog der Bundespräsident gemeinsam mit seiner Frau und Bundeskanzler Werner Faymann sowie dessen Gattin ins Museumsquartier ein. In seiner kurzen Rede dankte Fischer nicht nur allen Österreichern, die vom Wahlrecht Gebrauch gemacht hatten - auch jenen, die für die beiden anderen Kandidaten gestimmt haben - sondern er wandte sich auch an die zahlreichen Nicht-Wähler. Ihnen versprach der Bundespräsident, er werde versuchen, einen kleinen Beitrag zu leisten, dass sie sich an künftigen Wahlen wieder beteiligen.

Einen Dank richtete Fischer nicht nur an alle jene, die ihn unterstützt haben, sondern ausdrücklich auch an die SPÖ. Die Sozialdemokratie habe auch zu seinem Erfolg beigetragen. Sie habe jedoch die Größe, diesen nicht für sich zu vereinnahmen, meinte Fischer.

Mit den Worten: "Ab jetzt wird gefeiert" entließ Fischer seine Anhänger in die folgende Party.

 

Rosenkranz: Danke für Ihr Vertrauen!
Barbara Rosenkranz dankt allen ihren Wählern und Unterstützern
Wien (rosenkranz.at) - "Ich bin nicht ganz glücklich, aber im Gesamten zufrieden mit dem Ergebnis", zieht Barbara Rosenkranz Bilanz. Der Wahlausgang sei angesichts der vorangegangenen Medienkampagne gegen sie und ihre Familie dennoch respektabel. "Ich bedanke mich auf das Herzlichste bei meinen Wählerinnen und Wählern. Während des gesamten Wahlkampfes und insbesondere in den letzten Tagen sowie auch jetzt, nach der Wahl, habe ich sehr viel Zuspruch via Telefon und E-Mail erhalten. Für diese Rückenstärkung spreche ich Ihnen ebenfalls meinen Dank aus!"

 

 Faymann: "Gratuliere Heinz Fischer ganz herzlich zum Wahlsieg"
"Demokratie lebt von Beteiligung"
Wien (sk) - "Ich gratulierte Heinz Fischer ganz herzlich zum fulminanten Wahlsieg. Der Wahlerfolg von Heinz Fischer ist ein Sieg für Rot-Weiß-Rot und für all jene Menschen, die sich für Werte wie Demokratie und Menschlichkeit stark machen und die vehement gegen Rechtsextremismus und Hetze auftreten", sagte SPÖ-Bundesparteivorsitzender Bundeskanzler Werner Faymann am Abend des 25.04. Das deutliche Votum der Österreicherinnen und Österreicher sei die beste Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit des Bundespräsidenten, "die er jetzt mit voller Kraft fortsetzen kann".

Vom Koalitionspartner zeigte sich Faymann enttäuscht. Einerseits habe er nicht klar aufgerufen zur Wahl zu gehen und andererseits haben einige Parteimitglieder zum Weiß-Wählen aufgerufen. Eine staatstragende Partei, die keinen Kandidaten aufstellt, hätte einen der Kandidaten unterstützen müssen, so Faymann. Der Kanzler betonte: "Demokratie lebt von Beteiligung."

 

 Pröll gratuliert Bundespräsident Fischer zur Wiederwahl
Erwartbares Ergebnis nach themenlosem Wahlkampf
Wien (övp-pd) - ÖVP-Bundesparteiobmann Finanzminister Josef Pröll gratuliert Bundespräsident Heinz Fischer zur Wiederwahl. "Heinz Fischer wurde nach einem themenlosen Wahlkampf erwartungsgemäß wiedergewählt", so Pröll. Die anderen Kandidaten seien unter allen Erwartungen geblieben, nun gelte es den Blick nach vorne zu richten und sich rasch den zentralen Aufgaben der Republik zu stellen. Pröll: "Arbeit gibt es genug - über die Notwendigkeit des Spares, der Ankurbelung des Wachstums bis hin zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit." Man zähle auf den neuen und alten Bundespräsidenten, bei dieser schwierigen Aufgabe ausgeglichen und nachhaltig mitzuwirken.

 

 Strache: Mehrheit der Österreicher hat Fischer nicht gewählt
Achtungserfolg für Barbara Rosenkranz - Weißwahlstrategie der ÖVP nicht aufgegangen
Wien (fpd) - "Die Mehrheit der Österreicher hat Heinz Fischer heute nicht die Stimme gegeben", sagte der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache. "Trotz der medialen Schmutzkübelkampagne gegen Barbara Rosenkranz hat sie ein beachtliches Ergebnis eingefahren", so Strache.

