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Budgetsanierung |
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erstellt am
20 04. 10
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Faymann:
Budget soll sozial gerecht konsolidiert werden
Rechnung "Steuereinnahmen dividiert durch Haushalte" kommt für Bundeskanzler
nicht in Frage
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann präsentierte am 20.04. im Pressefoyer nach dem Ministerrat
den Bundesfinanzrahmenplan bis 2014: "Das ist eine Vorschau für die nächsten Jahre." Das Budget
einnahmenseitig durch Massenbelastungen zu konsolidieren, schloss der Kanzler erneut aus: "Wir haben eine
Liste mit sozial gerechten Maßnahmen vorgelegt." Die Vorschläge der SPÖ zielen darauf ab,
jene zu belasten, die diese Wirtschaftskrise mitverursacht haben, also beispielsweise Banken und Spekulanten. Die
Vorschläge des Bundeskanzlers würden jedenfalls für den einnahmenseitigen Konsolidierungsbedarf
für das kommende Jahr ausreichend sein, und das müsse bis Herbst nun ausverhandelt werden. Der Rechnung
"Steuereinnahmen dividiert durch die Haushalte", erteilte der Kanzler daher eine klare Absage.
Bis Ende 2010 sei Zeit, die Vorschläge einem "Echtheitstest" zu unterziehen und sie "auf den
Prüfstand der sozialen Gerechtigkeit zu stellen", so der Bundeskanzler. Im Vordergrund stehen nach wie
vor ausgabenseitige Maßnahmen, also "das Sparen bei staatlichen Doppelgleisigkeiten" sowie Effizienzsteigerungen
in der Verwaltung. Einnahmenseitig sollen genau jene in die Pflicht genommen werden, "die es sich leisten
können" und in der Vergangenheit wenig bis gar nichts für z.B. ihr Finanzvermögen gezahlt haben,
sagte Bundeskanzler Werner Faymann.
Freilich seien die Zahlen in der Budgetvorschau "unter dem Vorbehalt der Wirklichkeit" und der Konjunkturentwicklung
zu verstehen. Niemand könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt Entwicklungen in den nächsten Jahren abschätzen.
Weiters sei die SPÖ-geführte Bundesregierung europaweit die erste Regierung, die derart konkrete Sparpläne
gesetzlich auf den Tisch gelegt habe, so Faymann. |
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Themessl fordert mehr Mut und Reformwillen statt Steuererhöhungen
Reform- und planlose Bundesregierung
Wien (fpd) - "Der heute anstehende Beschluss im Ministerrat zum Budgetrahmen 2014 ist ein Farce
mit besonderem Status", erklärt FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Bernhard Themessl. Die SPÖVP-Regierung
verwende sehr, sehr viel Energie, um sich Gedanken darüber zu machen, welche neuen Steuern in welcher Höhe
eingeführt werden sollen. "Sie verwendet aber kein Hirnschmalz, um darüber nachzudenken, welche
Verwaltungsreformen umgesetzt werden sollen, um die angedachten 5 Mrd. Euro Verwaltungseinsparungen hereinzubringen.
Mit dieser planlosen Agitation wird man nicht weit kommen."
Zusätzlich werde jetzt noch versucht, den "Schwarzen Peter" an die Bundesländer abzuschieben,
sagt Themessl und verdeutlicht weiter: "Es wird darauf hinauslaufen, dass die SPÖVP-Regierung deutlich
mehr als 4 Mrd. Euro - ursprünglich waren es 2,7 Mrd. Euro - neue Steuern bzw. Steuererhöhungen absegnen
wird. Wobei bereits IHS-Chef Felderer und WIFO-Chef Aiginger davor warnen, dass zusätzliche Steuern den Wirtschaftsaufschwung
deutlich bremsen werden."
Es sei zu erwarten, dass auf die österreichische Bevölkerung eine Belastungswelle zurollen werde, deren
Ausmaß noch nicht absehbar sei. Themessl: "Fest steht jedenfalls, dass dafür Bundeskanzler Faymann
und Finanzminister Pröll die alleinige Verantwortung tragen, denn Sie wissen nicht was sie wollen und was
sie tun - das ist ein Armutszeugnis erster Klasse!" Themessl fordert einmal mehr, die unzähligen Verwaltungsreformvorschläge
vom Österreich Konvent bis hin zum Rechnungshof endlich mit Nachdruck und Willen umzusetzen. |
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Bucher: Schwarze Budgetwolken über Österreich
Dringliche Anfrage zu Prölls Steuererhöhungen
Wien (bzö) - BZÖ-Bündnisobmann Josef Bucher kündigte heute im Rahmen einer Pressekonferenz
anlässlich der Beschlussfassung des Finanzrahmengesetzes eine Dringliche Anfrage des BZÖ an ÖVP-Finanzminister
Josef Pröll zu den Steuerplänen der rot-schwarzen Bundesregierung an. "Es ziehen schwarze Steuerwolken
über Österreich. Der Kurs "Pröllnocchios" ist geprägt von Steuerlügen. Zuerst
hat Pröll Steuererhöhungen beziehungsweise neue Steuern noch heftig bestritten. Danach hat er angekündigt,
mehr Geld über Einsparungen als über Steuererhöhungen lukrieren zu wollen. Jetzt erfahren wir vom
Finanzminister, dass er bis 2014 durchschnittlich jährlich drei Milliarden Euro mehr Steuern einnehmen will",
erklärte Bucher.
