Landesausstellung 2010 "Renaissance & Reformation"   

erstellt am
28  04. 10

LH Pühringer bei der Eröffnung: "Zeit des Aufbruchs und des Zusammenhalts"
Linz (lk) - Am 27.04. wurde die 28. Landesausstellung des Landes Oberösterreich mit dem Titel "Renaissance und Reformation" im Schloss Parz in Grieskirchen durch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer offiziell eröffnet. Rund 1000 Gäste nahmen an den Eröffnungsfeierlichkeiten teil.

"Landesausstellungen sind wichtige kulturelle Visitenkarten unseres Landes geworden", betonte Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer anlässlich der heutigen Eröffnung in Grieskirchen. "Sie zeigen die kulturelle, die wirtschaftliche und die regionale Entwicklung unseres Landes, werfen ihren Blick auf besondere Epochen und Geistesbewegungen und machen in besonderer Weise immer wieder ganz spezifisch auf die kulturelle Vielfalt und den Reichtum Oberösterreichs aufmerksam."

Vom Zeitalter der Renaissance wurde Oberösterreich - verbildlicht durch die zahlreichen Schlösser im Bezirk Grieskirchen, wie Parz, Tollet, Aistersheim, das Linzer Schloss, das Portal und der Steinerne Saal des Linzer Landhauses - sehr nachhaltig geprägt. "Die Renaissance war eine Zeit des Aufbruchs, des großen Wandels und der Erneuerung", so der Landeshauptmann. "Auch heute leben wir in einer Zeit der Höchstgeschwindigkeit und müssen in vielen Lebensbereichen Antworten finden. Diese Antworten machen auch unsere Zeit zu einer Zeit der Veränderung, der Reformen und der Erneuerung. Daher hat diese Landesausstellung auch eine sehr aktuelle Botschaft, die ich mit den biblischen Worten zusammenfasse: 'Fürchtet Euch nicht, habt Mut zur Veränderung, habt Mut für notwendige Reformen.'"

Die Renaissance und ihre gesellschaftlichen Bewegungen gehen eng einher mit der religiösen Bewegung dieser Zeit, nämlich der Reformation. Immerhin waren im 16. Jahrhundert nahezu 80 Prozent der Menschen, die auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich leben, evangelisch.

"Die evangelische Kirche hat aber nicht nur in der Vergangenheit ihre Spuren in diesem Land hinterlassen", so Pühringer in seiner Eröffnungsrede. "Sie tut es auch heute tagtäglich im Bereich der Kultur, der Bildung, der Seelsorge und der Jugendarbeit. Diese Landesausstellung ist daher auch als ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung zu sehen. Und sie versteht sich auch als Ergebnis und als Spiegelbild der hier zu Lande beispielhaft gelebten und von großem gegenseitigen Respekt getragenen Ökumene, die immer das Gemeinsame vor das Trennende stellt."

Eine Landesausstellung bringt aber auch gerade in Zeiten einer wirtschaftlichen Rezession wichtige volkswirtschaftliche Impulse durch Investitionen in kulturelle und touristische Einrichtungen. "Jeder investierte Euro kommt in der Wertschöpfung für die Region sechs Mal zurück", so Pühringer. "Diese Landesausstellung bedeutet daher mehr als 60 Millionen Euro an Umwegrentabilität für die Stadt und die Region Grieskirchen. Für den Zeitraum der Planung, der baulichen Adaptierung und des Betriebs der Landesausstellung werden 300 Arbeitsplätze in der Region Grieskirchen mittel- und unmittelbar durch die Landesausstellung geschaffen. Das ist auch in schwierigen Zeiten ein wichtiger Beitrag zum Arbeitsmarkt."

Die heurige Landesausstellung wird zudem von hochkarätigen Kulturprojekten flankiert: In der Stadt Peuerbach zum Beispiel mit dem Kometor, einer begehbaren Skulptur, des international bedeutenden Künstlerehepaars Manfred und Billa Hebenstreit, mit der Ausstellung über das protestantische Adelsgeschlecht der Jörger im Schloss Tollet, dem Themenweg in der Gemeinde und evangelischen Pfarre Wallern, der Sonderausstellung über protestantische Epitaphe im Evangelischen Museum Oberösterreich in Rutzenmoos in der Gemeinde Regau und dem Zentrum 2010 in Grieskirchen.
 
Informationen: http://www.landesausstellung.at
     
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