Mauthausen/Wien (bmi) - Innenministerin Maria Fekter nahm am 09.05. an den Befreiungsfeierlichkeiten
in der Gedenkstätte Mauthausen teil. Die Veranstaltung, zu der mehr als 10.000 Teilnehmer gekommen waren,
stand heuer im Zeichen der während der NS-Zeit inhaftierten Kinder und Jugendlichen.
"Mir ist es wichtig, dass sich besonders junge Menschen mit der Vergangenheit auseinandersetzen, damit sie
sich an der Gestaltung der Zukunft beteiligen. Dank und Anerkennung gebührt allen Beteiligten an diesem Projekt,
das einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Gedenkkultur und der kollektiven Erinnerung in Österreich liefert",
sagte Innenministerin Maria Fekter.
Das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich entstand wenige Monate nach der Machtübernahme durch
die Nationalsozialisten. Im August 1938 kamen die ersten Häftlinge in das KZ. In Mauthausen und seinen Nebenlagern
waren fast 200.000 Menschen aus mehreren europäischen Ländern inhaftiert. Etwa 100.000 Gefangene kamen
im Lager um. Das Konzentrationslager wurde am 5. Mai 1945 von amerikanischen Soldaten befreit.
Das Gelände wurde 1949 von der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit ehemaligen Häftlingen als Gedenkstätte
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Betreuung erfolgt durch das Bundesministerium für Inneres.
"Das Innenministerium ist sich seiner historischen Verantwortung bewusst", betonte Fekter. "Die
Gedenkstätte soll ein Lern-Ort für Menschenrechte, Menschenwürde und Demokratie sein." |