Donau - Fluch und Segen   

erstellt am
06  05. 10

Eine Länder verbindende Ausstellung zwischen Enns und Ardagger
Linz (lk) - Von 5. Mai bis 7. November dieses Jahres findet in Enns, genauer gesagt im Logistikgebäude der OÖ. Ennshafen GmbH, in einer Außenstelle in Baumgartenberg und in der niederösterreichischen Gemeinde Ardagger (Mostviertel) die Ausstellung "Donau - Fluch und Segen" statt.

Bei dieser Ausstellung handelt es sich um ein Länder übergreifendes Projekt zwischen Oberösterreich und Niederösterreich, in dem die Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Zentraleuropas längstem Strom sowie das Trennende und Verbindende, das dieser Fluss für seine Anrainer auf beiden Seiten mit sich bringt, dokumentiert werden. Gleichzeitig wird die soziokulturelle Bedeutung eines Stroms dieser Größe als Trennlinie und Bindeglied für Menschen und sogar ganze Völker dokumentiert. Die Rolle der Donau als internationale Wasserstraße und seit Jahrhunderten bestehender Handelsweg wird ebenfalls herausgearbeitet.

Die Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung ist auf das Engste verbunden mit der Errichtung des Machlanddamms, die aus Donau-Anrainer/innen zweier Bundesländer, die in dieser Sache zu Beginn durchaus gegenteilige Auffassungen vertraten, Freunde gemacht hat. Der Machlanddamm wurde aufgrund der Ereignisse im Rahmen der Hochwasserkatastrophe 2002 errichtet, bei der weite Teile des Donauraums im östlichen Oberösterreich überflutet wurden.

Die Ausstellungsstandorte
Standorte dieser Ausstellung sind auf oberösterreichischer Seite:

  • Das Logistikzentrum der Ennshafen GmbH in Enns mit der Ausstellung über die historische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Donau. Besonderer Anziehungspunkt dabei wird ein 3D-Film sein, der die in der Ausstellung gezeigten Themen eindrucksvoll mit plastischen Bildern hinterlegt.
  • Das Erlebnisschiff MS Franz Liszt, ein ehemaliger Donau-Schleppkahn der DDSG, das zur Gänze besichtigt werden kann und anhand zahlreicher interaktiver Module (funktionierendes Radar, vibrierender Boden am Kommandostand, begehbare Kajüten etc.) die Funktionsweise und Bedeutung der Donauschifffahrt eindrucksvoll vor Augen führt.
  • In drei Baucontainern in Baumgartenberg wird eine kleine ergänzende Präsentation zur Errichtung und Funktionsweise des Machlanddamms gezeigt.


Standort auf niederösterreichischer Seite ist:
Der alte Pfarrhof von Ardagger, der von Denkmalexperten saniert wurde und in der Nachnutzung als Kindergarten und für Wohnzwecke fungiert. Die Ausstellung dort wird sich mit naturräumlichen und sozioökologischen Aspekten rund um die Donau (Hochwasser, Überflutungen, Retentionsflächen) beschäftigen.

Die Ausstellungskonzeption
Die wissenschaftliche Verantwortung liegt auf oberösterreichischer Seite bei Univ. Prof. Mag. Dr. Karl Vocelka, Universität Wien, Institut für Geschichte, der bereits 1994 die erfolgreiche Landesausstellung "Die Donau" geleitet hat. Weiters bei Dr. Andrea Scheichl, in Linz gebürtige Historikerin und Vizepräsidentin des Patentamtes.

Auf niederösterreichischer Seite wird die Ausstellung vom NÖ. Landesarchiv unter Dr. Willibald Rosner und von Univ. Prof. Ing. Dr. Verena Winiwarter, Universität Wien, Institut für soziale Ökologie, wissenschaftlich geleitet.
unter

     
Informationen: http://www.donau-ausstellung.at    
 
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