"Skulpturprojekt KOMETOR"   

erstellt am
23  04. 10

Ein regionales künstlerisches Leitprojekt im Rahmen der Oö. Landesausstellung 2010
Linz (lk) - Oberösterreichs Landesausstellungen haben in den vergangenen Jahren - egal ob sie dezentral geplant waren oder nicht - neben kulturellen, stets auch bedeutende wirtschaftliche und touristische Impulse für die jeweilige Region mit sich gebracht. Sie haben sich auch zu einer wichtigen Bühne für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst entwickelt - entweder im Wege des Konzepts und der präsentierten Objekte oder über flankierende Veranstaltungen. Mit der Errichtung des "KOMETOR" in Peuerbach wird - österreichweit erstmals - eine begehbare zeitgenössische Skulptur zum Ort einer Landesausstellung gemacht. Gleichzeitig ist der "KOMETOR" auch Ausdruck dessen, dass in Oberösterreich künstlerische Leitprojekte auch dezentral - fernab der großen Ballungszentren - umgesetzt werden. Für die Region Hausruck Nord und die Stadt Peuerbach im Besonderen ist dieses künstlerische Leitprojekt auch ein entscheidender Impuls zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur, der - zusammen mit dem Baumkronenweg in Kopfing und den Aktivitäten rund um die Landesausstellung in Grieskirchen - auch zum längeren Verweilen in der Region einladen soll.

"KOMETOR" - Georg von Peuerbach inspiriert Billa und Manfred Hebenstreit
Die Renaissance als Epoche ist äußerst vielschichtig, markiert sie doch den Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit. Sie ist nicht bloß - das wird die Ausstellung zu zeigen haben - ein landesweites Phänomen, die Renaissance ist eigentlich eine erste europaweite geistes- bzw. kulturgeschichtliche Bewegung. Diese Epoche hat bei genauerem Hinsehen das "Gesicht des Landes" nachhaltig geprägt. Dies gilt auch für religiös-geistige Strömungen wie den Protestantismus, der genauso von der "Erneuerungsbewegung" der Renaissance getragen wurde, wie etwa der Erkenntnisgewinn in den Naturwissenschaften, insbesondere in der Astronomie. Ein Erkenntnisgewinn der heute vor allem mit Persönlichkeiten wie Johannes Kepler oder Tychno Brahe in Verbindung gebracht wird, der aber eigentlich schon auf den Erkenntnissen des im späten Mittelalter in Peuerbach geborenen Mathematiker Georg von Peuerbach beruht.

Das Künstlerehepaar Manfred und Billa Hebenstreit lebt seit dem Jahr 1995 in Peuerbach, hat sich vom Denken und Wirken des Georg von Peuerbach künstlerisch inspirieren lassen und so das Himmelskörperprojekt "KOMETOR" konzipiert. Die Kosten für die Errichtung des "KOMETOR" betragen rund 1,45 Millionen Euro, davon kommen 600.000 Euro aus dem Kulturressort, 600.000 Euro aus dem Gemeinderessort, 200.000 Euro aus dem Tourismusressort und ein Zuschuss von 50.000 Euro aus den Umlandgemeinden laut Einwohnerschlüssel. Der Baustart erfolgte im April 2009. Die feierliche Eröffnung des "KOMETOR" findet am 30. April 2010 statt.
 
Informationen: http://kometor.at/
     
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