75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße   

erstellt am
28  04. 10

Frühjahrs-Schneeräumung 2010 - Durchstich am 27. April erfolgt
Salzburg (grossglockner) - Im Jubiläumsjahr "75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße" kam es heute, am 27.04, zum Höhepunkt der Frühjahrs-Räumung: Nach dreiwöchiger Anstrengung erfolgte im obersten Bereich der rund 48 Kilometer langen Panoramastraße der sogenannte Durchstich. Seit dem 6. April waren zwei Räumteams von Norden und von Süden unterwegs, bis sie sich nun zwischen dem Hochtor-Tunnel (2.504 m) und dem Mittertörl-Tunnel (2.328 m) im Bereich des Brennkogelkars (ca. 2.350 m) trafen. Angesichts der relativ geringen Schneemengen, die der Winter 2009/2010 mit sich gebracht hat, und der günstigen Wetterprognose für die nächsten Tage steht einer Straßenöffnung zum 1. Mai voraussichtlich nichts entgegen. Auch wenn die Schneemenge heuer ungefähr ein Drittel geringer ist als im Vorjahr, so passieren Besucher im Zuge der Glockner-Überquerung dennoch Schneewände von bis zu acht Metern Höhe.

Die Frühjahrsschneeräumung der 1935 eröffneten Großglockner Hochalpenstraße ist traditionell die aufwendigste Arbeit im Jahreslauf der 48 Kilometer langen Panoramastraße durch die Hohen Tauern. Besonders hilfreich sind dabei die von Dipl-Ing. Franz Wallack, dem legendären Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße, selbst konstruierten Rotations-Schneepflüge; sie kommen seit 1955 zum Einsatz und verringen die Räumdauer der beliebtesten Panoramastraße der Alpen von zuvor 50 bis 70 Tagen auf 10 bis 25 Tage.

Sowohl auf der Nord- wie auf der Südseite waren heuer jeweils zwei dieser inzwischen historischen Maschinen im Einsatz, die mit hohem finanziellen Aufwand erhalten werden. Es gibt sie exklusiv nur am Großglockner. Außerdem kam bei der diesjährigen Frühjahrsräumung jeweils ein extrem starker Traktor mit Frässchleuder zum Einsatz; jeweils ein Lkw mit Schneepflug diente als Versorgungsfahrzeug für den benötigten Treibstoff. Mit Hilfe von jeweils einem Pistengerät war zuvor die zu räumende Trasse festgelegt worden, weil die Straßenoberfläche vor Beginn der Räumung ja unsichtbar unter einer teils bis zu acht Meter mächtigen Schneedecke liegt. Für die gesamten Arbeiten inklusive der Bedienung der Maschinen waren seit 6. April 2010 insgesamt 12 Mitarbeiter im Einsatz.

Bis zur Straßenöffnung sind noch Arbeiten an den Parkplätzen sowie das Aufstellen von Verkehrsschildern und andere Restarbeiten nötig. Angesichts der günstigen Wetterprognose für die nächsten Tage wird die Jubiläums-Saison der Großglockner Hochalpenstraße voraussichtlich planmäßig am 1. Mai beginnen; die knapp neun Kilometer lange Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe wird ca. eine Woche später freigegeben. Die Edelweißspitze, mit 2.571 Metern höchster erreichbarer Punkt der Großglockner Hochalpenstraße, wird schon ab 1. Mai auch mit Sommerreifen erreichbar sein.

Besonders attraktiv im Jubiläums-Jahr ist die Möglichkeit, bis Ende Oktober 2010 für nur sechs Euro eine zweite Tageskarte für dasselbe Fahrzeug (Pkw oder Motorrad) - Kennzeichen-gebunden - erwerben zu können. Die Tageskarte kostet für Pkw unverändert 28 Euro, für Motorräder 18 Euro. Für den Erhalt dieses Treue-Bonus ist das Ticket der Erstfahrt an der Kasse vorzuweisen.

Landeshauptmann-Stv. Dr. Wilfried Haslauer, stellte als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Großglockner Hochalpenstraßen AG die Höhepunkte des heurigen Jubiläumsjahres "75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße" vor. Neben zahlreichen Einzelmaßnahmen (wie eine 5-Euro-Sondermünze in Silber, Sonderaufkleber, Souvenirs, usw) wird es heuer eine Sonderausstellung zum "75-Jahr Jubiläum" (Piffkar), die Ausstellung am Hochtor "Passheiligtum Hochtor-Süd" (Mai/Juni), sowie eine Neugestaltung der Alpinen Naturschau (Eröffnung Juli) geben.

Haslauer erklärte, dass neben der für August/September geplanten Leistungsschau "E-Mobility" auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe er als Aufsichtsrats-Vorsitzender auch verstärkt Veranstaltungen zum Thema Radtourismus forcieren möchte. Dies ist nicht nur verfolgungswerte touristische Schwerpunktsetzung, sondern auch vor dem Hintergrund einer besonderen Verantwortung der Gesellschaft gegenüber der sensiblen Nationalparkregion Hohe Tauern geboten.
 
Informationen: http://www.grossglockner.at
     
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