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Arbeitslosigkeit / 1. Mai |
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Csörgits:
Jeder Arbeitslose ist ein Arbeitsloser zuviel! Tag der Arbeitslosen: SPÖ kämpft um jeden Arbeitsplatz - Rekordbudget für Arbeitsmarktpolitik auf 1,5 Mrd. erhöht Wien (sk) - Anlässlich des "Tags der Arbeitslosen" am 30.04. betont SPÖ-Sozialsprecherin Renate Csörgits: "Nach 16 Monaten Krise ist es aufgrund der rasch gesetzten Maßnahmen der Regierung unter Bundeskanzler Werner Faymann im März erstmals gelungen, wieder einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu erreichen. Dennoch wird die SPÖ in ihren Anstrengungen nicht nachlassen: Denn für die Sozialdemokratie gilt: Jeder Arbeitslose ist ein Arbeitsloser zuviel." Obwohl die Arbeitslosigkeit im März rückläufig gewesen sei und Österreich europaweit über die zweitniedrigste Arbeitslosenquote verfüge, sei die Krise noch nicht überwunden, die Talsohle noch nicht durchschritten. "Um Arbeitslosigkeit auch weiterhin mit aller Kraft zu bekämpfen, wurde das Rekordbudget für aktive Arbeitsmarktpolitik auf fast 1,5 Milliarden Euro erhöht - soviel Geld stand nie zuvor zur Verfügung", betont die SPÖ-Sozialsprecherin. Die weltweite Finanzkrise habe, so Csörgits, zu einer dramatischen Talfahrt der Wirtschaft geführt. Der Rückgang der Industrieproduktion betrug in Österreich im Jahr 2009 11,8 Prozent - innerhalb eines Jahres sei jeder zehnte Industriearbeitsplatz verlorengegangen. Csörgits: "Die SPÖ-geführte Regierung hat Österreich sicher durch die Wirren der Wirtschaftskrise geführt. Dank zahlreicher, rasch gesetzter Maßnahmen wie der vorgezogenen Steuerentlastung und den beiden Konjunktur- und Arbeitsmarktpaketen konnte Österreich die Auswirkungen der Krise geringer halten als andere Länder." "40 Prozent aller Arbeitslosen verfügen nur über einen Pflichtschulabschluss. Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat die Wichtigkeit von Bildung als Schutz gegen Arbeitslosigkeit rechtzeitig erkannt, den Qualifizierungsbonus erhöht und die Schulungsangebote des AMS wurden ausgeweitet", so Csörgits. Und weiter: "Ein wesentlicher Schlüssel für das Finden einer neuen Arbeitsstelle ist Qualifizierung. So haben 2009 50 Prozent der Jobsuchenden, die an einer Schulung des AMS teilgenommen haben, innerhalb von drei Monaten einen neuen Arbeitsplatz gefunden - trotz Krise." Die SPÖ-geführte Regierung werde aber in ihrem Kampf um mehr Beschäftigung nicht nachlassen. "Das Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht und ein hohes Maß an Beschäftigung sichert den Sozialstaat", so die SPÖ-Sozialsprecherin abschließend. |
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Foglar:
Krise ist erst vorbei wenn es Arbeit und Wachstum gibt ÖGB-Schwerpunkt FAIR TEILEN zur Frage der Verteilung, Budgetsanierung Wien (ögb) - "Seit 120 Jahren setzen auf der ganzen Welt Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter am 1. Mai starke Zeichen der Solidarität", sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar zum Tag der Arbeit. "Am Vorabend des 1. Mai, dem Tag der Arbeitslosen, sind wir solidarisch mit jenen, die keine Arbeit haben. Deshalb verlangen wir von der Bundesregierung größte Anstrengungen zur Schaffung von Beschäftigung und Wachstum." "Der Tag der Arbeit entstand als Protestbewegung, um für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen zu kämpfen", sagt Foglar weiter. "Heute müssen wir hier in Österreich, in Europa und weltweit dafür kämpfen, dass es nach der Krise, die die ArbeitnehmerInnen nicht verursacht haben, wieder ausreichend Arbeit gibt, Arbeit mit guten Einkommen und unter guten Arbeitsbedingungen." Genug Arbeit zu schaffen sei daher eines der Themen des ÖGB-Jahresschwerpunkts FAIR TEILEN (http://www.fairteilen.at). "Wenn auch die Arbeitslosenzahlen nicht mehr so dramatisch ansteigen wie im Krisenjahr 2009, so dürfen wir bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf keinen Fall nachlassen, sondern müssen weiter starke