LH Pühringer zum 1. Mai: "Der Kampf um jeden Arbeitsplatz hat oberste Priorität"   

erstellt am
29  04. 10

Krise darf nicht dazu führen, Kollektivverträge durch Scheinselbständigkeit auszuhöhlen
Linz (lk) - Der Kampf um jeden Arbeitsplatz bleibt eines der obersten Ziele der oö. Landespolitik, erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer aus Anlass des "Tages der Arbeit" am 1. Mai. Oberösterreich ist es gelungen, obwohl es als Industrie- und Exportbundesland Nummer eins besonders von der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen ist, die Arbeitslosigkeit im Land möglichst niedrig zu halten. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Standort Oberösterreich nach wie vor höchste Qualität aufweist. "In erster Linie ist das aber ein Kompliment an unsere fleißigen Menschen im Land", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Sie haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten dazu beigetragen, dass Oberösterreich zu den wirtschaftlichen Stärkefeldern in Europa gehört."

"Allerdings ist auch bei uns ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Und jeder einzelne Arbeitslose ist einer zuviel. Denn Arbeitslosigkeit bedeutet Hoffnungslosigkeit und ist daher das Unsozialste, das es gibt. Arbeit haben verdeutlicht Wert und Würde des Lebens", so der Landeshauptmann. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es daher, aktiv in die Arbeitsmarktpolitik investieren, um das Ziel Vollbeschäftigung - eine Jahres-Arbeitslosenquote von zirka 4 Prozent - wieder zu erreichen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch heuer in der Jugendbeschäftigung. "Das gilt besonders für den sensiblen Bereich der 15- bis 25-Jährigen. Wir müssen alles tun, um jungen Menschen gleich zu Beginn ihres Berufslebens das Gefühl zu ersparen, am Arbeitsmarkt nicht gebraucht zu werden", betont Pühringer.

Der Lehrlingsmarkt hat sich in den ersten Monaten dieses Jahres langsam erholt: im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im April dieses Jahres 7,42 Prozent mehr

Lehrverträge abgeschlossen. "Diese Zahlen sind ermutigend und eine gute Ausgangsposition für die nächsten Wochen und Monate, in denen es uns auch heuer wieder gelingen muss, jedem jungen Menschen im Land ein Ausbildungsangebot zu machen", erklärt heute Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.

In diesem Zusammenhang spricht Pühringer aber auch das Überhandnehmen prekärer Arbeitsverhältnisse an: Denn Arbeit ist mehr als Broterwerb. Arbeit zu haben, heißt Lebenssinn zu haben. Dazu gehören auch Maßnahmen dagegen, dass sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse weiter zunehmen. Einen Arbeitsplatz zu haben, muss auch künftig bestmögliche Sicherheit bedeuten. Atypische oder prekäre Arbeitsverhältnisse müssen die Ausnahme bleiben und dürfen nicht zur Regel werden. Es kann nicht sein, dass von manchen die Krise dazu genutzt wird, Mitarbeiter/innen prekären Arbeitsverhältnissen auszusetzen. Eine Unterwanderung der Kollektivverträge werden wir sicher nicht zulassen. Hier wird beim Kontrollsystem und beim Beweissystem zu Lasten der Arbeitnehmer bzw. Scheinselbständigen anzusetzen sein.
     
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