WSE und S+B Gruppe erweitern Campus Vienna Biocenter
Wien (rk) - Intercell, Affiris und zuletzt Apeiron: Diese und andere Wiener Biotechnologie-Unternehmen
sorgen mit ihren Forschungsergebnissen immer öfter für internationales Aufsehen - und für wirtschaftliche
Erfolge. Die Stadt Wien hat die Zukunftschancen der Life Science-Branche früh erkannt und mit ihrer Standort-
und Förderpolitik gezielt unterstützt. Mit dem Campus Vienna Biocenter (VBC) im Stadtentwicklungsareal
St. Marx in Wien-Landstraße ("Neu Marx") wurde Raum für eine international beachtete Erfolgsgeschichte
geschaffen, die nun mit einer großen Erweiterung fortgeschrieben wird. Mit der Grundsteinlegung für
noch einmal rund 40.000 Quadratmeter Labor- und Büroflächen haben Bürgermeister Dr. Michael Häupl
und Vizebürgermeisterin Mag. Renate Brauner am 21.04. gemeinsam mit Bezirksvorsteher Erich Hohenberger den
Startschuss für die Komplettierung dieses Wiener Forschungs- Hotspots gegeben. Entwickelt und gebaut wird
die neue Immobilie von der Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft WSE, einer Tochter der Wien Holding, und der privaten
S+B Gruppe.
"Heute legen wir nicht nur den Grundstein für eine neue Immobilie. Wir legen zugleich den Grundstein
für einen weiteren Ausbau jenes Wissenschafts- und Wirtschaftszweigs, der ganz besonders für das Wohl
der Menschen steht", freut sich Bürgermeister Dr. Michael Häupl über diesen nächsten Schritt
Wiens in Richtung Forschungshauptstadt. Nur mit der richtigen Infrastruktur sei moderne Forschung in dieser komplexen
Materie möglich. "Die Komplettierung des Vienna Biocenter ist ein wichtiger Schritt für die künftigen
Nutzer, aber auch für die Stadt Wien, die damit diesem Forschungsbereich noch mehr Platz einräumt."
"Der Campus Vienna Biocenter ist mit seinen erfolgreichen Spin-Offs und Forschungsergebnissen zu einem wichtigen
Faktor des Wirtschaftsstandorts Wien geworden", ergänzt Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin
Mag. Renate Brauner. Das VBC sei innerhalb der vergangenen Jahre zu einem internationalen Fixpunkt im Life Sciences-Bereich
geworden. "Mit dem Neubau wollen wir weiteren Institutionen und Unternehmen ermöglichen, hier in Wien
auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zu forschen und zu entwickeln."
Bezirksvorsteher Erich Hohenberger hob die große Bedeutung des Standorts Neu Marx für den Bezirk Landstraße
hervor. "Mit dem VBC und den weiteren Entwicklungen auf dem ehemaligen Schlachthausgelände wurden Impulse
gesetzt, die für den dritten Bezirk enorm wichtig waren. Hier wurden und werden Arbeitsplätze geschaffen."
1.400 WissenschafterInnen und Studierende aus rund 40 Nationen sind heute schon am Wiener Campus tätig, Schwerpunkte
sind dabei die Erforschung von Krebserkrankungen, die Entwicklung von Impfstoffen und vieles mehr. Die akademischen
und industriellen Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten derzeit auf einer Fläche von rund 60.000
Quadratmetern. Mit der Komplettierung des Campus Vienna Biocenter durch die Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft
WSE, eine Tochter der Wien Holding, und die private S+B Gruppe werden dort künftig insgesamt mehr als 100.000
Quadratmeter für die Life Sciences zur Verfügung stehen.
Schon Ende dieses Jahres wird mit der Marxbox der erste Bauteil von der WSE gemeinsam mit der S+B Gruppe fertig
gestellt sein. Dieses erste Gebäude zur Komplettierung des Campus Vienna Biocenter wird Labor- und Büroflächen
auf rund 6.200 Quadratmetern bieten. Das soeben gestartete Folgeprojekt wird in zwei weiteren Phasen realisiert
werden. Der nun begonnene zweite Bauteil der Marxbox soll mit rund 4.200 Quadratmetern Nutzfläche bis 2011
fertig gestellt sein. Die Errichtung des letzten und mit etwa 30.000 Quadratmetern größten Gebäudeteils
erfolgt im Anschluss. Gleichzeitig optimiert die WSE in ihrer Funktion als Gesamtkoordinatorin die Zugänge
zum und durch das gesamte Areal, um einen offenen, modernen Campuscharakter zu schaffen.
"St. Marx zählt zu den größten innerstädtischen Entwicklungsgebieten Wiens. Der Life
Sciences-Campus ist dabei ein enorm wichtiger Bestandteil und eine Grundlage für die künftige Weiterentwicklung
des gesamten Areals", erklärt Wien Holding- Geschäftsführerin DI Sigrid Oblak. "Auf dem
ehemaligen Schlachthofareal mit einer Gesamtfläche von 37 Hektar werden in Neu Marx ab 2015 zumindest 15.000
Menschen in den Bereichen Life Sciences, Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Kreativwirtschaft
arbeiten können", blickt WSE- Geschäftsführerin Monika Freiberger, die seit Sommer 2008 als
Gesamtkoordinatorin für den Standort fungiert, in die Zukunft. "Mit der Erweiterung des Campus Vienna
Biocenter erhält Neu Marx weitere Impulse für eine erfolgreiche Zukunft."
"Mit der Komplettierung des Campus Vienna Biocenter investieren wir am Standort Wien in sehr zukunftsträchtige
Projekte mit hoher baulicher Qualität", ergänzt S+B- Geschäftsführer Reinhard Schertler.
Sein Unternehmen hat in Neu Marx bereits zuvor mit dem Projekt "Solaris" ein Labor- und Bürogebäude
mit rund 9.000 Quadratmetern Fläche errichtet und erfolgreich vermietet. |