Wien (rk) - Am 03.05. startet das Konfliktvermeidungsprojekt "Fair Play"
in 16 Wiener Bezirken. In den Abend- und Nachtstunden werden Zweierteams auf öffentlichen Plätzen und
in Parkanlagen unterwegs sein. "Die Fair Play-MitarbeiterInnen suchen das Gespräch mit den Menschen im
Grätzel, erörtern potentielle Konflikte und vermitteln bei Bedarf", erläutert Stadtrat Christian
Oxonitsch den Aufgabenbereich im Rahmen eines ersten Fototermins im Lorenz-Bayer-Park in Hernals. "Damit sollen
bereits im Vorfeld Konflikte gemindert werden und das Miteinander im öffentlichen Raum verbessert werden."
Für ein faires Miteinander in den Bezirken
Die Fair-Play-Teams werden von Mai bis September in den Bezirken 2, 3, 5, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17,
18, 20, 21, 22 und 23 im Einsatz sein und ihren Teil dazu beitragen, dass die gesellschaftlichen Spielregeln für
ein faires Miteinander eingehalten werden. "Die guten Erfahrungen der letzten Jahre in den Pilotbezirken haben
uns gezeigt, wie wichtig dieses Projekt für die Menschen der Stadt ist und ich bin froh, dass sich so viele
Bezirke zum Mittun entschlossen haben ," so Christian Oxonitsch.
Die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer sieht in Fair- Play ein wichtiges Element, die lokale Kommunikation
vor allem auf öffentlichen Plätzen zu fördern. "Wir möchten das Verbindende über
das Trennende stellen." In Hernals hat sich zum Beispiel der Lorenz Bayer Park als generationenübergreifender
Ort des Austauschs etabliert.
Bezirke werden mit 40 Prozent der Kosten unterstützt
Die insgesamt 45 Fair-Play-MitarbeiterInnen kommen aus unterschiedlichen Vereinen, die bereits jetzt Erfahrung
in der Parkbetreuung oder Jugendarbeit gesammelt haben. Sie sind - je nach Bedarf - zwischen 17 und 24 Uhr im Einsatz.
Bei der Auswahl der Teams wurde auf Ausbildung und Kompetenz in den Bereichen soziale Arbeit, Kommunikation und
Konfliktlösung geachtet. Darüber hinaus fanden vor Projektbeginn auch fachorientierte Schulungen statt,
die durch weitere Fortbildungsangebote ergänzt werden. Haben bisher die Bezirke die Gesamtkosten für
das Projekt getragen, steuert die Stadt Wien ab heuer 40 Prozent aus dem Zentralbudget bei. Insgesamt belaufen
sich die Kosten für die Fair-Play-Teams auf 451.000 Euro im Jahr 2010.
Start in der Brigittenau
2004 startete das Projekt in der Brigittenau und fand weitere Nachahmer in Simmering, in der Leopoldstadt und in
Favoriten. Mit dem heutigen Tag sind die Fair-Play-Teams in 16 Bezirken in Sachen Konfliktvermeidung unterwegs. |