Spindelegger: "Reformdynamik aufrecht erhalten"   

erstellt am
20  04. 10

Außenminister trifft albanischen Amtskollegen Ilir Meta
Wien (bmeia) - "Reisefreiheit ist ein wichtiger Schritt in der Annäherung der Westbalkan-Staaten an die Europäische Union. Nach Serbien, Mazedonien und Montenegro sollen auch die Bürgerinnen und Bürger Albaniens die Möglichkeit haben, die EU kennenzulernen und hautnah zu erleben", betonte Außenminister Michael Spindelegger beim Treffen mit dem albanischen Außenminister Ilir Meta am 20.04. "Die strengen EU-Auflagen für visafreies Reisen müssen selbstverständlich auf Punkt und Beistrich erfüllt werden. Albanien hat diesbezüglich schon viel getan - mehr Fortschritte sind jedoch noch notwendig. Österreich steht Albanien im Reformprozess jedenfalls unterstützend zur Seite", so Spindelegger weiter.

Ein Visaerleichterungsabkommen zwischen Albanien und der EU, das Reisen in die EU für bestimmte Bevölkerungsgruppen (z.B. Studenten) vereinfacht, ist bereits seit Jänner 2008 in Kraft. Das Ansuchen Albaniens zum sichtvermerksfreien Reisen wird zurzeit von der Europäischen Kommission evaluiert.

Beide Außenminister erörterten die wichtige Rolle Albaniens als Stabilitätsfaktor für den Westbalkan. Spindelegger hob insbesondere die konstruktive Haltung Albaniens in Hinblick auf die Differenzen zwischen Serbien und Kosovo hervor und betonte erneut die EU-Perspektive aller Länder der Region, die von Österreich aktiv unterstützt werde.

Spindelegger sprach auch die innenpolitische Lage in Albanien an, wobei er die Rückkehr der Opposition in das Parlament als wichtigen Schritt zur Normalisierung begrüßte. "Eine tragfähige Dialogbasis zwischen Regierung und Opposition ist unerlässlich. Nur wenn alle politischen Kräfte an einem Strang ziehen, kann es gelingen, die Reformdynamik aufrecht zu erhalten und rasch Fortschritte im Annäherungsprozess an die EU zu erzielen", so Spindelegger.
 
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