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"Bildungspaket 1. Arbeitshalbjahr 2010" |
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erstellt am
10 05. 10
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Schmied:
Klare Verbesserungen für Schüler
SPÖ-Bildungssprecher Mayer: "Gelungenes Werk", das Schule ein Stück
sozial gerechter und leistungsstärker macht
Wien (sk) - Bildungsministerin Claudia Schmied hat am 10.05. gemeinsam mit den Bildungssprechern
der Regierungsparteien Elmar Mayer und Werner Amon das "Bildungspaket des ersten Arbeitshalbjahres 2010"
präsentiert. Jedes der darin enthaltenen Projekte (u.a. neue Matura an den BHS, Ausweitung und Verlängerung
der Sprachförderkurse) sei ein weiterer wichtiger Schritt der Bildungsreform und bringe "klare Verbesserungen
für die Schülerinnen und Schüler". Die einzelnen Gesetze sollen vor dem Sommer im Parlament
beschlossen werden, "damit die Maßnahmen schon im Schuljahr 2010/2011 greifen können", so
Schmied. SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer sprach angesichts der heute vorgestellten bildungspolitischen Entscheidungen
von einem "gelungenen Werk", mit dem unsere Schulen "noch ein Stück sozial gerechter und leistungsstärker"
gemacht werden.
Mit der Einführung der teilzentralen standardisierten Reifeprüfung an den Berufsbildenden Höheren
Schulen (BHS) werden ab dem Schuljahr 2014/15 für alle Maturanten einheitlich hohe Qualitätsstandards
gesetzt, so Schmied, die klarmachte, dass dies die "Fortsetzung des mit den Bildungsstandards eingeschlagenen
Wegs" sei. Von der neuen Matura werden rund 45.000 Schüler an 660 Schulstandorten profitieren. Begleitend
zu den Bildungsstandards und zur neuen Matura werde es außerdem kompetenzorientierte Schulbücher geben.
Die Modularisierung der Abendschule, die mit dem Schuljahr 2010/11 an rund 30 Schulen und an weiteren 50 Schulen
mit Schuljahr 2011/12 eingeführt wird, werde das "Nachholen von Bildungsabschlüssen erleichtern",
bekräftigte Schmied, die auch die verbesserte individuelle Betreuung der Studierenden hervorstrich.
Für das Gelingen von Integration (40 Prozent der Volksschulkinder in großen Städten haben eine
andere Familiensprache als Deutsch) sei eine Fortführung der Sprachförderkurse essentiell, so Schmied
zur ebenfalls für das Schuljahr 2010/11 vorgesehenen Ausweitung und Verlängerung der Sprachförderkurse.
Es sei zentral, dass alle Kinder, die in Österreich in die Schule gehen, "sehr gut Deutsch sprechen".
Ebenfalls im Bildungspaket enthalten ist die Nachgraduierung an den Pädagogischen Hochschulen: Hier erhalten
Absolventen der Vorläufereinrichtungen (PädAk) die Möglichkeit zur hochschulischen Nachqualifizierung.
Teil des Bildungspakets ist außerdem die Einführung eines Datenverbunds für die Pädagogischen
Hochschulen. "Etwas überrascht" ist Schmied über einen Medienbericht in Bezug auf die Frage
der Kosten der neuen Matura: "Es ist alles geklärt. Wenn wir eine Regierungsvorlage vorbereiten, geschieht
das auch in engster Abstimmung mit dem Finanzministerium". Im Übrigen verwies Schmied bezüglich
der Kostendarstellung an das BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen
Schulwesens), das die Entwicklungsarbeit für die neue Matura wahrnimmt. Auch ÖVP-Bildungssprecher Amon
zeigte sich über den Medienbericht "einigermaßen überrascht". |
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Haubner: Schmied fängt mit Schulreform gar nicht an
BZÖ fordert Sonderprogramm bei Deutschsprachförderkurse für Wien und Schulbausanierungsprogramm
Wien (bzö) - "Unterrichtsministerin Schmied kündigt wohl eine Reform an, fängt
damit aber eigentlich gar nicht an, sondern schiebt diese auf 2014/15. Es stellt sich dann aber die Frage, ob Schmied
in der nächsten Legislaturperiode überhaupt noch als Unterrichtsministerin für die Umsetzung verantwortlich
ist", kritisierte BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner das von SPÖ und ÖVP präsentierte
"Bildungspaket 1. Arbeitshalbjahr 2010". Zum Vorhaben Schmieds, Sprachförderkurse für das Gelingen
von Integration auszuweiten und zu verlängern, meinte Haubner, dass dies in dieser Form für Wien einfach
zu wenig ist. "Für die Stadt Wien muss es - was die Deutschsprachförderkurse betrifft - ein Sonderprogramm
geben, denn bereits 59 Prozent der Pflichtschulkinder in Wien haben eine andere Familiensprache als Deutsch",
erinnerte Haubner.
Ebenso fehle in dem Paket gänzlich der Bereich Lehrerdienstrecht. Wenn man schon ein Schulpaket schnürt,
dann brauche man das Lehrerdienstrecht, denn die Lehrer müssen ja diese Reform umsetzen. Auch stelle sich
die Frage, was im Bereich der Adaption von Räumlichkeiten passiere. "Man kann nicht großartig eine
Schulreform angehen und die Hälfte der Schulen befinden sich in Containern. In Wahrheit müsste die Unterrichtsministerin
auch ein Schulbausanierungsprogramm vorstellen. Eine echte und vor allem rasche Reform scheint aber an der ÖVP-Blockadepolitik
zu scheitern", so die BZÖ-Bildungssprecherin. |
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Walser: Schmied verliert ihr Ziel aus den Augen
Bildungspaket für erstes Halbjahr 2010 kein Durchbruch für mehr soziale Gerechtigkeit
an Österreichs Schulen
Wien (grüne) - "Ministerin Schmied geht vor der schwarzen Reformblockade im Bildungsbereich
in die Knie und präsentiert ein Reförmchen statt einer Reform", kritisiert Harald Walser, Bildungssprecher
der Grünen, das von Unterrichtsministerin Schmied gemeinsam mit Werner Amon und Elmar Mayer präsentierte
Bildungspaket für das erste Halbjahr 2010. "Ich vermisse weitere Schritte hin zu einer gemeinsamen Schule
und zur Finanzierung ganztägiger Schulangebote", so Walser und weiter: "Ich erwarte mir für
das zweite Halbjahr 2010 konkrete Schritte. Einen Ausbau der Studienplätze an den Pädagogischen Hochschulen,
mehr Ausbildungsplätze für ErzieherInnen und HortpädagogInnen, einen Entwurf für das neue LehrerInnendienstrecht,
eine Vereinbarung mit dem Finanzminister über den Ausbau ganztägiger Schulen und ein neues Privatschulgesetz,
um auch Kindern aus einkommensschwachen Familien die freie Schulwahl zu ermöglichen."
Zwar seien die vorgestellten Vorhaben begrüßenswert, allen voran die längst überfällige
Modularisierung der Abendschulen, doch "es handelt sich keineswegs um einen Durchbruch für mehr soziale
Gerechtigkeit an Österreichs Schulen", schließt Walser. |
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