Sozialminister Hundstorfer, Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner
und ÖGB-Präsident Foglar eröffneten h einen neuen Ausbildungsbetrieb für 200 Jugendliche in
Floridsdorf
Wien (rk) - Am 30.04. wurde der neue Ausbildungsbetrieb ZOBA Siemensstraße (Zukunftsorientierte
Berufsausbildung) der Organisation Jugend am Werk im 21. Wiener Gemeindebezirk offiziell eröffnet. Auf rund
2.000 Quadratmetern werden 200 Jugendliche, die keine Lehrstelle finden konnten, in den Lehrberufen BäckerIn,
Koch/Köchin, Restaurantfachleute, FloristIn, Garten- und GrünflächengestalterIn, Bürokaufleute
und PersonaldienstleisterIn im Rahmen einer überbetrieblichen Berufsausbildung ausgebildet. Dabei stehen die
fachpraktische Ausbildung in betriebsähnlicher Umgebung sowie die Unterstützung durch individuelle Fördermöglichkeiten
im Mittelpunkt. Neben einem Bürotrakt umfasst der neue Standort einen Bauhof und Freiflächen für
die Gartenberufe sowie eine Großküche samt Restaurantbereich.
Durch die Eröffnung der neuen Ausbildungsstätte mit ihrer modernen Ausstattung wurde dabei ein optimales
Umfeld für die hohen Qualitätsansprüche bei der Lehrlingsausbildung geschaffen. Insgesamt absolvieren
derzeit rund 1.650 Jugendliche in über 40 Lehrberufen ihre Lehrausbildung in Einrichtungen von Jugend am Werk.
Hundstorfer: "Umsetzung der Ausbildungsgarantie"
Je besser die Qualifikation, desto höher sind die Chancen am Arbeitsmarkt. "Eine gute Lehrausbildung
ist der Schlüssel zum Erfolg und öffnet die Tür für eine berufliche Zukunft", so Sozialminister
Rudolf Hundstorfer. Mit der Ausbildungsgarantie hat die Bundesregierung das Versprechen abgegeben, dass jeder Jugendliche,
der eine Lehrstelle will, diese auch bekommen wird. "Dieses Versprechen halten wir ein und setzen es mit der
Ausbildungsgarantie auch praktisch um", unterstrich Hundstorfer. "Durch die neue Ausbildungsstätte
ZOBA wird das Netz an Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche in Wien noch ein Stück dichter. Ich
wünsche allen jungen Menschen viel Erfolg, Freude und auch Durchhaltevermögen bei ihrer Ausbildung".
Brauner: "Unterstützung der Wiener Jugendlichen"
Die Förderung der überbetrieblichen Lehrwerkstätten ist ein wichtiger Baustein der Wiener Ausbildungsgarantie.
"Mit der Wiener Ausbildungsgarantie haben wir für alle Wiener Jugendlichen ein gutes Angebot: Für
sie gibt es entweder einen Lehrstelle, eine andere Ausbildungsmöglichkeit oder wir unterstützen sie durch
Begleitung von der Schule in den Beruf", erklärt Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Ziel
ist, die beruflichen Perspektiven der Jugendlichen zu verbessern.
"Wir wollen möglichst vielen Jugendlichen in Wien eine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung
mitgeben", betont Renate Brauner, "Denn Jugendliche brauchen Zukunft und Perspektiven. Die können
wir ihnen mit den umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten der Wiener Ausbildungsgarantie bieten. So
ist es uns im Jahr 2009 - mitten in der Krise - gelungen, die Zahl der Lehrstellensuchenden um 15 Prozent zu reduzieren.
Das beweist: Die Unterstützung für die Wiener Jugendlichen wirkt!"
Kümmer-Nummer
Um die Wiener Ausbildungsgarantie allen Jugendlichen zugänglich zu machen, gibt es auf Initiative von Vizebürgermeisterin
Brauner ein neues Service: Die Kümmer-Nummer für Lehre und Beruf. Unter 0800 20 20 22 bekommen Jugendliche
und ihre Eltern sowie Verwandten alle wichtigen Infos rund um Themen wie Lehrstellensuche, Schulabbruch oder Jobsuche.
Foglar: "Qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft"
"Junge Menschen ohne qualifizierte Berufsausbildung haben als erste das volle Ausmaß der Krise zu spüren
bekommen und entweder ihren Arbeitsplatz verloren oder erst gar keinen bekommen. Die Chance auf einen Arbeitsplatz
in der Zukunft führt daher über Bildung, Bildung und nochmals Bildung", meint ÖGB-Präsident
Erich Foglar. "Deshalb müssen wir gerade jetzt die jungen Menschen ausbilden, um auch in Zukunft qualifizierte
Fachkräfte zu haben, und um den Menschen ein faires Einkommen durch Arbeit zu ermöglichen", so Foglar.
Die Ausbildungsgarantie war dabei ein richtiger Schritt - gerade in der Krise sind Ausbildungseinrichtungen wie
Jugend am Werk besonders wichtig, um den jungen Menschen Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
"Hier jetzt den Sparstift anzusetzen, wäre definitiv der falsche Weg", warnt Erich Foglar.
Über Jugend am Werk
Die gemeinnützige Organisation "Jugend am Werk" (JaW) ist seit mehr als 60 Jahren in der Berufsausbildung
von Jugendlichen sowie in der Begleitung von Menschen mit Behinderung tätig. Für Jugendliche, die keine
Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt gefunden haben, stellt JaW vielfältige Angebote zur Berufsorientierung sowie
zur beruflichen Qualifizierung bereit. Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung erhalten bei Jugend am
Werk individuelle Begleitung und Förderung zur größtmöglichen Selbstständigkeit in den
Bereichen Arbeit und Beschäftigung, Wohnen sowie in der beruflichen Integration und Qualifizierung. Weitere
Informationen online unter www.jaw.at . |