Mitterlehner: Insolvenzrechts-Reform erhält Substanz der Unternehmen und sichert Arbeitsplätze    

erstellt am
21  04. 10

Wirtschaftsminister begrüßt Nationalrats-Beschluss - Raschere Sanierung hilft Unternehmen in der Krise
Wien (bmwfj) - Für Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist der Nationalratsbeschluss der Insolvenzrechts-Reform am 21.04. ein äußerst positives Signal für den Standort Österreich: "Mit dem neuen Sanierungsplan können mehr Unternehmen in der Krise neu durchstarten und aktiv am nächsten Aufschwung mitwirken. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ist es wichtiger denn je, dass Unternehmen rasch und einfach saniert werden können", sagt Mitterlehner.

Durch die Reform werde die Unternehmensfortführung deutlich erleichtert und das Insolvenzverfahren für den betroffenen Unternehmer vereinfacht. "Künftig wollen wir die Substanz einer in die Krise geschlitterten Firma stärker erhalten, anstatt sie zu zerschlagen. Damit können wir viel Wirtschaftskraft erhalten und auch mehr Arbeitsplätze sichern", so Mitterlehner.

Als wichtigsten Punkt der Reform nennt Mitterlehner den neuen Sanierungsplan, der den bisherigen Zwangsausgleich ersetzt: Zur Annahme des Sanierungsplans reicht es aus, dass (neben der weiter erforderlichen Kopfmehrheit) die zustimmenden Konkursgläubiger mehr als die Hälfte der Gesamtsumme der Forderungen auf sich vereinen. Die entsprechende Kapitalquote sinkt also von derzeit 75 Prozent auf 50 Prozent ab. "Ein konkreter Vorteil ist, dass Großgläubiger mit einer Sperrminorität von 25 Prozent nicht mehr alleine eine Sanierung verhindern können", erklärt Mitterlehner. Darüber hinaus werden mit dem neuen Gesetz einheitliche und modernere Verfahrensregeln geschaffen. Damit sollen Konkursverschleppungen und Konkursabweisungen mangels Masse zurückgedrängt werden.
 
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