Mitterlehner: "Chancen der Expo 2010 in Shanghai nützen"    

erstellt am
20  04. 10

Wirtschaftsminister, WKÖ-Präsident Leitl und Regierungskommissär Androsch präsentierten Expo-Auftritt - Mit Öko-Innovationen, Dienstleistungen und Tourismus punkten
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentierte am 19.04. gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und Regierungskommissär Hannes Androsch das österreichische Programm bei der Expo 2010 in Shanghai: "Wir arbeiten uns tagtäglich aus der Wirtschaftskrise heraus. Daher ist die Expo eine hervorragende Chance, um Österreich in einem der weltweit besten Märkte noch stärker zu positionieren. Österreich präsentiert sich dort nicht nur als touristisches Ziel, sondern will gerade bei Öko-Innovationen und Dienstleistungen mit seinem Know-how punkten", sagte Mitterlehner.

Am 1. Mai wird die Expo eröffnet. Mit mehr als 240 Teilnehmern, einem Budget von über drei Milliarden Euro und erwarteten 70 Millionen Besuchern ist es die größte Weltausstellung aller Zeiten. "Das Expo-Motto "Better City, Better Life" passt perfekt zum vielfältigen Know-how, das Österreich bietet", betonte Mitterlehner. "Innovative Umwelt- und Energieeffizienztechnologien zählen in China zu den größten Wachstumsmärkten. Davon können heimische Unternehmen, die hier oft Technologieführer sind, besonders profitieren. Zudem bietet Österreich ein hervorragendes Dienstleistungs-Angebot, das immer wichtiger wird. Gerade was moderne Stadtentwicklung und zukunftsweisende Architektur betrifft, haben wir sehr gute Ausgangswerte. Wir sehen hier beträchtliches Wachstumspotenzial", so Mitterlehner.

Mitterlehner, Leitl und Androsch erwarten sich von der Expo-Teilnahme einen enormen Werbeeffekt in China sowie dem gesamten ostasiatischen Raum. "Der Österreich-Pavillon soll den Chinesen sowie den internationalen Besuchern der Weltausstellung Lust auf Österreich, seine Kultur und landschaftlichen Schönheiten machen. Schon jetzt befindet sich Österreich unter den Top-Fünf-Reisezielen der Chinesen in Europa", betont Mitterlehner. Die eigene Präsenz wird insgesamt bis zu 16 Millionen Euro kosten. Drei Viertel davon trägt das Wirtschaftsministerium, ein Viertel die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die WKÖ begleitet die heimischen Betriebe nach China mit einem umfassenden Rahmenprogramm: Bei rund 100 zusätzlichen Veranstaltungen rund um die Expo wird mehr als 1.000 heimischen Betrieben die Chance auf neue Geschäfte geboten. "Wir wollen Österreich in China nicht nur als Kultur- und Tourismusland noch stärker positionieren, sondern - vor allem in den Sektoren Umwelttechnologie, Energiewirtschaft, Gesundheit, Infrastruktur und Tourismus - als wirtschaftliches Leistungsland präsentieren. Verkaufen will jeder, aber nur wenige können so wie unsere Betriebe richtige Problemlösungen anbieten ", sagte Wirtschaftskammer-Präsident Leitl.

Wie groß die Chancen sind, zeigen die Exportzahlen: China ist schon jetzt der größte Handelspartner Österreichs in Asien sowie nach den USA der zweitwichtigste Überseemarkt. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die österreichischen Exporte nach China mehr als verfünffacht. Selbst in der Wirtschaftskrise konnten Österreichs Exporte dorthin im Vorjahr um 7,2 Prozent auf zwei Milliarden Euro gesteigert werden. China war somit eines der wenigen Länder mit einer positiven Exportentwicklung.

Leitl will erreichen, dass sich der Anteil Chinas am österreichischen Gesamt-Export innerhalb der nächsten fünf Jahre von 2,1 Prozent auf rund vier Prozent verdoppelt und das Exportvolumen auf vier Milliarden Euro gesteigert wird. "Damit sind 30.000 Arbeitsplätze verbunden", so Leitl.

Die Entscheidung, dass sich Österreich auf der Expo in Shanghai mit einem eigenen Pavillon präsentiert, ist für Regierungskommissär Androsch nicht nur eine wichtige Referenz gegenüber dem Gastgeberland, sondern auch gegenüber der internationalen Gemeinschaft. "Unser Pavillon mit seiner markant fließenden Gestaltung in Weiß- und Rottönen verkörpert eine zukunftsweisende Architektur in höchster Perfektion und ist damit eine Visitenkarte für unsere High-Tech-Leistungsfähigkeit. Jedes Detail ist state-of-the-art und fügt sich stimmig in das gesamte Ensemble ein - bis hin zur virtuellen Dependance."

Mit dem Expo-Motto "Better City - Better Life" wird zudem ein zentrales Thema unserer Zeit aufgegriffen. Schon heute leben von der Weltbevölkerung mehr als 50 Prozent in Städten und bald schon 70 Prozent in städtischen Agglomerationen. Die hohe Lebensqualität in Österreich ist auch Ausdruck einer harmonischen Verknüpfung von Stadt und Land unter besonderer Berücksichtigung von Natur und Umwelt. Darauf verweisen soll auch das Motto des österreichischen EXPO-Pavillons "Austria - feel the harmony" samt dem Subthema "Interaction between rural and urban areas".
 
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