Ab 29. April 2010 lockert EU-Kommission die Flüssigkeitsregelung
Brüssel (övp-pd) - Ab 30.04. gilt die neue Flüssigkeitsregelung der EU-Kommission
für Fluggepäck. "Europäische Flughäfen können dann endlich damit beginnen, das Handgepäck
der Passagiere mit Spezialscannern nach Flüssigkeiten zu durchsuchen. Das lästige Durchsuchen der Taschen
nach Getränken, Medikamenten, Sprays oder Gels hätte somit endlich ein Ende und würde eine große
Erleichterung für jeden Fluggast bedeuten", informiert die Verkehrssprecherin des ÖVP-Europaklubs
Dr. Hella Ranner über die bevorstehende Änderung. "Zum Nachteil der Reisegäste fordert die
EU- Kommission jedoch nur eine etappenweise Lockerung der derzeitigen Regelung. Das bedeutet, dass erst ab Mai
2013 alle Flughäfen die nötigen Scanner bereitstellen müssen."
In einer ersten Frist können jetzt Flughäfen, die bereits die entsprechenden Scanner besitzen, sofort
beginnen die Handgepäck- Kontrollen für Reisende zu erleichtern. Ein Jahr später sollen dann Flüssigkeiten
erlaubt sein, die an einem Drittflughafen erworben worden sind. "Bislang wurden Flüssigkeiten, die in
einem Duty-Free- Shop außerhalb der EU gekauft wurden, konfisziert und das 'Mitbringsel' aus dem Urlaub landete
in der Mülltonne. In einem Jahr soll es mit dieser Schikane endlich vorbei sein", so Ranner.
Ab spätestens Mai 2013 müssten dann alle Flughäfen umgerüstet haben und die neue Scanner-Technologie
einsetzen. "Bei diesen vielen Übergangsfristen ist es besonders wichtig, dass Passagiere genau darüber
informiert werden, welche Flughäfen schon eine neue Technologie einsetzen und Flüssigkeiten zulassen
und wo die Mitnahme von Flüssigkeiten noch nicht erlaubt ist. Ein Informationsständer am Flughafen wird
dabei nicht genügen. Die Passagiere müssen schon vorab bei der Buchung ihres Tickets im Reisebüro
oder bei der Online- Buchung im Internet informiert werden", fordert Ranner.
Erleichterungen für die Passagiere im Fristen-Dschungel ein. "Das Europäische Parlament hat von
Beginn an eine Lockerung der Flüssigkeitsverbote mit klaren Fristen gefordert. Die Kommission war bei der
Umsetzung der neuen Regelung zu vage. Ich hoffe, dass eine Verunsicherung bei den vielen Flugreisenden ausbleibt
und die Flughäfen trotz ausreichender Zeitspannen rasch die neue Technologie zum Vorteil der Konsumenten nützen",
so Ranner abschließend. |