Simulation mit Höchstleistungsrechnern lernen   

erstellt am
29  04. 10

German Research School for Simulation Sciences bietet maßgeschneiderte Studiengänge für die Experten von morgen
Jülich/Aachen (jara) - Vertreter aus Politik, Industrie und Wissenschaft haben heute das neue Gebäude der German Research School for Simulation Sciences (GRS) auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich eingeweiht. Professoren, Studenten, Doktoranden und Industriepartner der GRS zeigten den Gästen, welche Chancen die Simulation mit Höchstleistungsrechnern für die Untersuchung komplexer Fragestellungen auf unterschiedlichen Gebieten eröffnet.

Die GRS, ein gemeinsames Unternehmen der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich, bietet Programme für Masterstudenten und Doktoranden an den modernsten Supercomputern Europas. Das Studium schließt dabei alle relevanten Bereiche für die Simulation auf Höchstleistungscomputern ein. Die Spannbreite reicht von den Fachdisziplinen Physik, Chemie oder Biologie bis zu den interdisziplinären Fächern Numerik und Computerwissenschaft.

Durch die immer höhere Leistungsfähigkeit von Supercomputern wächst die Bedeutung der Simulationswissenschaften als dritte Säule der Naturwissenschaften, neben Theorie und Experiment. Weil Simulationen mit Supercomputern großes Potenzial haben, Forschung und Entwicklung zu signifikanten Durchbrüchen zu verhelfen, ermöglichen Aachen und Jülich bereits Studierenden und Doktoranden, sich als Expertinnen und Experten dieser Schlüsseltechnologie zu qualifizieren.

Finanziert wird die GRS zu gleichen Teilen durch die fünf Partner BMBF, MIWFT, Helmholtz-Gemeinschaft, RWTH Aachen und Forschungszentrum Jülich. Bei der Eröffnung des GRS-Gebäudes in Jülich betonte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Rachel (MdB), die Innovationskraft einer modernen, spezialisierten Ausbildung für die zukünftigen Experten der Simulation mit Höchstleistungsrechnern: "Wir brauchen hervorragend ausgebildete Wissenschaftler, die das enorme Potenzial der Höchstleistungsrechner in Jülich auch nutzen können. Ich bin zuversichtlich, dass die German Research School hier einen hervorragenden Beitrag leisten wird. Deshalb beteiligt sich die Bundesregierung mit rund 2,5 Millionen Euro an den Investitionskosten sowie mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr an den laufenden Kosten der German Research School hier im Forschungszentrum Jülich."

Staatssekretär Dr. Michael Stückradt aus dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie begründete bei der Eröffnung die finanzielle Unterstützung des Landes: "In der GRS werden die besten Computer-Wissenschaftler Deutschlands ausgebildet. Genau diese hoch motivierten Nachwuchskräfte brauchen wir in Nordrhein-Westfalen, um unsere europaweite Spitzenstellung im Bereich des Höchstleistungsrechnens zu behalten. Deshalb ist unser Engagement hier eine wichtige Investition in die Zukunft des Innovationsstandortes."

International kooperiert die GRS bereits mit namhaften Einrichtungen. Ein Kooperationsvertrag mit dem französischen Technologie-Zentrum Ter@tec und der Universität Versailles - St.Quentin en Yvelines wurde bereits formuliert. Mögliche Kooperationen im Rahmen eines gemeinsamen Studiengangs mit der University of Edinburgh, dem Trinity College Dublin und der KTH Stockholm werden derzeit geprüft.
     
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