Bezirksvorsteher Kubik nimmt feierliche Eröffnung vor
Wien (praterservice) - Mit der Fertigstellung des Praterturms, dem mit 117 Meter höchsten Kettenkarussell
der Welt, war es heute endlich so weit: Bezirksvorsteher Gerhard Kubik eröffnete offiziell den Schweizerhausplatz
im Prater. Wiens bekanntester Biergarten und Touristenmagnet, das Schweizerhaus und die umliegenden Attraktionen
haben damit ein repräsentatives Ambiente mit dem hoch aufragenden Praterturm im Mittelpunkt und künstlerischen
Akzenten erhalten.
Sternenhimmel am Boden - ein Platz definiert sich neu
Für die Errichtung des Schweizerhausplatzes hat die Prater Service GmbH insgesamt 580.000 Euro investiert.
Der Asphalt ist hochwertigem Pflaster gewichen, mit der nostalgischen Laternenbeleuchtung und liebevollen Begrünung
wurde nun auch hier die Thematisierung "Wien um 1900" umgesetzt. Darüber hinaus wurden rund 500
LEDs in die Bodenpflasterung integriert, die bei Einbruch der Dunkelheit den gesamten Platz erhellen, als würde
sich der Sternenhimmel im Boden widerspiegeln.
Kunst & Geschichte unter dem Praterturm
Unter dem Motto "Kunst im Prater" wurden heute eigens für den Schweizerhausplatz angefertigte
Skulpturen enthüllt und von dessen Erschaffern Lois Fasching und Erich Ruprechter präsentiert. Die zwei
renommierten Tiroler-Bildhauer haben die für die Versorgung der Betriebe notwendigen Stromböcke in Kunstwerke
verwandelt und die nostalgischen Plastiken harmonisch in das Ensemble des runderneuerten Schweizerhausplatzes integriert.
Die Werke sollen als Anregung verstanden werden, sich auch mit der Geschichte des Praters auseinanderzusetzen.
"Lois Fasching und Erich Ruprechter haben sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und neue Akzente in
diesem Bereich gesetzt", bedankte sich Kubik bei den beiden Künstlern.
Freunde der Berge - Kunst aus den Alpen
Die beiden Künstler verbindet eine langjährige Freundschaft. Gemeinsam besuchten sie die Bildhauerschule
in Elbigenalp in Tirol wo sie ihre Meisterprüfung ablegten. Heute lebt jeder von ihnen auf einem Bergbauernhof,
wo auch ihre bemerkenswerten Exponate entstehen. Lois Fasching arbeitet mit unterschiedlichsten Materialien wie
Holz, Heu, Bronze, Aluminium, Asche und Stein. Mit seiner außergewöhnlichen Kettensäge-Technik
hat er sich vor allem in Tirol einen Namen gemacht. Erich Ruprechter verbindet wiederum die Natur mit Architektur.
Seit Anfang der 90er Jahre arbeitet er mit altem Holz und verwendet Bauelemente alpenländischer Bauernhöfe
um seinen Kunstwerken eine außergewöhnliche Interpretation zu geben. Gemeinsame Projekte waren unter
anderem die Heubildausstellung im Wiener Parlament 1998, die "land-art" auf der Biennale in Venedig sowie
Präsentationen auf Kunstmessen im In- und Ausland.
Startschuss für das höchste Kettenkarussell der Welt
Zum krönenden Abschluss gab Walter Pondorfer, der Erbauer des 117 Meter hohen Kettenkarussells und
ebenfalls in Tirol beheimatet, den Startschuss für die erste Testfahrt mit dem Prater-Riesen. Auf 12 Doppelsitzen,
die jeweils mit acht Ketten auf der sternenförmigen Halterung fixiert sind, werden die Fahrgäste auf
90 Meter Höhe transportiert. 12 Umdrehungen pro Minute sind möglich, wobei am Höhepunkt angelangt
die Fahrtgeschwindigkeit rund 60 Stundenkilometer erreichen wird. "Am 18. November haben wir mit den Aushubarbeiten
für den Praterturm begonnen und es geschafft den Turm innerhalb von 6 Monate in die Höhe zu ziehen",
freut sich Pondorfer mit seiner gesamten Mannschaft. Schon morgen am traditionellen 1. Mai-Fest können die
Praterbesucher eine unvergleichliche Rundfahrt mit dem höchsten Kettenkarussell der Welt machen. |