Außenminister trifft albanischen Amtskollegen Ilir Meta
Wien (bmeia) - "Reisefreiheit ist ein wichtiger Schritt in der Annäherung der Westbalkan-Staaten
an die Europäische Union. Nach Serbien, Mazedonien und Montenegro sollen auch die Bürgerinnen und Bürger
Albaniens die Möglichkeit haben, die EU kennenzulernen und hautnah zu erleben", betonte Außenminister
Michael Spindelegger beim Treffen mit dem albanischen Außenminister Ilir Meta am 20.04. "Die strengen
EU-Auflagen für visafreies Reisen müssen selbstverständlich auf Punkt und Beistrich erfüllt
werden. Albanien hat diesbezüglich schon viel getan - mehr Fortschritte sind jedoch noch notwendig. Österreich
steht Albanien im Reformprozess jedenfalls unterstützend zur Seite", so Spindelegger weiter.
Ein Visaerleichterungsabkommen zwischen Albanien und der EU, das Reisen in die EU für bestimmte Bevölkerungsgruppen
(z.B. Studenten) vereinfacht, ist bereits seit Jänner 2008 in Kraft. Das Ansuchen Albaniens zum sichtvermerksfreien
Reisen wird zurzeit von der Europäischen Kommission evaluiert.
Beide Außenminister erörterten die wichtige Rolle Albaniens als Stabilitätsfaktor für den
Westbalkan. Spindelegger hob insbesondere die konstruktive Haltung Albaniens in Hinblick auf die Differenzen zwischen
Serbien und Kosovo hervor und betonte erneut die EU-Perspektive aller Länder der Region, die von Österreich
aktiv unterstützt werde.
Spindelegger sprach auch die innenpolitische Lage in Albanien an, wobei er die Rückkehr der Opposition in
das Parlament als wichtigen Schritt zur Normalisierung begrüßte. "Eine tragfähige Dialogbasis
zwischen Regierung und Opposition ist unerlässlich. Nur wenn alle politischen Kräfte an einem Strang
ziehen, kann es gelingen, die Reformdynamik aufrecht zu erhalten und rasch Fortschritte im Annäherungsprozess
an die EU zu erzielen", so Spindelegger. |