Österreich ist ein hervorragender Innovationsstandort trotz Wirtschaftskrise   

erstellt am
21  04. 10

Wien (patentamt) - Österreich bricht den internationalen Trend, denn während US-, europäische und internationale Erfindungen rückläufig sind, bleibt die heimische Innovationsleistung hoch. Trotz der Wirtschaftskrise ist die Zahl der Erfindungsanmeldungen in Österreich entgegen dem internationalen Trend 2009 konstant auf hohem Niveau geblieben.

Beim Österreichischen Patentamt wurden 3.485 Erfindungen angemeldet. „Österreichische Erfinder/innen und Unternehmen setzen offensichtlich trotz Krise weiter auf Innovationen und wagen Investitionen in neue Produkte. Denn die Patente von heute sind das Wirtschaftswachstum von morgen", freut sich der Präsident des Österreichischen Patentamtes, Friedrich Rödler.

Der internationale Vergleich lässt jedenfalls eine Sonderstellung Österreichs erkennen, denn die Erfindungsanmeldungen sind 2009 innerhalb des europäischen Patentsystems gesunken. Das Europäische Patentamt verzeichnete für die Monate Jänner bis Dezember 2009 einen Rückgang von 8,3 Prozent - den ersten seit einem Jahrzehnt. Auch das Deutsche Patent- und Markenamt verzeichnete vom Jahr 2008 auf das Jahr 2009 einen Rückgang von 4,5 Prozent bei Patentanmeldungen.

Weltweit drückte die Finanzkrise ebenfalls auf die Zahl der Innovationen. Laut WIPO, der Weltorganisation für geistiges Eigentum, waren die Patentanmeldungen im Jahr 2009 das erste Mal seit 30 Jahren rückläufig und sanken im Vergleich zu den Vorjahren um 4,5 Prozent. Dabei waren Industrienationen stärker betroffen als Entwicklungsländer. Und erstmals seit 13 Jahren vermeldet für 2009 auch das US-Patentamt einen Rückgang von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gezielte Förderpolitik in Österreich
Österreich versuchte 2009 gezielt gegen die erwarteten Auswirkungen der Krise vorzugehen. „Die Unterstützung von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU), war uns dabei ein besonderes Anliegen", betont Präsident Friedrich Rödler.

Mit der Initiative „discover.ip" beispielsweise wurden vom Österreichischen Patentamt in Kooperation mit dem austria wirtschaftsservice (aws) KMU bei der Einschätzung und der Verwertung ihrer potenziellen Marktchancen unterstützt. Diese Potenzialanalyse inklusive der durchführenden Expertinnen und Experten wurde den Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt. 2009 wurden österreichweit 40 „discover.ip"-Projekte abgeschlossen.

Anfang Jänner 2010 trat eine weitere Maßnahme zur Ankurbelung der Innovationsleistung des Landes in Kraft. Mit der Innovationsschutznovelle von Frau Bundesministerin Doris Bures wurde eine beachtenswerte finanzielle Entlastung für junge Erfindungen erreicht, etwa eine Befreiung von den Jahresgebühren bei Patenten für die ersten fünf Jahre und bei Gebrauchsmustern für die ersten drei Jahre. ÖPA-Präsident Rödler: „Damit wird besonders neuen Technologien, die am Markt noch nicht erprobt sind und daher noch keinen Gewinn abwerfen können, eine Chance gegeben."
 
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