Impulse zur Schaffung von Beschäftigung setzen." Die ÖGB-Spitze verlange daher von der Bundesregierung, dass im Zuge der Budgetsanierung Spielraum für allfällig nötige Impulse geschaffen werde. "Wenn die wirtschaftliche Lage sich weiter verschlechtert, muss die Regierung rasch reagieren können. Mit dem derzeitigen, viel zu schnellen Sparkurs bleibt allerdings kein Zentimeter Spielraum." Ein weiteres Thema im Jahresschwerpunkt FAIR TEILEN sei die Verteilungsfrage, die laut Foglar auch tief in die Budgetfrage hineinspiele. "Für den ÖGB muss bei der Budgetsanierung der erste große Schwerpunkt auf der Einnahmenseite liegen, und hier müssen jene zur Kasse gebeten werden, die bisher viel zu wenig zu den Staatseinnahmen beitragen, obwohl sie dazu in der Lage wären. Nur so, nur mit mehr Verteilungsgerechtigkeit, könne die Krise und die Schieflage im Steuersystem auf Dauer überwunden werden", so Foglar. "Die Krise ist nicht vorbei, wenn die Börsenkurse wieder steigen. Die Krise ist nicht vorbei, wenn die Banken wieder Prämien an die Manager zahlen und Dividenden an die Aktionäre ausschütten. Die Krise ist erst vorbei, wenn die Arbeitslosigkeit spürbar sinkt. Am Tag der Arbeitslosen und am Tag der Arbeit erinnern wir daher die politisch Verantwortlichen daran, dass sie es in der Hand haben, Arbeit und Wachstum zu schaffen und für faire Verteilung zu sorgen." |
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Tumpel fordert Gerechtigkeit und soziale Ausgewogenheit, Wachstum und Beschäftigung Keine Kürzungen des Arbeitsmarktbudgets Wien (ak) - "Im Zentrum des politischen Interesses muss jetzt stehen, Wachstum zu sichern und Beschäftigung zu schaffen", sagt AK Präsident Tumpel, "dabei muss die Budgetkonsolidierung durch soziale Gerechtigkeit und Verantwortung getragen sein, denn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben die Krise nicht verursacht, sie wollen sie nicht zum wiederholten Male zahlen." Der AK Präsident spricht sich für einen Konjunkturvorbehalt bei der Budgetkonsolidierung aus. Jetzt muss man abwarten wie sich die Wirtschaft in den nächsten Jahren entwickelt und bei der Konsolidierung darauf Bedacht nehmen. Es sollen endlich jene einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten, die sie maßgeblich mitverschuldet haben. Die Arbeiterkammer fordert den konsequenten Kampf gegen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug, die Einführung einer Bankenabgabe und einer Finanztransaktionssteuer sowie das Schließen von Steuerlücken - dazu braucht es etwa eine Reform der Stiftungs- und Gruppenbesteuerung und höhere Steuern auf Vermögen, denn in Österreich ist Arbeit viel zu hoch und Kapital viel zu niedrig besteuert. Angesichts der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit warnt der AK Präsident auch vor Kürzungen des Arbeitsmarktbudgets: "Wir dürfen nicht am falschen Platz sparen. Nichts kommt den Staat teurer als Arbeitslosigkeit. Außerdem braucht es eine Neubewertung der Arbeit - nicht das Geld arbeitet, sondern die Menschen." "In letzter Zeit wird häufig davon gesprochen, dass wir alle die Kosten für die Budgetkonsolidierung tragen müssen. Wir alle? Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sie bereits getragen - durch gestiegene Arbeitslosigkeit und Einkommensverluste durch die Kurzarbeit. Stattdessen müssen nun endlich jene einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten, die sie maßgeblich mitverschuldet haben. