Moderne Beleuchtung bringt Kommunen Einsparungspotenziale von bis zu 50 Prozent - Österreichweite
Informations-Roadshow "Kommunale Beleuchtung: Mehr Licht weniger Kosten" lanciert
Wien (bmwfj) - Unter der Patronanz von Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner haben
der Österreichische Gemeindebund, der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) und die Kommunalkredit
Austria die österreichweite Informations-Roadshow "Kommunale Beleuchtung: Mehr Licht - Weniger Kosten"
gestartet. "Angesichts knapper werdender Ressourcen muss Österreich mit Energie effizienter umgehen.
Mit dem Austausch von ineffizienten Beleuchtungstechnologien unterstützen Städte und Gemeinden das Erreichen
der in der Energiestrategie festgelegten Energie- und Klimaziele und können bis zu 50 Prozent der Energiekosten
sparen. Außerdem wird die regionale Wirtschaft angekurbelt", betonte Mitterlehner bei der heutigen Präsentation
der Initiative mit Helmut Mödlhammer, dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, Robert
Pfarrwaller vom FEEI sowie Alois Steinbichler, dem Vorstandsvorsitzenden der Kommunalkredit. Ziel ist es, durch
die Förderungen der Umstellung und durch bewusstseinsbildende Maßnahmen in den kommenden sieben Jahren
50 Prozent der Beleuchtungen auszutauschen. "Das bedeutet für die Wirtschaft ein zusätzliches Auftragsvolumen
von 100 Millionen Euro", betont Mitterlehner.
In der "Energiestrategie Österreich" wurde die Stabilisierung des Energieverbrauches auf dem Niveau
des Jahres 2005 festgeschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen, sind neben Gesetzesvorhaben insbesondere Initiativen
zur Bewusstseinsbildung und Anreizsysteme wie die aktuelle Initiative wichtig. Allein durch effizientere Lampen
und Leuchtmittel können bei der Beleuchtung in Häusern, Unternehmen und Kommunen 10 Petajoule (PJ) eingespart
werden. Zudem sieht die Ökodesign-Richtlinie der EU vor, dass ab dem Jahr 2012 mehr als 30 Prozent der Straßenbeleuchtung
in Österreichs Städten und Gemeinden auf effizientere Systeme umgerüstet werden sollen.
Die Informations-Roadshow umfasst auch die Beratung über ein dafür entwickeltes Fördermodell der
Kommunalcredit Public Finance. Zusätzlich veranstalten FEEI und Wirtschaftsministerium einen Wettbewerb, in
dem Vorzeigeprojekte prämiert werden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt diesen Wettbewerb mit 25.000
Euro für die Landes- und Bundessieger. Kriterien für die Jurybewertung sind eine hohe Energieeffizienz
der gesetzten Maßnahme, die Wirtschaftlichkeit über den Lebenszyklus, die technische Qualität der
Beleuchtung und die Sicherheit. "Damit schaffen wir neue Anreize für Best-Practice-Modelle", sagte
Mitterlehner.
Mit der Senkung des Energieverbrauchs ist für die Kommunen zudem eine enorme Kosteneinsparung verbunden. In
einer Mustergemeinde mit 4.300 Einwohnern und einer Jahresbrenndauer der Straßenbeleuchtung von 4.200 Stunden
- das sind 11,5 Stunden pro Tag - reduziert sich beispielsweise der Stromverbrauch von 297.532,2 Kilowattstunden
(kWh) um 48 Prozent auf 141.913,8 kWh pro Jahr. Gleichzeitig gehen die jährlichen Betriebskosten von 40.196,60
Euro auf 19.172,60 Euro zurück.
Österreichs Gemeinden mit Vorreiterrolle
Auch für Gemeindebund-Präsident Mödlhammer ist die kommunale Beleuchtung ein wichtiges Zukunftsthema.
„Kluge Lösungen in Verbindung mit neuen Technologien bringen einerseits ein großes Potenzial an Einsparung,
sind andererseits aber auch ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz. Daher unterstützen wir die Roadshow
aus vollem Herzen. Und gerade in Zeiten knapper Budgets und leerer Kassen liegt es im Interesse jedes einzelnen
Bürgermeisters, die daraus möglichen Kostenvorteile auch zu nutzen“, so Mödlhammer.
Hochwertige Produktlösungen bringen mehr Sicherheit auf Wegen und Straßen, eine verringerte Streulichtbelastung,
weniger Lichtverschmutzung und nicht zuletzt eine Verbesserung der modernen Lebensqualität, wie Robert Pfarrwaller,
Präsident des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie ergänzt. „Bei sozialer Infrastruktur
– in Schulen, Kindergärten, Pflegeheimen oder Krankenhäusern - sorgt qualitätsvolles Licht für
ein gesundes und leistungsförderndes Umfeld", so Pfarrwaller. Insbesondere mit der neuen Lichttechnologie
LED (Licht emittierende Dioden) eröffnen sich neue Chancen. „Lange Lebensdauer, längere Wartungszyklen
und extrem niedriger Energieverbrauch machen die LED Technologie für die Innen- wie auch die Außenbeleuchtung
interessant. Es gibt schon die ersten Straßenzüge in Österreich, die komplett mit LED beleuchtet
sind", so Pfarrwaller.
Budgetschonende Umsetzung mit richtigem Finanzierungsmodell
Eine wesentliche Voraussetzung für eine budgetschonende Technologieumstellung sind die richtigen Finanzierungsmodelle
und Förderungsmöglichkeiten. Damit seien trotz der Investitionskosten bereits ab dem ersten Jahr Kosteneinsparungen
möglich, betont Alois Steinbichler, Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit Austria AG. „Als Kompetenzzentrum
für das kommunale und infrastrukturnahe Projektgeschäft haben wir für die Kommunen auch im Lichtbereich
ein Angebot: Mit der Finanzierungsinitiative 'Licht' bieten wir attraktive Möglichkeiten zur Finanzierung
geplanter Innen- und Außenbeleuchtungsprojekte. Wir schnüren für kleine wie für große
Projekte eine maßgeschneiderte Finanzierungsvariante, die eine verbesserte Liquiditätssituation sowie
eine langfristige Kostensenkung bietet.“
Roadshow tourt durch Österreich
Die neue Roadshow "Kommunale Beleuchtung: Mehr Licht – Weniger Kosten" gibt kommunalen Entscheidungsträgern
einen guten Überblick zu allen relevanten Themen im Zusammenhang mit der Beleuchtungssanierung im kommunalen
Bereich. An insgesamt sechs Standorten, die über ganz Österreich verteilt sind, finden jeweils halbtägige
Informationsveranstaltungen statt, in deren Rahmen aufgezeigt wird, welche Veränderungen auf Kommunen durch
die neuen Rahmenbedingungen auf nationaler und EU-Ebene zukommen. Neben den rechtlichen Grundlagen bilden die neuesten
Technologien bzw. deren Vorteile - wie Einsparpotenziale bei Kosten und CO2 - die inhaltlichen Schwerpunkte. Darüber
hinaus demonstrieren zahlreiche Praxisbeispiele von bereits umgesetzten Beleuchtungskonzepten die Möglichkeiten
moderner Technik. Begleitend zu den Expertenvorträgen findet eine ganztägige Ausstellung statt. |