Partnerprojekte der Oö. Landesausstellung "Renaissance und Reformation" offiziell
eröffnet:
Linz (lk) - Flankierend zur diesjährigen Oö. Landesausstellung "Renaissance und Reformation"
in Grieskirchen gibt es zahlreiche Einrichtungen und Projekte, die die regionalen Brennpunkte des Geheimprotestantismus,
der Reformation und der Renaissance dokumentieren. Am 02.05. wurde im Schloss Tollet die Ausstellung über
die Geschichte der Jörger und in Wallern der Themenweg "Reformation auf dem Weg" von Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer offiziell eröffnet.
Das Kulturland Oberösterreich hat es sich zum Ziel gesetzt, das wichtige Kapitel der oberösterreichischen
Kulturgeschichte "Renaissance und Reformation" in einer über die Landesgrenzen hinaus bedeutsamen
Ausstellung zu dokumentieren. "Dabei geht es darum, darzustellen, dass die Renaissance als kulturgeschichtliche
und die Reformation als religiöse Bewegung in ihrer Entstehung auf das Engste miteinander verbunden sind",
so Landeshauptmann Pühringer.
Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang natürlich dem Schloss Tollet zu, zählt es doch
zu einem der architektonisch bedeutendsten Schlösser Oberösterreichs. In den bereits vor mehr als einem
Jahr fertig sanierten Räumlichkeiten des Museums im Schloss Tollet wird vom Bezirksheimathausverein Tollet
eine Sonderausstellung mit dem Titel "Standpunkte. Die Jörger von Tollet und ihre Zeit" gezeigt.
Wertvolle Dokumente und zahlreiche Exponate lassen die Besucherinnen und Besucher die Zeit des Ritters Wolf Jörger
und seiner Gattin Dorothea, die in engem Briefkontakt mit Martin Luther stand, nachvollziehen.
"Im Schloss Tollet befinden wir uns gleichsam an der Wiege der Reformation in Oberösterreich. War doch
das Adelsgeschlecht der Jörger hierzulande der Geburtshelfer für diese neue theologische Sichtweise",
so Landeshauptmann Pühringer in seiner Laudatio. Der Aufstieg und der Untergang des Adelsgeschlechts der Jörger
ist auf das Engste mit der Ausbreitung der reformatorischen Bewegung in Oberösterreich verbunden.
Auch die Gemeinde Wallern ist ein Brennpunkt der Reformation in Oberösterreich: Seit rund 500 Jahren bekennen
sich hier Christinnen und Christen zum evangelischen Glauben. Heute ist rund ein Fünftel der Bevölkerung
evangelisch. Im Zuge der Landesaustellung 2010 in Grieskirchen hat die evangelische Pfarrgemeinde Wallern einen
10-Stationen-Weg mit dem Titel "Reformation - auf dem Weg" gestaltet, in dem die bewegte, beinahe 500-jährige
Geschichte der Evangelischen in Wallern anhand exemplarischer Personen und Häuser gezeigt wird. Den Abschluss
des zwei Kilometer langen Themenweges bildet die Sonderausstellung "Gelebte Ökumene" im Heimatmuseum. |