WWTF: Diversität - Identität Call 2010   

erstellt am
07  05. 10

Rund 50 Projekte im Wettbewerb um Forschungsförderung – Großes Interesse an wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit Interkulturalität
Wien (rk) - Die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) sind ein zentrales Feld der Wiener Forschungslandschaft mit langer und erfolgreicher Tradition. Die Stadt Wien unterstützt seit 2008 im Rahmen eines mehrjährigen Förderprogramms hochqualitative Forschungsvorhaben in diesem Bereich. Auch die diesjährige Ausschreibung, der Diversität - Identität Call 2010, stieß wieder auf überwältigendes Interesse bei den Wiener Forscherinnen und Forschern und bestätigte dadurch die inhaltliche Ausrichtung und Relevanz des Themas.

"Wien war immer schon eine Stadt, in der viele unterschiedliche Kulturen zusammenleben - das ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität Wiens und eine große Chance. Die rege Beteiligung am aktuellen GSK-Call zeigt, dass das Interesse der wissenschaftlichen Community, dieses Thema empirisch zu bearbeiten, sehr groß ist", freut sich Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny über den Erfolg der Ausschreibung.

Call "Diversität-Identität"
Das Wiener Impulsprogramm für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) wurde 2008 als mehrjähriges Förderprogramm der Stadt Wien für disziplinenübergreifende Forschung im Bereich der GSK ins Leben gerufen. Das Programm wird vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) durchgeführt.

Nachdem die ersten beiden Calls 2008 und 2009 den thematischen Fokus an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst ("Art(s)&Sciences") angesiedelt hatten, wurde heuer ein neuer thematischer Fokus mit besonderer Relevanz für Wien gesetzt: Gefördert werden mehrjährige Forschungsprojekte, die sich mit den sozialen, kulturellen, ökonomischen, politischen und medialen Herausforderungen einer zunehmend von Diversität und Vielfalt gekennzeichneten Gesellschaft auseinander setzen. Insbesondere geht es darum, die damit verbundenen Möglichkeiten und Chancen für Wien ins Zentrum zu stellen. Im Fokus der Ausschreibung stehen dabei disziplinenübergreifende Forschungsarbeiten zu Fragen ethnischer Herkunft, der Migration, interkultureller Mobilität, der Integration und des Zusammenlebens. Für die Förderung dieser Projekte stehen insgesamt 1,3 Mio. Euro aus Mitteln der Stadt Wien zur Verfügung.
Breite Resonanz - Förderempfehlungen im Herbst 2010

Mit Einreichschluss 6. Mai 2010 sind insgesamt 46 Projektvorschläge beim WWTF eingelangt. Die beantragte Fördersumme beläuft sich auf rund 12,5 Mio. Euro, dh. die Ausschreibung ist damit angesichts der Dotation mit 1,3 Mio. Euro fast zehnfach überzeichnet, was die Aktualität und die Relevanz des Themas für Wien eindrucksvoll bestätigt. Die durchschnittliche beantragte Fördersumme pro Projekt beläuft sich auf ca. 275.000 Euro, die Laufzeit der eingereichten Projekte auf zwei bis vier Jahre.

Ein hochrangig besetzter internationaler Programmbeirat unter der Leitung von Prof. Shalini Randeria von der Universität Zürich wird im Herbst dieses Jahres die besten Projekte auswählen und Förderempfehlungen aussprechen. Der Beirat wird sich dabei zusätzlich auf die Bewertung durch ausschließlich internationale FachgutachterInnen (sog. Peer Review) stützen. Für die Bewertung sind die hohe Qualität der Projektidee und der beteiligten Personen ebenso zentral wie die Relevanz der gewählten Fragestellung und des Projektes für Wien.
     
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