Designstrategien für die Zukunft Wiens   

erstellt am
23  04. 10

Die Gewinner des Ideenwettbewerbs
Wien (mak) - Am 22.04. wählte eine österreichische Jury, bestehend aus Harald Gründl (Designer, EOOS, Wien), Marie-Therese Harnoncourt (Architektin, the next ENTERprise architects, Wien), Peter Noever (Direktor MAK, Wien), Elisabeth von Samsonow (Univ.Prof., Ordinariat für philosophische und historische Anthropologie der Kunst, Akademie der bildenden Künste, Wien) und Christoph Thun-Hohenstein (Geschäftsführer departure, Wien) die drei Gewinner des Ideenwettbewerbs "Project Vienna - A Design Strategy. How to React to a City?" aus.

Wesentlich für die Juryentscheidung war der modellhafte und konzeptuelle Zugang der Projekte, die über das Objekt hinaus hohes Entwicklungspotential aufwiesen. Auf humorvoll-kritische Weise wurden ungewöhnliche Blickpunkte auf die Stadt und ihre Bewohner eröffnet. Ausgezeichnet wurden Klaus Stattmann für sein Projekt "A.R.S.A #01 Architecture Saves Austria", Marei Wollersberger und Jessica Charlesworth für "Citizen Evolution" sowie Gregor Hoffelner und Sebastian Schmid von VERY Architects mit "UPgrading VIENNA".

Mit Hilfe der Blickprothese für die Pallas Athene vor dem Parlament nähert sich Klaus Stattmann dem historischen Monument auf überzeugende, zeitgenössische Weise. Marei Wollersberger und Jessica Charlesworth schlagen vier hypothetische Szenarien vor, die durch Interaktion und Nutzung bestehender Ressourcen neue soziale Strukturen und Dynamiken in der Stadt entstehen lassen. Das Projekt von Gregor Hoffelner und Sebastian Schmid von VERY Architects zeichnet einen utopisch-ironischen Entwurf, historische Wiener Monumente auf Sockel zu stellen; die Sockelarchitektur selbst soll den Notwendigkeiten einer zukünftigen Stadt entsprechen und einen Perspektivenwechsel einleiten.

Zum ersten Mal wurden im Rahmen des gemeinsamen MAK-departure-Programms "design> neue strategien" DesignerInnen aufgerufen, Projekte, Konzepte, Strategien und Visionen einzureichen, die sich ernst oder spielerisch, experimentell oder funktional, gebrauchsorientiert oder utopisch, subversiv oder sachlich mit dem Potenzial Wiens auseinandersetzen. Gesucht wurden Designstrategien, die über das gängige Produktdesign hinausgehen und ein offenes Designverständnis demonstrieren.

Aus insgesamt 101 Einreichungen aus 20 Ländern wurden von der Jury 20 Projekte ausgewählt und daraus die drei Siegerprojekte bestimmt. Mit den drei Siegerprojekten des Ideenwettbewerbs wird eine Ausstellung für den MAK DESIGN SPACE entwickelt, die am 29. Juni 2010 eröffnet.

Ein Katalog zur Ausstellung wird an Hand der 20 besten Projektideen die Vielseitigkeit und den Ideenreichtum der Einreichungen aufzeigen.
 
Informationen: http://www.mak.at
     
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