Staatssekretärin Marek bei der Liechtensteinischen Landesbank - Treffen mit Martin Meyer,
dem Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister von Liechtenstein
Wien bmwfj) - "Die Eröffnung der Wiener Tochter der Liechtensteinischen Landesbank am Ende
des Vorjahres ist für mich ein Zeichen der Hoffnung. Denn wenn sich solche Profis in wirtschaftlich angespannten
Zeiten in Wien niederlassen, dann erkennen sie hier wirtschaftliche Aktivitäten, und das ist in Krisenzeiten
sehr viel wert. Kapital ist wichtig für eine gesunde Wirtschaft, kann aber bei veränderten Rahmenbedingungen
- wie zum Beispiel Steuern - auch sehr schnell wieder abwandern", betonte Christine Marek, Staatssekretärin
im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, am 29.04. bei einer Veranstaltung der Liechtensteinischen
Landesbank in den Wiener Börsensälen, wo es auch zu einem Treffen zwischen ihr und Dr. Martin Meyer,
dem Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister von Liechtenstein kam. Im Zentrum des Gesprächs
standen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Österreich.
Wien sei für Finanzdienstleister ein wichtiger Standort, so Marek, weil die Stadt selbst einen attraktiven
Markt darstelle und darüber hinaus über ein gutes Wirtschaftsklima mit hervorragenden steuerlichen und
regulatorischen Rahmenbedingungen verfüge. Außerdem sei Wien ein guter Standort, um nicht nur den österreichischen,
sondern auch den gesamten zentral- und osteuropäischen Raum zu erreichen. Und nicht zuletzt nehme Wien einen
Spitzenplatz in Sachen Lebensqualität ein.
Auch Österreich habe natürlich mit den Folgen der weltweiten Krise zu kämpfen, fuhr die Staatssekretärin
fort. Die Bundesregierung habe im Vorjahr rasch ein Bankenhilfspaket zur Stützung des österreichischen
Bankensektors geschnürt und damit zur Sicherung der Spareinlagen und zur Eigenkapitalunterstützung der
Banken beigetragen.
Marek sprach in ihren Ausführungen die Gründung einer Stabilitätsplattform unter Leitung der Europäischen
Kommission und unter Einbindung der interessierten Regierungen und Notenbanken der EU an. Sie solle in Zukunft
für die operative Behandlung möglicher Stabilisierungsfälle sorgen. Weiter sei das Instrumentarium
der EU zur Stabilisierung von Zahlungsbilanzungleichgewichten, zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen
und zur Stützung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in der Region zu überprüfen und
zu schärfen.
"Der Name Liechtenstein ist in Wien omnipräsent und kommt gleich nach dem Namen Habsburg. Man könnte
sagen, dass es sich um eine Art von 'family business' handelt, und als Familienmitglieder im weitesten Sinne heiße
ich sie herzlich willkommen und wünsche guten Geschäftsgang", schloss Marek. |