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit", so Tumpel. Der AK Präsident betont auch, dass es eine Frage von sozialer Verantwortung sei, nicht jene zur Kasse zu bitten, die mit kleinen und mittleren Einkommen auskommen müssen. "Eine Konsolidierung des Budgets wird nur erfolgreich sein, wenn sie Beschäftigung und Wirtschaftswachstum sichert. Nichts kommt den Staat teurer als Arbeitslosigkeit. Der Schwerpunkt muss sein, Beschäftigung zu schaffen und zu sichern und Wachstum zu steigern", sagt Tumpel. Keine Kürzungen des Arbeitsmarktbudgets Die ExpertInnen der AK rechnen auch für den April mit keiner Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. Auch wenn es gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr zu einem leichten Rückgang kommen kann. Erwartet wird, dass die Zahl der Arbeit Suchenden (Arbeitslose plus SchulungsteilnehmerInnen) um mehr als 11.000 Personen ansteigen wird. Erwartet wird auch ein Anstieg bei den Frauen und den älteren ArbeitnehmerInnen. Damit setzt sich auch der bedenkliche Trend der letzten Monate fort. Von einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt kann daher weiterhin keine Rede sein. Angesichts dieser Entwicklung warnt Tumpel vor Kürzungen des Arbeitsmarktbudgets: "Da würden wir am falschen Ende sparen. Wenn wir wollen, dass die Menschen trotz Krise arbeiten können, müssen wir sie dabei unterstützen. Das wird aber nur möglich sein, wenn wir jetzt nicht die Arbeitsmarktpolitik kaputt sparen." Konkret fordert Tumpel Maßnahmen für ältere Arbeit Suchende, die Sicherstellung einer guten beruflichen Ausbildung für alle Jungen, eine Qualifizierungsoffensive für Fachkräfte in der Pflege und Kinderbetreuung sowie ein flächendeckendes Beratungs- und Unterstützungsangebot für gesundheitlich beeinträchtigte ArbeitnehmerInnen. Außerdem verlangt der AK Präsident den Ausbau der Arbeitslosenversicherungsleistungen, denn "Arbeitslosigkeit darf nicht zur Verarmung der betroffenen Haushalte führen." Besonders wichtig ist die Beseitigung der Partnereinkommens-Anrechnung bei der Notstandshilfe und eine Anhebung der Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld. |
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Kopf: "Beschäftigungsprojekte sind teuer, aber sie wirken!" In 189 Beschäftigungsprojekten in ganz Österreich arbeiteten im Vorjahr 20.100 Menschen Wien (ams) - Das Arbeitsmarktservice (AMS) fördert derzeit in insgesamt 112 Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten und 77 Sozialökonomischen Betrieben in ganz Österreich die Wiedereingliederung von langzeitarbeitslosen oder langzeitbeschäftigungslosen Menschen in den Arbeitsmarkt. In den Beschäftigungsprojekten waren im Vorjahr rund 20.100 schon längere Zeit arbeitslose Personen (2008: rund 17.000 Personen) als Transitarbeitskräfte beschäftigt. Das AMS hat dafür insgesamt 145 Millionen Euro (2008: 113 Mio Euro) ausgegeben. "Vergleicht man die Kosten für Schulungsmaßnahmen mit den Kosten für Beschäftigungsförderung in Projekten - und das auch noch bei meist reduzierten Vermittlungserfolgen in den Projekten - so könnte man den Schluss ziehen, Beschäftigungsprojekte seien nicht sinnvoll. Doch das Gegenteil ist der Fall. Beschäftigungsprojekte sind teuer, aber in Hinblick auf die für eine Arbeitsmarktintegration besonders schwierige Zielgruppe sehr wirksam", unterstrich Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice, die Bedeutung des "zweiten" Arbeitsmarktes für die aktive Arbeitsmarktpolitik im Rahmen der heutigen Pressekonferenz zum "Tag der Arbeitslosen" der Caritas Wien. Waren im Jahr vor einer solchen Maßnahme nur knapp zehn Prozent der Transitarbeitskräfte zumindest kurz irgendwo beschäftigt, so stieg der Anteil der Personen, die bereits drei Monate nach Beendigung ihres Dienstverhältnisses im Projekt eine Beschäftigung am "ersten" Arbeitsmarkt gefunden haben auf durchschnittlich 32 Prozent, bei den Jugendlichen sogar auf 37 Prozent. "Dieser Wert ist angesichts der oftmals vielfältigen Problemlagen von langzeitarbeitslosen Personen, insbesondere mitten in der Wirtschaftskrise, ein sehr guter Erfolg", so der Vorstand des Arbeitsmarktservice. "Das Solidaritätsprinzip der Arbeitslosenversicherung macht es möglich, dass wir für eine relativ kleine Zielgruppe - die es am Arbeitsmarkt besonders schwer hat - mit hohem Mitteleinsatz auch noch gute und wirksame Maßnahmen zur Wiedereingliederung zur Verfügung stellen können. Denn vergessen wir nicht, längere Arbeitslosigkeit bringt oft vielfältige andere Probleme mit sich. Die Veralterung der Qualifikation, mangelndes Selbstwertgefühl, eine allfällige