Wirtschaftsminister, WKÖ-Präsident Leitl und Regierungskommissär Androsch präsentierten
Expo-Auftritt - Mit Öko-Innovationen, Dienstleistungen und Tourismus punkten
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentierte am 19.04. gemeinsam mit
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und Regierungskommissär Hannes Androsch das österreichische
Programm bei der Expo 2010 in Shanghai: "Wir arbeiten uns tagtäglich aus der Wirtschaftskrise heraus.
Daher ist die Expo eine hervorragende Chance, um Österreich in einem der weltweit besten Märkte noch
stärker zu positionieren. Österreich präsentiert sich dort nicht nur als touristisches Ziel, sondern
will gerade bei Öko-Innovationen und Dienstleistungen mit seinem Know-how punkten", sagte Mitterlehner.
Am 1. Mai wird die Expo eröffnet. Mit mehr als 240 Teilnehmern, einem Budget von über drei Milliarden
Euro und erwarteten 70 Millionen Besuchern ist es die größte Weltausstellung aller Zeiten. "Das
Expo-Motto "Better City, Better Life" passt perfekt zum vielfältigen Know-how, das Österreich
bietet", betonte Mitterlehner. "Innovative Umwelt- und Energieeffizienztechnologien zählen in China
zu den größten Wachstumsmärkten. Davon können heimische Unternehmen, die hier oft Technologieführer
sind, besonders profitieren. Zudem bietet Österreich ein hervorragendes Dienstleistungs-Angebot, das immer
wichtiger wird. Gerade was moderne Stadtentwicklung und zukunftsweisende Architektur betrifft, haben wir sehr gute
Ausgangswerte. Wir sehen hier beträchtliches Wachstumspotenzial", so Mitterlehner.
Mitterlehner, Leitl und Androsch erwarten sich von der Expo-Teilnahme einen enormen Werbeeffekt in China sowie
dem gesamten ostasiatischen Raum. "Der Österreich-Pavillon soll den Chinesen sowie den internationalen
Besuchern der Weltausstellung Lust auf Österreich, seine Kultur und landschaftlichen Schönheiten machen.
Schon jetzt befindet sich Österreich unter den Top-Fünf-Reisezielen der Chinesen in Europa", betont
Mitterlehner. Die eigene Präsenz wird insgesamt bis zu 16 Millionen Euro kosten. Drei Viertel davon trägt
das Wirtschaftsministerium, ein Viertel die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Die WKÖ begleitet die heimischen Betriebe nach China mit einem umfassenden Rahmenprogramm: Bei rund 100 zusätzlichen
Veranstaltungen rund um die Expo wird mehr als 1.000 heimischen Betrieben die Chance auf neue Geschäfte geboten.
"Wir wollen Österreich in China nicht nur als Kultur- und Tourismusland noch stärker positionieren,
sondern - vor allem in den Sektoren Umwelttechnologie, Energiewirtschaft, Gesundheit, Infrastruktur und Tourismus
- als wirtschaftliches Leistungsland präsentieren. Verkaufen will jeder, aber nur wenige können so wie
unsere Betriebe richtige Problemlösungen anbieten ", sagte Wirtschaftskammer-Präsident Leitl.
Wie groß die Chancen sind, zeigen die Exportzahlen: China ist schon jetzt der größte Handelspartner
Österreichs in Asien sowie nach den USA der zweitwichtigste Überseemarkt. In den vergangenen zehn Jahren
haben sich die österreichischen Exporte nach China mehr als verfünffacht. Selbst in der Wirtschaftskrise
konnten Österreichs Exporte dorthin im Vorjahr um 7,2 Prozent auf zwei Milliarden Euro gesteigert werden.
China war somit eines der wenigen Länder mit einer positiven Exportentwicklung.
Leitl will erreichen, dass sich der Anteil Chinas am österreichischen Gesamt-Export innerhalb der nächsten
fünf Jahre von 2,1 Prozent auf rund vier Prozent verdoppelt und das Exportvolumen auf vier Milliarden Euro
gesteigert wird. "Damit sind 30.000 Arbeitsplätze verbunden", so Leitl.
Die Entscheidung, dass sich Österreich auf der Expo in Shanghai mit einem eigenen Pavillon präsentiert,
ist für Regierungskommissär Androsch nicht nur eine wichtige Referenz gegenüber dem Gastgeberland,
sondern auch gegenüber der internationalen Gemeinschaft. "Unser Pavillon mit seiner markant fließenden
Gestaltung in Weiß- und Rottönen verkörpert eine zukunftsweisende Architektur in höchster
Perfektion und ist damit eine Visitenkarte für unsere High-Tech-Leistungsfähigkeit. Jedes Detail ist
state-of-the-art und fügt sich stimmig in das gesamte Ensemble ein - bis hin zur virtuellen Dependance."
Mit dem Expo-Motto "Better City - Better Life" wird zudem ein zentrales Thema unserer Zeit aufgegriffen.
Schon heute leben von der Weltbevölkerung mehr als 50 Prozent in Städten und bald schon 70 Prozent in
städtischen Agglomerationen. Die hohe Lebensqualität in Österreich ist auch Ausdruck einer harmonischen
Verknüpfung von Stadt und Land unter besonderer Berücksichtigung von Natur und Umwelt. Darauf verweisen
soll auch das Motto des österreichischen EXPO-Pavillons "Austria - feel the harmony" samt dem Subthema
"Interaction between rural and urban areas". |