Linz (jku) - Mit der Eröffnung des neuen ‚JKU HOERBIGER Research Institute for Smart Actuators'
wird die Erfolgsgeschichte der Mechatronik an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz fortgesetzt. Eingebettet
in die breite Forschungslandschaft der Universität wird sich das von der HOERBIGER Stiftung in Zug, Schweiz,
getragene Institut mit dem Bereich der Intelligenten Aktuatorik beschäftigen.
Der Name des Instituts gibt gleichzeitig auch seinen Forschungsschwerpunkt vor: Intelligente Aktuatoren (Smart
Actuators), elektrische Antriebe, die sich verschiedenen Einflussfaktoren anpassen können und damit die physikalischen
Möglichkeiten bestmöglich ausnutzen, um eine optimale Anwendung sicherzustellen. "Mit Hilfe der
prozessorgesteuerten Elektronik lassen sich dem Stellglied, beispielsweise einem elektrischen Linearantrieb für
Bearbeitungsmaschinen, besondere, an die Applikation angepasste Eigenschaften verleihen. Diese betreffen zum Beispiel
den Kraftaufbau, die Dynamik, die Laufruhe, oder - heute von immer größerer Bedeutung - die Energieeffizienz.
In vielen Fällen sind Smart Actuators, die sowohl den Maschinenteil, Sensorik wie auch die Leistungselektronik
umfassen, autonom agierend und ermöglichen daher besonders schnelle Eingriffs- und Reaktionszeiten",
erklärt Universitätsprofessor Dr. Wolfgang Amrhein, Vorstand des neuen Instituts und gleichzeitig Vorstand
des Instituts für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik der JKU.
Für die Forschungspartner auf JKU-Seite ergeben sich durch die Gründung des neuen Instituts zahlreiche
Vorteile:
- Durchführung von langfristigen Forschungsprojekten auf den an der JKU etablierten Forschungsgebieten mit
einem hohen Grundlagen- und Innovationsanteil
- Einräumung eines hohen Anteils an freier wissenschaftlicher Forschung durch HOERBIGER (50 Prozent)
- Einbindung von Experten aus dem Kreis der Forschungspartner - neben den Mechatronik-Instituten der JKU das
Linz Center of Mechatronics (LCM) und das Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM) - zur wissenschaftlichen
Unterstützung der Projekte
- Durchführung der Arbeiten auch in Form von Dissertationen und Diplomarbeiten Hohe wissenschaftliche
Publikationstätigkeit
Traditionell gute Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen
Für die JKU sind qualitätsvolle Kooperationen mit Industrieunternehmen aller Größen
und Branchen ein wichtiger Impuls für die Forschung. Neben gemeinsamer Forschung und Entwicklung können
ganze Forschungsschwerpunkte in eine Zielrichtung entwickelt werden.
Vorteilhaft ist diese Art von Kooperationen für beide Seiten: Die Universität erhält Anregungen
für neue Forschungsthemen, die Unternehmen können auf wissenschaftliches Know-How zurückgreifen.
Auch die Studierenden profitieren von solchen Kooperationen, fließen doch die Ergebnisse der gemeinsamen,
angewandten Forschung in die Lehre ein - Stichwort "forschungsgeleitete Lehre". "Es freut mich,
dass HOERBIGER in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der Fortführung der Erfolgsgeschichte der Mechatronik
an der JKU spielt. Mit der Eröffnung des neuen Instituts wird die Basis für optimale Synergien zwischen
allen beteiligten Akteuren geschaffen", sagt JKU-Rektor Universitätsprofessor Dr. Richard Hagelauer.
20jährige Erfolgsgeschichte der Mechatronik
Die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (TNF) der JKU praktiziert die erfolgreiche Zusammenarbeit
mit Industrieunternehmen im Fachbereich Mechatronik seit 20 Jahren. Seither wurden die Forschungsdisziplinen konsequent
erweitert, 13 Institute beschäftigen sich heute unter anderem mit elektrischen Antrieben und Leistungselektronik,
Robotik, Regelungstechnik, Strömungslehre, technischer Mechanik sowie Mikroelektronik und -sensorik. Nicht
umsonst nimmt der Fachbereich Mechatronik bei der Forschung sowohl national als auch international eine führende
Rolle ein und gilt als anerkannte Expertenplattform sowie verlässlicher Partner für technologieorientierte
Unternehmen.
Als eigenständiges Tochterunternehmen der drei Träger JKU, LCM, und vatron (ein Tochterunternehmen
der voestalpine, Siemens VAI und AMAG) agiert das 2008 gegründete Austrian Center of Competence in Mechatronics
(ACCM), das als eines von mittlerweile fünf nationalen K2-Kompetenzzentren des COMET Programms von der österreichischen
Bundesregierung und dem Land Oberösterreich gefördert wird. Hier arbeiten die Mechatronikinstitute der
JKU in enger Kooperation mit rund 100 industriellen und wissenschaftlichen Partnern aus Österreich und dem
Ausland zusammen.
"Das Engagement von HOERBIGER ist eine Anerkennung für die hervorragenden Forschungsleistungen der
Mechatronik an der JKU, insbesondere jener von Universitätsprofessor Dr. Wolfgang Amrhein im Bereich der Intelligenten
Aktuatorik, und auch für die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät insgesamt", betont TNFDekan
Universitätsprofessor Dr. Erich Peter Klement.
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