OMV und Gazprom unterzeichnen Kooperationsabkommen zu österreichischem Teil
Wien (omv) - OMV und Gazprom unterzeichneten am 24.04. ein Kooperationsabkommen zur Errichtung des
österreichischen Teils der South Stream Gaspipeline für die Strecke von der österreichisch-ungarischen
Grenze bis zum Erdgasverteilerknoten Baumgarten. Parallel dazu unterschrieben der österreichische Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner und der russische Energieminister Sergey Shmatko ein zwischenstaatliches Abkommen über
die Zusammenarbeit bei Bau und Betrieb dieser Gaspipeline auf österreichischem Gebiet.
Die South Stream Gaspipeline soll von der östlichen russischen Schwarzmeerküste durch das Schwarze Meer
nach Bulgarien führen. Ein Strang wird von dort weiter über Serbien und Ungarn nach Österreich verlaufen
und hier beim Erdgasverteilerknoten Baumgarten in das österreichische Gastransitsystem münden. Weitere
Stränge sollen von Ungarn nach Slowenien und weiter nach Italien führen bzw. von Bulgarien über
Griechenland ebenfalls bis nach Italien. Die South Stream Gaspipeline wird für Europa durch die damit verbundene
Diversifizierung der Versorgungsroute einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Erdgasversorgung leisten.
Die Machbarkeitsstudie für das österreichische Teilstück der South Stream soll bis Ende 2010 abgeschlossen
sein. Dabei werden die genaue Trasse erarbeitet und die Kosten für das Projekt evaluiert. Die finale Investitionsentscheidung
soll innerhalb von 18 Monaten getroffen werden, die Inbetriebnahme der Pipeline ist derzeit für Ende 2015
geplant.
"Durch die beiden geplanten Pipelines South Stream und Nabucco wird der OMV Erdgasverteilerknoten Baumgarten
in seiner Bedeutung als zentrale europäische Erdgasdrehscheibe weiter zunehmen und die Versorgungssicherheit
für Europa weiter gestärkt werden. Auch für den Central European Gas Hub, schon jetzt eine der wesentlichsten
Gashandelsplattformen Kontinentaleuropas, wird diese zusätzliche Liquidität an seinem wichtigsten Handelspunkt
starke Impulse bringen und ihn auf dem Weg zum führenden Gashub Kontinentaleuropas deutlich unterstützen",
betont Werner Auli, Vorstand der OMV für Gas & Power.
Parallel zum Abkommen zwischen OMV Gas & Power und Gazprom unterzeichneten der österreichische Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner und der russische Energieminister Sergey Shmatko heute ein zwischenstaatliches Abkommen über
die Zusammenarbeit bei Bau und Betrieb des österreichischen Teils der South Stream. Dieses Abkommen gibt dem
Projekt den notwendigen politischen Rückhalt sowie die erforderliche Rechtssicherheit und erleichtert dadurch
die privatwirtschaftliche Finanzierung des Projekts. |