Fischer müsse somit mit der Tatsache in seine letzte Amtsperiode gehen, dass ihm die Mehrheit der Österreicher ablehnend gegenüber stehe, kommentierte Strache die geringe Wahlbeteiligung, die auch als "Abstimmung mit den Füssen" gesehen werden müsse. Gleichzeitig zeige diese niedrigste Wahlbeteiligung aller Zeiten auch, dass die Strategie der ÖVP, weiß zu wählen, nicht aufgegangen sei, da die überwiegende Mehrheit der abgegebenen Stimmen gültig gewesen sei, so Strache.

Hochachtung und Respekt zollte der Bundesparteiobmann der freiheitlichen Kandidatin Barbara Rosenkranz, die trotz des unfairen medialen Trommelfeuers auf sie selbst und ihre Familie standhaft geblieben sei und in beeindruckender Weise Woche für Woche Stimmen gut gemacht habe. "Hätte der Wahlkampf noch länger gedauert, wäre das Ergebnis noch besser ausgefallen", sagte Strache, der Rosenkranz zu ihrem persönlichen Erfolg gratulierte.

 

Haubner für Amtsreform
BZÖ-Modell eines Kanzlerpräsident umsetzen
Linz (bzö) -Die Landesobfrau des BZÖ-Oberösterreich und stellvertretende Bündnisobfrau, Ursula Haubner, sieht in dem Ergebnis der Bundespräsidentenwahl einen "klaren Wählerauftrag zur Reform des Amtes des Bundespräsidenten. Das BZÖ wird im Nationalrat aktiv werden und sein Modell des Kanzlerpräsidenten beantragen", kündigt Haubner an. Das BZÖ will ein Präsidialsystem mit der Zusammenfassung des Amtes des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers.

"Aber auch das begrenzte Angebot an für bürgerliche Wähler akzeptablen Kandidaten, ist sicherlich ein Hauptgrund für die verständliche Wahlverweigerung der Österreicherinnen und Österreicher. Der Absturz der Wahlbeteiligung in Oberösterreich um dramatische 20 Prozent zeigt deutlich, wie wichtig die vom BZÖ vorgeschlagene Reform des Amtes des Bundespräsidenten ist", betont Haubner.

 

 Glawischnig: "Gutes Ergebnis für Fischer und Österreich"
Wallner: "Fischer-Empfehlung richtig"
Wien (grüne) - Eva Glawischnig hat das Wahlergebnis als ein "gutes Ergebnis für Heinz Fischer und für Österreich" bezeichnet und dem wiedergewählten Bundespräsidenten gratuliert. Die geringe Wahlbeteiligung sei jedoch "katastrophal zu bewerten". Kritik übte sie deshalb an der ÖVP: "Parteichef Josef Pröll und Klubobmann Karlheinz Kopf haben wenig Format gezeigt. Die ÖVP hat keinen Kandidaten aufgestellt und dann auch noch zum Weißwählen aufgefordert und damit die Wähler von der Wahl fern gehalten.

Das Abschneiden der blauen Kandidatin Barbara Rosenkranz ist sehr schwach. "Es zeigt, dass sich die Menschen abwenden, wenn die FPÖ ihren wahren, rechtsextremen Kern zeigt. Die Österreicher zeigten sehr klar, wo die Grenze ist", stellt Glawischnig fest.

Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner: "Fischer-Empfehlung richtig"
Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner zeigt sich mit der Empfehlung der Grünen für den amtierenden Präsidenten Heinz Fischer zufrieden . "Die Wahlempfehlung war eindeutig richtig". Die Gründe für die geringe Wahlbeteiligung sieht auch er im "verantwortungslosen Handeln" der ÖVP. Parteiobmann Josef Pröll und Klubobmann Karlheinz Kopf fehlt "jegliche Größe, die man von Staatsmännern erwarten kann". Sie seien für die "katastrophale" Wahlbeteiligung verantwortlich.

Das schwache Wahlergebnis von Barbara Rosenkranz kommentiert Wallner: "Parteichef Heinz Christian Strache kann sich noch bei Pröll und Kopf bedanken: Bei einer höheren Wahlbeteiligung wäre das Ergebnis für Rosenkranz noch katastrophaler ausgefallen", so Wallner.
 
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