Berlakovich: Ergebnisse bestätigen Weg der österreichi-schen Landwirtschafts- und Lebensmittelpolitik   

erstellt am
26  04. 10

Lebensmittel-Studie 2010 – Österreicher wollen frische und regionale Lebensmittel – Klare Ablehnung von Gentechnik
Wien (bmlfuw) - Die Österreicher wollen frische und regionale Lebensmittel, die darüber hinaus auch noch gesund sein sollen. Weiters ist der Hinweis auf die Her­kunft der Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein wichtiges Anliegen. Das sind die drei Hauptergebnisse einer vom Lebensministerium in Auftrag gegebenen Umfrage unter 1.500 Österreicherinnen und Österreicher.

„Essen und Trinken ist für uns Österreicher nach einer glücklichen Partnerschaft und einem sicheren Arbeitsplatz sehr wichtig und kaum ein anderes Thema wird so emotional diskutiert. Wir wollten wissen, was den Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Lebensmitteln wichtig ist, um auch weiterhin auf die Bedürfnisse eingehen zu können“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich am 26.04. im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der Lebensmittel-Studie 2010.

Immer wieder verunsichern Lebensmittelskandale auf der ganzen Welt – angefangen von Gammelfleisch bis hin zu Listerien – die Konsumentinnen und Konsumenten. Wir in Österreich haben in der Lebensmittel- und Agrarpolitik aller­dings einen anderen Weg eingeschlagen. Wir wollen eine Politik, die eine regional Produktvielfalt statt einer hochindustrialisierten Agrarproduktion zum Ziel hat“, hält Berlakovich fest und hebt die Besonderheiten von Österreich bei der Lebens­mittelproduktion hervor, „Österreich hat eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, dank dieser ist Österreich ein sehr ernährungssicheres Land und vor allem auch das Land der Lebensmittelvielfalt. Die Konsumentinnen und Konsumenten können auf eine Vielzahl hochwertiger heimischer Lebensmittel zurückgreifen.“

Die Umfrage, die heuer bereits zum 3. Mal durchgeführt wurde, hatte das Ziel herauszufinden, wie die Österreicherinnen und Österreicher zum Essen und Trinken stehen, was ihnen beim Kauf von Lebensmitteln wichtig ist und wie sie das Angebot der österreichischen Lebensmittelpolitik annehmen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Gutes Essen und Trinken ist für rund die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher sehr wichtig und rangiert im Umfeld anderer Lebensbereich an fünfter Stelle, der subjektive Stellenwert des guten Essens und Trinkens hat sich sogar erhöht. Auch die Anzahl der Personen, sie selbst kochen, hat zugenommen und vor allem sind es Männer, die sich zunehmend als Hobbyköche versuchen. Der Genussfaktor spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. „Genuss braucht Geschmack und gerade der Geschmack von Lebensmitteln hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Heute sind es über 80 Prozent der Bevölkerung, die den guten Geschmack nach der Frische als zweitwichtigstes Qualitätskriterium für Lebensmittel anführen“, erläutert Mag. Hanni Rützler. Die Österreicher essen nach wie vor sehr gerne Hausmannskost und bodenständige Küche, dennoch nimmt auch das Interesse für Gerichte mit Produkten aus der eigenen Region bzw. mit saisonalen Produkten zu.

Die Studie hat auch gezeigt, dass bereits neun von zehn Konsumentinnen und Konsumenten Lebensmittel aus der Region verwenden. Die Gründe dafür liegen bei der Frische, der Qualität, dem guten Geschmack sowie die Kenntnis des Herstellers. Auch der Beitrag zur Unterstützung der Wirtschaft in der eigenen Region wird als ein wichtiger Grund angeführt. Darüber sind auch kürzere Transportwege - und so der Klima- und Umweltschutz – ein Anliegen der Bevölkerung. Auch die Schnelligkeit ist für viele Befragte von Bedeutung. Trotz der Wirtschaftskrise essen viele Menschen außer Haus. Die Begründung dafür ist der subjektiv erlebte Zeitmangel.

„Die Ergebnisse bestätigen klar unseren eingeschlagenen Weg und geben uns gleichzeitig den Auftrag weiterzumachen. Wir kommen den Bedürfnissen der Konsumenten schon jetzt nach. Für sie ist es selbstverständlich, dass die Lebensmittel sicher sind. Und ich kann eindeutig sagen, dass die österreichische Landwirtschaft sehr gut aufgestellt ist, um die Ernährungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten“, fasst der Minister die Ergebnisse zusammen.

Was biologische Lebensmittel betrifft, hat die Studie gezeigt, dass BIO krisensicher ist. Der BIO-Anteil ist zwar ganz leicht zurückgegangen, aber er ist weiterhin sehr hoch und Österreich ist auch weiterhin Spitzenreiter. „Die biologische Landwirtschaft ist für mich ein klares Zukunftsthema und auch nach 2013 wird dieses Thema ganz oben auf der Prioritätenliste der Agrarpolitik sein“, so Berlakovich.

Eine klare ablehnende Haltung zeigen die Konsumenten bei gentechnisch veränderten oder bestrahlten Lebensmittel. „Die Österreicher wollen einfach keine Gentechnik bei ihnen auf den Tisch, das bestätigt meine Initiativen auf europäischer Ebene ist für mich ein klarer Auftrag, auch zukünftig für die Selbstbestimmung der einzelnen Länder zu kämpfen“, so der Landwirtschaftsminister abschließend.
 
zurück