Wien geigt in Paris gehörig auf   

erstellt am
06  05. 10

Wien geigt in Paris gehörig auf: Einen Werbeaktion des WienTourismus in der Pariser U-Bahnstation St. Lazare sorgt für Aufsehen und Reiselust nach Wien
Wien (rk) - Seit 05.05. tanzen PariserInnen Wiener Walzer in der U-Bahn. In der nach dem Zugbahnhof St. Lazare benannten Station, zu der auch vier U-Bahn- und eine Schnellbahnlinie führen, befindet sich eine der größten Werbeflächen der französischen Hauptstadt: 125 Quadratmeter, auf denen zur Zeit die Wiener Symphoniker prangen. Alle 15 Minuten tritt ein Schauspieler als Dirigent auf und es erklingt der Frühlingsstimmenwalzer von Johann Strauß. Der WienTourismus bewirbt Wien mit dieser Aktion ebenso unüberseh- wie unüberhörbar und versetzt PassantInnen damit sogar in Tanzlaune.

25 Meter breit und 5 Meter hoch ist die Werbefläche in der Pariser Bahnhof- und U-Bahnstation St Lazare, belegt wird sie üblicherweise von Top-Marken wie Jean Paul Gaultier oder Apple. Nun hat der WienTourismus dort die Wiener Symphoniker nicht nur affichiert, er lässt sie auch gleich "aufspielen": Alle 15 Minuten tritt ein als Dirigent kostümierte Schauspieler auf und schwingt den Taktstock zu einer fünfminütigen Einspielung des Frühlinsstimmenwalzers von Johann Strauß. Sogar für die Claque ist vorgesorgt - mit 10 DarstellerInnen, die ein begeistertes Publikum mimen. Das echte Publikum lässt sich bereitwillig mitreißen und nimmt auch gerne die von Hostessen verteilten Flyers mit einem Wien-Arrangement des französischen Reiseveranstalters Donatello in Empfang.

Das Mega-Plakat hängt noch bis 18. Mai und verkündet in der Mitte die Werbebotschaft "In diesem Moment könnten Sie diese Musik in einem der schönsten Konzertsäle der Welt hören. Nehmen Sie den nächsten Zug nach Wien. Wien - jetzt oder nie." Dirigiert und "geclaquet" wird an allen Werktagen von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Es ist das erste Mal, dass die riesige Werbefläche mit musikalischen Elementen und "Action" ergänzt wird. Die für die Station verantwortliche RATP (Pariser Personentransportverwaltung) fand die Idee von Anfang an geradezu überwältigend und unterstürzte den WienTourismus nach besten Kräften dabei, alle sicherheitstechnischen Hürden zu bewältigen. Schon beim ersten Soundcheck mit der eigens für die Aktion installierten Musikanlage hatten die PassantInnen mit spontanen Walzer-Einlagen reagiert – C'est la vie à Paris.
     
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