"Es ist der völlig falsche Weg, die Steuern zu erhöhen und den Mittelstand und die leistungsbereiten
Bürgerinnen und Bürger zu schröpfen, bevor umfangreiche Reformen in Bund, Ländern und Gemeinden
angegangen wurden. Die Steuerquote ist mit 43 Prozent schon jetzt viel zu hoch, der Plafond ist erreicht. Diese
Situation ist auch für die Wirtschaft, die Planbarkeit und Verlässlichkeit benötigt, unerträglich",
kritisierte Bucher, der darauf verwies, dass man in Deutschland im Gegensatz zu Österreich über Steuersenkungen
nachdenke. "In Österreich werden die Menschen verunsichert und aufgrund der kommenden Landtagwahlen von
der Regierung keine Details preisgegeben, wo an der Steuerschraube gedreht wird."
Der BZÖ stehe im Unterschied zur Steuererhöhungspartei ÖVP für eine intelligente Budgetpolitik
mit umfangreichen Reformen, richtigen Zukunftsinvestitionen und für einen schlanken Staat. Der BZÖ-Bündnisobmann
plädierte in diesem Zusammenhang für die komplette Neuverhandlung des Finanzausgleichs. "Es hat
überhaupt keinen Sinn, wenn Pröll den einzelnen Ressorts Vorgaben über Einsparungen macht, wenn
alle Bereiche miteinander vernetzt sind. Wir brauchen eine gesamthafte Reform in Bund, Ländern und Gemeinden
und eine gemeinsame Kraftanstrengung, um das Budget abzusichern."
Bucher forderte unfangreiche Einsparungen in der Verwaltung, bevor man überhaupt beginnt, über Steuererhöhungen
oder neue Steuern nachzudenken. "Ich plädiere zu allererst für eine Nulllohnrunde bei den Politikern
sowie in der Beamtenschaft." |
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Tumpel fordert Konjunkturvorbehalt im Budget
Steuerliche Schieflage muss beseitigt werden
Wien (ak) - "Die Budgetpläne der Regierung müssen unter einen Konjunkturvorbehalt
gestellt werden", sagt AK Präsident Herbert Tumpel, "die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden
von den Wirtschaftsforschern noch als sehr unsicher bezeichnet und niemand weiß, wie sich die Wirtschaft
in den nächsten Jahren entwickeln wird. Jetzt rigorose Sparpläne zu beschließen ist also der falsche
Weg." Erst wenn der Aufschwung als selbsttragend bezeichnet werden kann, ist die richtige Zeit zur Budgetkonsolidierung.
Ansonsten würde eine Stagnation herbeigespart werden, die das Budget zusätzlich belasten würde.
Aus Sicht der AK ist die von der Regierung für 2011 angepeilte Konsolidierung zu hoch und zu kurzfristig angesetzt.
Gerade in der ersten Konsolidierungsphase sollte der Schwerpunkt auf der Einnahmenseite liegen, da Einsparungen
zu Lasten des Konsums und damit des Wirtschaftswachstums gehen würden. Keinesfalls dürfen die Probleme
der Zukunft aus den Augen verloren werden. Ziel muss es sein, den weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern
und notwendige Strukturreformen in den Bereichen Bildung, Forschung, Innovation, Gesundheitsvorsorge und Beschäftigung
von Frauen einzuleiten.
Zur Debatte um die Steuererhöhungen sieht sich die AK durch die Zahlen des Strategieberichts in ihren Argumenten
bestärkt. "Auch ohne Mehrbelastung sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jene, die zur Kassa gebeten
werden", so Tumpel. Lohn- und Mehrwertsteuer werden in den kommenden Jahren einen noch größeren
Anteil des Steueraufkommens ausmachen: Und zwar werden sie auf fast zwei Drittel ansteigen - nach bereits 63 Prozent
2008. Während die Lohnsteuer 2014 - trotz Steuerreform - bereits wieder um fast 14 Prozent über dem Niveau
von 2008 liegen wird, werden die Gewinnsteuern im Vergleich zu ihrem Niveau vor der Krise ein fettes Minus verzeichnen:
Dabei wird die Einkommensteuer rund 16 Prozent und die Köperschaftsteuer etwa 21 Prozent unter dem Wert vor
der Krise liegen. Lediglich die Kapitalertragsteuer wird sich auf ähnlichem Niveau wie vor der Krise befinden.
"Schon bisher war im internationalen Vergleich in Österreich Arbeit viel zu hoch und Kapital zu niedrig
besteuert, diese Kluft wird sich nun weiter verschärfen. Das ist nicht gerecht", betont Tumpel.
Das Aufkommen der Massensteuern steigt ebenfalls kräftig: Die Umsatzsteuer um 13 Prozent, sonstige Verbrauchsteuern
um 6,7 Prozent. "Angesichts dessen ist die Forderung nach Erhöhungen der Massensteuern ungerecht, egal
ob mit oder ohne Ökomascherl. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben die Krise nicht verschuldet und
wollen sie auch nicht zahlen. Sie dürfen also nicht erneut zur Kasse gebeten werden", sagt Tumpel, "Wer
von Steuergerechtigkeit spricht muss bei Vermögenden und Unternehmen ansetzen, nicht bei den Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern - gerade nicht nach einer Krise, die der Finanzsektor ausgelöst hat. Maßnahmen gegen
Steuerhinterziehung, Bankenabgabe, Einschränkung der Gruppenbesteuerung, Vermögenszuwachssteuer, Finanztransaktionssteuer
und Einschränkung der Stiftungsprivilegien sind daher die Gebote der Stunde." |
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