Ausstellung über die Jörger in Schloss Tollet und Themenweg in Wallern   

erstellt am
03  05. 10

Partnerprojekte der Oö. Landesausstellung "Renaissance und Reformation" offiziell eröffnet:
Linz (lk) - Flankierend zur diesjährigen Oö. Landesausstellung "Renaissance und Reformation" in Grieskirchen gibt es zahlreiche Einrichtungen und Projekte, die die regionalen Brennpunkte des Geheimprotestantismus, der Reformation und der Renaissance dokumentieren. Am 02.05. wurde im Schloss Tollet die Ausstellung über die Geschichte der Jörger und in Wallern der Themenweg "Reformation auf dem Weg" von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer offiziell eröffnet.

Das Kulturland Oberösterreich hat es sich zum Ziel gesetzt, das wichtige Kapitel der oberösterreichischen Kulturgeschichte "Renaissance und Reformation" in einer über die Landesgrenzen hinaus bedeutsamen Ausstellung zu dokumentieren. "Dabei geht es darum, darzustellen, dass die Renaissance als kulturgeschichtliche und die Reformation als religiöse Bewegung in ihrer Entstehung auf das Engste miteinander verbunden sind", so Landeshauptmann Pühringer.

Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang natürlich dem Schloss Tollet zu, zählt es doch zu einem der architektonisch bedeutendsten Schlösser Oberösterreichs. In den bereits vor mehr als einem Jahr fertig sanierten Räumlichkeiten des Museums im Schloss Tollet wird vom Bezirksheimathausverein Tollet eine Sonderausstellung mit dem Titel "Standpunkte. Die Jörger von Tollet und ihre Zeit" gezeigt. Wertvolle Dokumente und zahlreiche Exponate lassen die Besucherinnen und Besucher die Zeit des Ritters Wolf Jörger und seiner Gattin Dorothea, die in engem Briefkontakt mit Martin Luther stand, nachvollziehen.

"Im Schloss Tollet befinden wir uns gleichsam an der Wiege der Reformation in Oberösterreich. War doch das Adelsgeschlecht der Jörger hierzulande der Geburtshelfer für diese neue theologische Sichtweise", so Landeshauptmann Pühringer in seiner Laudatio. Der Aufstieg und der Untergang des Adelsgeschlechts der Jörger ist auf das Engste mit der Ausbreitung der reformatorischen Bewegung in Oberösterreich verbunden.

Auch die Gemeinde Wallern ist ein Brennpunkt der Reformation in Oberösterreich: Seit rund 500 Jahren bekennen sich hier Christinnen und Christen zum evangelischen Glauben. Heute ist rund ein Fünftel der Bevölkerung evangelisch. Im Zuge der Landesaustellung 2010 in Grieskirchen hat die evangelische Pfarrgemeinde Wallern einen 10-Stationen-Weg mit dem Titel "Reformation - auf dem Weg" gestaltet, in dem die bewegte, beinahe 500-jährige Geschichte der Evangelischen in Wallern anhand exemplarischer Personen und Häuser gezeigt wird. Den Abschluss des zwei Kilometer langen Themenweges bildet die Sonderausstellung "Gelebte Ökumene" im Heimatmuseum.
     
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