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SWIFT-Abkommen |
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erstellt am
22 04. 10
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Leichtfried:
Rat soll Abstimmung des Europäischen Parlaments abwarten
Neues Abkommen muss Datenschutz ausreichend berücksichtigen
Wien (sk) - "Der Rat soll keine Entscheidungen über das SWIFT-Abkommen treffen, solange
das EU-Parlament nicht über seinen Resolutionsentwurf abgestimmt hat", betont der Delegationsleiter der
SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried am 22.04. Morgen findet der Rat der EU-Innenminister statt, wo über
das Verhandlungsmandat mit den USA entschieden werden soll. "Zuzuwarten würde zeigen, dass der Rat dem
EU-Parlament den nötigen Respekt entgegen bringt und nicht, wie bereits beim letzten Abkommen, Entscheidungen
trifft, ohne das EU-Parlament einzubeziehen", unterstreicht der SPÖ-EU-Abgeordnete.
"Wir wollen ein Abkommen, dass alle datenschutzrechtlichen Bedenken berücksichtigt und nicht eines, das
überhastet zu Stande kommt und wieder Schwächen aufweist", betont Leichtfried, der verlangt, dass
der Massentransfer von Daten verhindert wird und nur im konkreten Verdachtsfall auf die hochsensibeln Daten zugegriffen
werden kann. Ebenso müsse die Dauer der Datenspeicherung reduziert werden. Zu den gestrigen Aussagen von ÖVP-EU-Abgeordneten
Strasser merkte Leichtfried an, dass Strasser die Meinung der EVP nicht auf das gesamte Parlament umlegen soll.
"Wenn Strasser will, dass der Rat morgen über das SWIFT-Mandat entscheidet, dann ist dies seine Position,
aber nicht die aller Abgeordneten. Es wäre angebracht, dass Strasser auch die Meinungen der anderen Fraktionen
berücksichtigt, bevor er davon spricht, was das Europäische Parlament will", betont Leichtfried
abschließend. |
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Strasser: Mehr Bürgerrechte und weniger Bürokratie
Bankdatenaustausch vorantreiben - Datenschutzreform steht bevor
Strassburg (övp-pd) - "Als erster Schritt sollte jetzt der Rat der Innenminister das neue
Swift-Mandat noch diese Woche verabschieden. Das Europäische Parlament will die Verhandlungen mit den USA
beim Bankdatenaustausch rasch vorantreiben. Das neu vorgelegte Mandat geht in die richtige Richtung. Das werden
wir auch heute im Plenum des europäischen Parlaments bekräftigen", so EVP- Swiftverhandler Ernst
Strasser anlässlich der Gespräche mit EU-Kommissarin Vivane Reding, die gemeinsam mit EU-Kommissarin
Cecilia Malmström einen Aktionsplan für die EU-Innen- und Justizpolitik der kommenden viereinhalb Jahre
vorstellte. Beide Kommissarinnen bekräftigen in allen Bereichen eng mit dem Parlament zusammenarbeiten zu
wollen.
"Wir müssen uns innerhalb der EU auf einen Übertragungsmechanismus einigen, der Sinn macht, der
die Bürger schützt und von der Gesetzesgrundlage her durchführbar und sauber ist. Von den USA müssen
wir verlangen, dass die Speicherungsdauer der Daten und die angefragte Datenmenge minimiert wird" wiederholt
Strasser als SWIFT-Verhandler der größten Fraktion im Europäischen Parlament seine Forderungen.
Datenschutzabkommen mit den USA neu verhandeln
Der ÖVP-Europaklubobmann begrüßt auch, dass Reding bereits im Juni ein Verhandlungsmandat
für ein allgemeines Datenschutzabkommen mit den USA vorlegen und im Sommer die Datenschutzrichtlinie von 1995
reformieren will. "Es muss nicht unbedingt Neues geschaffen werden, damit die EU mehr Sinn für unsere
Bürger macht. Aber Bestehendes muss sinnvoller und tatsächlich anwendbar gestaltet werden", so Strasser
weiter.
Zum vorgestellten Aktionsplan meinte Strasser: "Wir begrüßen und unterstützen die Absicht
der Kommissarin Reding, nicht noch mehr neue Maßnahmen einzuführen, ohne vorher zu prüfen, ob diese
für die Europäer überhaupt Sinn machen. Zuerst das Bestehende evaluieren und zwischen den verschiedenen
Gesetzen der Mitgliedsstaaten Brücken bauen, das ist der richtige Weg. Ich begrüße jede Verringerung
des bürokratischen Aufwandes für die Bürger und Unternehmen. Der Bürger muss über sein
Recht in der Union Bescheid wissen und dieses Recht auch durchsetzen können", so Strasser weiter. "Die
Harmonisierung der Haftbarkeit bei grenzüberschreitenden Autounfällen und ein europäisches Vertragsrecht
für grenzüberschreitenden Online-Handel sind nur zwei der zahlreichen Maßnahmen, die für den
Bürger mehr Sicherheit in Europa schaffen werden", so Strasser abschließend. |
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Mölzer: Neues SWIFT-Abkommen muß Datenschutz und nicht US-Interessen erfüllen
Übermittlung von Bankdaten an USA nur bei konkretem Terrorverdacht - Unbescholtene
Bürger müssen vor Datensammelwut der US-Geheimdienste geschützt werden
Wien (fpd) - Wenn die Europäische Kommission neuerliche Verhandlungen mit den USA über
den Austausch von Bankdaten beginnen will, dann müsse unbedingt sichergestellt sein, daß es sich nicht
um einen Aufguß des vom EU-Parlament im Februar abgelehnten SWIFT-Abkommens handle, erklärte der freiheitliche
Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer. "Denn dies wäre nichts anderes
als eine klare Mißachtung der Entscheidung des Europaparlaments", fügte Mölzer hinzu.
In diesem Zusammenhang sprach sich der freiheitliche EU-Mandatar erneut dagegen aus, den USA unter dem Vorwand
der Terrorbekämpfung in Bausch und Bogen Daten europäischer Bankkunden zukommen zu lassen. "Bankdaten
dürfen nicht gewissermaßen auf Vorrat übermittelt werden, sondern nur, wenn ein klarer und begründeter
Verdacht besteht, daß der Betroffene in terroristische Aktivitäten verwickelt sein könnte. Denn
es kann und darf nicht sein, daß US-Geheimdienste sensible Daten unbescholtener Bürger horten",
betonte Mölzer.
Weiters forderte der freiheitliche Europa-Abgeordnete, daß für den Fall der Übermittlung von Bankdaten
die massiven datenschutzrechtliche Bedenken aus dem Weg geräumt und ein entsprechender Rechtsschutz gewährleistet
sein müsse. "Denn beim ersten, vom Europaparlament abgelehnten SWIFT-Abkommen war dies bekanntlich nicht
der Fall. Hier wollte Brüssel den USA Handlangerdienste leisten und hat sich nicht im Geringsten um die berechtigten
Interessen europäischer Bankkunden gekümmert. Wenn nun neuerlich ein SWIFT-Abkommen ausgehandelt werden
soll, dann müssen die elementaren Grundsätze des europäischen Rechtsverständnisses maßgebend
sein und nicht die Datensammelwut Washingtons", schloß Mölzer. |
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