Armutsgefährdung, soziale Ausgrenzung, usw. können entstehen. Und da ist es sicherlich unser aller Aufgabe uns um diese Personen besonders zu bemühen.", betonte Kopf anlässlich des Tages der Arbeitslosen. In Wien arbeiten rund 1.400 Transitarbeitskräfte in 15 Beschäftigungsprojekten Das AMS Wien fördert derzeit in insgesamt 15 Sozialökonomischen Betrieben und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten die Beschäftigung von mindestens 1.400 Transitarbeitskräften pro Jahr. Darüber hinaus finanziert das AMS Wien drei Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlasser namens it-works, Trendwerk und Jobtransfair mit 1.250 Plätzen und rund 10.000 Neueintritten pro Jahr. Das Betreuungsprogramm der Wiener Beschäftigungsprojekte beinhaltet eine zweimonatige Vorbereitungsmaßnahme, in der die Transitarbeitskräfte durch Orientierungs-, Aktivierungs-, Qualifizierungs- und Gesundheitsförderungsangebote auf ihre Tätigkeit im Beschäftigungs-projekt vorbereitet werden. Anschließend folgt das sechsmonatige Dienstverhältnis im Projekt, nach Ende des Dienstverhältnisses steht den Transitarbeitskräften eine mindestens dreimonatige Nachbetreuungsphase offen, in der sie entweder bei der Arbeitsuche oder bei der Stabilisierung des bereits eingegangenen Arbeitsverhältnisses unterstützt werden. Das Förderbudget des AMS Wien für die Beschäftigungsprojekte beträgt für 2010 rund 16 Millionen Euro (44 Millionen inklusive der Gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlasser). Finanziert werden die Beschäftigungsprojekte in Wien zu 60 Prozent vom AMS, zu 28 Prozent durch Eigenerlöse und zu zwölf Prozent durch andere Geldgeber, wie zum Beispiel durch den waff. |
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Neubauer: Toller "Tag der Arbeit": Bundesregierung plant Anschlag auf Frauen und Pensionisten! Anhebung des Frauenpensionsalters - Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters - "0"- Runde für Pensionisten 2010 Wien (fpd) - "Sie reden von Reichensteuer und Massenbesteuerung und von sozialer Verteilungsgerechtigkeit, tatsächlich plant die Bundesregierung einen totalen sozialen Kahlschlag, wie er in den letzten zehn Jahren nicht vorgekommen ist", stellte der freiheitliche NAbg. Werner Neubauer fest. Plötzlich kann alles gar nicht mehr schnell genug gehen. Massensteuern, die letzten Endes wieder nur die "Kleinen Leute" treffen, werden mittlerweile ganz offen und ohne Scham genau so diskutiert, wie die nunmehr erhobene Forderung nach einer raschen Anhebung des Pensionsalters für Frauen. Das Argument, dies diene lediglich den weiblichen Arbeitnehmern, die sich gegen eine Zwangspensionierung mit 60 Jahren wehren würden, ist nicht nachvollziehbar und auch nicht schlüssig. Vielmehr würde diese Vorgehensweise bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage den Druck auf den Arbeitsmarkt erhöhen. Parallel zu dieser Grauslichkeit will "Sozial" Minister Hundstorfer prüfen lassen, "wie man das Pensionsantrittsalter erhöhen und die Menschen länger im Arbeitsprozess halten kann". "Solange es in Österreich nicht gelingt, die Pensionen allesamt zu harmonisieren und das gesetzlich verankerte Pensionsantrittsalter auch nur annähernd zu erreichen, wird sich die FPÖ gegen Forderungen, welche die Frauen, ältere Arbeitnehmer und vor allem Pensionisten massiv beschneiden würden, ablehnen", so Neubauer abschließend. |
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Landau: "Arbeitslosigkeit bekämpfen, nicht die Arbeitslosen!" Caritas fordert Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit Wien (caritas) - Bei einer Pressekonferenz anlässlich des Tags der Arbeitslosen fordert die Caritas angesichts der konstant hohen Arbeitslosenzahlen ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. 266.000 Menschen waren im März 2010 beim AMS als erwerbslos gemeldet. Hinzu kommen mehr als 84.000 Personen, die sich in Schulungen befanden. Caritasdirektor Michael Landau betont: "So mancher Politiker redet sich das Ende der Wirtschaftskrise herbei, aber Realität ist: Die soziale Krise ist noch lange nicht vorbei." Auf eine freie Stelle kommen aktuell ca. 13 erwerbslose Personen. Seit langem gibt es außerdem ein hohes Maß an struktureller Erwerbslosigkeit, das durch die Wirtschaftskrise noch verschärft wird. Die Wirtschaftskrise wird irgendwann überwunden sein - eine hohe Erwerbslosigkeit, speziell bei Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, wird bleiben. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist eine QuerschnittsmaterieDie Bekämpfung der Arbeitslosigkeit muss eine politische Querschnittsmaterie werden. So geht es bei Erwerbslosigkeit auch um Gesundheitspolitik - schließlich zeigen alle Studien, dass lang andauernde Erwerbslosigkeit ein enormes Gesundheitsrisiko darstellt. "Arbeitslosigkeit macht krank, und Krankheit macht oft arbeitslos! Wer die Kosten im Gesundheitssystem reduzieren will, muss auch Arbeitslosigkeit bekämpfen", so Landau. Und es geht aus Sicht der Caritas um Bildungspolitik: Aktuell fördert das österreichische Bildungssystem soziale Mobilität nicht. Bildungsarmut ist in Österreich erblich. Jedes Jahr brechen 10.000 Jugendliche ihre Ausbildung ab, ohne einen Lehr- oder Fachschulabschluss erreicht zu haben. Von der Bildungspolitik zur Arbeitsmarktpolitik ist es nur ein kleiner Schritt. Die Caritas fordert daher eine ganzheitliche Bildungsreform nach dem Vorbild der skandinavischen Länder, also mit Ganztags- und Gesamtschulen, kostenlosem und individuellem Förderunterricht in der Schule und optimaler Infrastruktur. Außerdem gibt es Menschen, für die ein Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt utopisch ist, die aber trotzdem sinnstiftende Beschäftigung und Tagesstrukturierung brauchen. "Wir benötigen deshalb für jene, die den Einstieg bzw. Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt nicht schaffen, dauerhaft einen erweiterten Arbeitsmarkt dringender denn je", so Landau. Bilanz über 20 Jahre Caritas-Arbeit mit langzeiterwerbslosen MenschenSeit 20 Jahren engagiert sich die Caritas der Erzdiözese Wien schon im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik für langzeiterwerbslose Frauen und Männer. Mit einem Projekt und 12 Transitarbeitskräften hat im Jahr 1990 gestartet. Heute, 20 Jahre später bietet die Caritas österreichweit rund 40 Beschäftigungsprojekte mit insgesamt rund 500 Arbeitsplätzen an. Allein das Angebot der Caritas der Erzdiözese Wien umfasst neun verschiedene Projekte mit insgesamt rund 360 Arbeitsplätzen für Menschen, die nicht die besten Karten am Arbeitsmarkt haben. Zu diesen Projekten zählt unter anderem das Restaurant Inigo im ersten Bezirk oder das Projekt "hke - Handwerk, Kunst, Entwicklung" auf der Ottakringerstraße, wo aus alten Planen Taschen produziert werden. Ziel ist es dabei immer, den Menschen individuelle Angebote für ihre individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu bieten. |
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Mandl: Freiheit und Vertrauen statt Verboten und Kontrollen! Vielleicht sollte auf den 30. April gleich der 2. Mai folgen Wien (öaab) - "Wir müssen gerade in Zeiten der weltweiten wirtschaftlichen Umwälzungen Zeichen setzen, um den österreichischen Arbeitsmarkt noch attraktiver für die arbeitenden Menschen machen", so ÖAAB-Generalsekretär LAbg. Mag. Lukas Mandl im Vorfeld des 1. Mai. "Freiheit und Vertrauen stehen für mich im Mittelpunkt. Motivierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind für die Zukunft unseres Landes die wichtigste Stütze. Mündige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen keine Verbote oder Kontrollen. Sie verdienen Freiheit und Vertrauen. Das ist die Basis, die für den Arbeitsplatz der Zukunft gelegt werden muss", betont der ÖAAB-Generalsekretär. "Der Arbeitsplatz der Zukunft respektiert die Mündigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Er verbindet soziale Sicherheit mit bestmöglichen Chancen. Und niemand soll sich in Zukunft zwischen Familien- und Erwerbsarbeit auf Dauer entscheiden und so auf einen Lebensbereich verzichten müssen", ist Mandl überzeugt. "Viele Menschen empfinden die rivalisierenden Maiaufmärsche der SPÖ als groteske Retro-Shows. Konkrete Ideen für Freiheit und Chancen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lässt die SPÖ dabei vermissen. Wenn der 1. Mai so missbraucht wird, dann wäre es besser, auf den 30. April würde gleich der 2. Mai folgen", so Mandl abschließend. |
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Aubauer: Ältere Menschen künftig am Arbeitsmarkt dringend benötigt Seniorenbund-Belohnungsmodell rasch einführen! Frauen-Pensionsalter überdenken! Wien (seniorenbund) - "Schlagzeilen von wegen Frühpensionskaisern und Älteren, die allesamt nicht arbeiten wollen, gehören der Vergangenheit an. Wir wissen, dass 2015 erstmals mehr Menschen in Pension gehen können, als Junge in den Arbeitsmarkt nachkommen. Wenn wir diese Lücke im Arbeitskräftebedarf schließen wollen, müssen das Potential all jener Menschen ausschöpfen, die gerne länger arbeiten WOLLEN - und die Zahl dieser Menschen steigt", erklärt Mag. Gertrude Aubauer, Khol's Bundesobmann-Stellvertreterin im Seniorenbund und ÖVP-Seniorensprecherin. "Viele Senioren wollen ihre besten Jahre im Job verbringen nach dem Motto: Business-Park statt Beserlpark!""Mit dem Seniorenbund-Belohnungsmodell legen wir ein Modell vor, das die öffentliche Hand keinen Cent kostet - sogar Mehreinnahmen bringt - und das einen stärkeren Anreiz bieten soll, auch nach dem Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalters im Erwerbsleben zu bleiben! 6 % Pensionszuschlag pro länger gearbeitetem Jahr - bis zu 30 % mehr im Geldbörserl!" Im Auftrag des Österreichischen Seniorenbundes hatte GfK-Austria in der Studie "Generation 60plus" die Einstellung der Senioren zum Arbeitsmarkt abgefragt. Die Leiterin der Abteilung für Sozial- und Organisationsforschung, Studienautorin Dr. Angelika Kofler, fasste die wichtigsten Erkenntnisse zusammen: "Einerseits haben 89 % das Gefühl, Menschen ihres Alters seien am Arbeitsmarkt nicht gewollt und 64 % gaben an, dass ältere Menschen regelrecht gedrängt werden, in Pension zu gehen", betont Kofler zur negativen Seite der Medaille und verweist zugleich auf die positiven Aspekte: "Andererseits sagten nur 30 %, dass sie lieber in Frühpension gehen würden, als länger zu arbeiten. Und 20 % gaben an, sie persönlich würden sogar lieber über das gesetzliche Pensionsantrittsalter hinaus beruflich tätig sein. 60 % der Befragten erwiesen sich als kühle Rechner: Sie meinten, die Frage ob und wann man in Pension geht, hänge davon ab, wie man finanziell am besten abschneidet." "Genau an diese kühlen Rechner richten wir uns mit dem Seniorenbund-Belohnungsmodell. Wenn die Menschen so genau abwägen, sollte man ihnen eben ein lukratives Angebot unterbreiten, das einen echten Anreiz darstellt. Und wenn nur 20 % das Seniorenbund-Belohnungsmodell nutzen würden, wäre das schon ein riesiger Gewinn - für den öffentlichen Haushalt, für Arbeitsmarkt und Gesellschaft ebenso wie für jede/n einzelne/n Betroffene/n", sieht sich Aubauer durch die Studienergebnisse bestätigt. Als weitere Forderung des Österreichischen Seniorenbundes nannte Aubauer "Die Abschaffung der ungerechten Ruhens- und Wegfallensbestimmungen. Alle Pensionisten sollten zu ihrer Pension unbeschränkt dazuverdienen dürfen." Abschließend regte Aubauer an, über die raschere Anpassung der Frauen-Pensionsantrittsalter an jene der Männer zu diskutieren: "Es gibt immer mehr Frauen, die das frühere Antrittsalter nicht als Privileg empfinden, sondern als Hemmnis im Job. Hier sollten wir rasch einen Weg finden, dass diese Frauen länger im Job bleiben dürfen. Auch hier natürlich ausschließlich auf freiwilliger Basis!" Alle Studienergebnisse, alle Details zum "Seniorenbund-Belohnungsmodell" sowie ein "Fact-sheet" zur Situation der älteren Arbeitnehmer finden Sie auf http://www.seniorenbund.at |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien – |
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