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Österreichische Griechenland-Hilfe |
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erstellt am
05 05. 10
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Acklerl:
"Wer an der griechischen Tragödie verdient hat, soll auch zahlen!"
Ackerl verlangt Offenlegung, welche österreichischen Banken zu Griechenland- Spekulationen
beigetragen haben, und fordert entsprechenden Rettungsbeitrag
Linz (sp-oö) - Mit knapp fünf Milliarden Euro sind Österreichs Banken in Griechenland
engagiert - ein Engagement, das die österreichischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nun mit zwei Milliarden
Euro absichern sollen.
"Es gibt aber bisher keine klare Darstellung, welche Bank in welchem Ausmaß und mit welchen Geschäften
in Griechenland engagiert ist und daher an der griechischen Tragödie beteiligt ist, ja möglicherweise
durch Spekulationen diese Tragödie mitverursacht hat oder zumindest von den Entwicklungen profitiert hat!"
so der oö. SP-Vorsitzende LH-Stv. Josef Ackerl am 05.05.
Bekannt ist aber, dass rund ein Fünftel des Gesamtengagements auf Finanzmarktprodukte mit eher zweifelhaftem
Ruf wie Derivate und Sale-and-lease-back-Geschäfte entfällt. "Daher fordere ich eine Offenlegung
der konkreten Bankengagements, damit auch ein entsprechender Beitrag der Banken zum Rettungspaket festgelegt werden
kann!" so Ackerl.
"Es ist nämlich nicht einzusehen, dass österreichische Steuerzahlerinnen und Steuerzahler schon
wieder zur Kasse gebeten werden, um den Banken das Verlustrisiko abzusichern, während die den Profit aus ihren
Griechenlandgeschäften in die Tasche stecken oder gar damit weitere Spekulationen finanzieren!"
Nachgerade wie eine Verhöhnung des österreichischen wie des griechischen Volkes lesen sich die Aussagen
des Erste-Generaldirektors Treichl (Jahresgehalt 1,5 Millionen Euro), der meinte, er hätte ein Ersuchen an
die Banken erwartet, sich stärker in Griechenland zu engagieren, aber es sei nicht gekommen. "Wenn die
Banken keine moralische Selbstverpflichtung sehen, einen größeren finanziellen Beitrag zur Rettung Griechenlands
zu leisten, kann ich Herrn Treichl gerne behilflich sein!" so Ackerl abschließend. "Allerdings
ersuche ich nicht, sondern ich fordere, dass die Banken ihre Profite der Vergangenheit auch für die Absicherung
des Verlustrisikos der Gegenwart verwenden - und nicht die österreichische Bevölkerung dafür zur
Kasse bitten und das griechische Volk verhöhnen!" |
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Mölzer: EZB und EU-Kommission haben Griechenlandkrise mitzuverantworten
Athen erfüllte Konvergenzkriterien nicht- Entweder wurden Griechen wider besseren
Wissen in Eurozone aufgenommen oder wahre Budgetlage nicht überprüft
Wien (fpd) - Die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission hätten eine
Mitschuld zu tragen, daß nun Griechenland von den anderen Euroländern, darunter auch Österreich,
mit Steuermilliarden gestützt werde, erklärte der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen
Parlament, Andreas Mölzer, am 05.05. "Von Anfang an ist klar gewesen, daß Athen die Konvergenzkriterien
für die Einführung des Euros nicht erfüllt und sich statt dessen mit gefälschten Budgetdaten
in die Währungsunion hineinschwindelt", betonte Mölzer.
Weil offensichtlich gewesen sei, daß beim griechischen Beitritt zur Eurozone nicht alles mit rechten Dingen
abgelaufen ist, können nun, so der freiheitliche EU-Mandatar, Europäische Zentralbank und EU-Kommission
nicht ihre Hände in Unschuld waschen und so tun, als wäre die von Griechenland verschuldete Euro-Krise
quasi über Nacht wie eine Naturkatastrophe hereingebrochen. "Die jetzige Krise haben auch EZB und EU-Kommission
zu verantworten, weil sie grob fahrlässig gehandelt haben. Entweder haben sie Athen wider besseren Wissen
in die Eurozone aufgenommen oder sie haben die wahre Budgetsituation Griechenlands nicht geprüft, wofür
nun auch die österreichischen Steuerzahler zum Handkuß kommen", schloß Mölzer. |
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Strutz: FPK beantragt Volksbefragung über Finanzhilfe für Griechenland
Bevölkerung muss in diese wichtige Entscheidung eingebunden werden
Klagenfurt (fpk) - "Wir fordern eine Volksbefragung über die bereits ausverhandelte Finanzhilfe
für Griechenland und werden heute auch einen entsprechenden Antrag im Parlament einbringen", kündigt
der Sprecher der Freiheitlichen in Kärnten, NRAbg. Martin Strutz an. "Die Bevölkerung sollen für
Entscheidungen bluten, die Pröll getroffen hat. Da aber letztendlich die Menschen in diesem Land die Zeche
dafür zahlen werden - und zwar in Form von Sparpaketen - müssen sie auch in die Entscheidung mit eingebunden
werden", verlangt Strutz.
Strutz verweist darauf, dass das im Jahr 2009 beschlossene Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetz eine finanzielle
Unterstützung zulässt, allerdings wird mit dem von Österreich zu finanzierenden Anteil in der Höhe
von 2,28 Milliarden Euro der gesetzliche Rahmen überschritten. Außerdem ist derzeit nur für eine
Milliarde Euro budgetär Vorsorge getroffen worden. Auf Grund der derzeitigen Ausgangslage von Griechenland
kann auch nicht mit der Rückzahlung der Hilfsgelder oder gar der Zinsen gerechnet werden. Des weiteren hat
der IWF beschlossen, das Krisenbudget zu erhöhen. Österreich ist mit nicht ganz einem Prozent daran beteiligt,
was im schlimmsten Fall zur Zahlung von weiteren fast 4 Milliarden Euro an den IWF führen kann. Konkret soll
die Bevölkerung darüber entscheiden, ob sich Österreich am europäischen Finanzhilfspaket für
Griechenland beteiligen soll und ob Griechenland auf Grund seiner selbstverursachten Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit
aus der europäischen Währungsunion ausgeschlossen werden soll.
"In Brüssel werden im Alleingang vollmundig Milliarden versprochen und bei der Bevölkerung soll
die Steuerschraube angesetzt werden", kritisiert Strutz, der die Vorgangsweise von Pröll auch als Brüskierung
des Parlamentes wertet. |
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Metropolit Staikos verurteilt "Hetze" gegen Griechenland
Wien (kap) - Enttäuscht über die negative Stimmung, die derzeit im deutschsprachigen Raum
über Griechenland verbreitet wird, hat sich der orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, gezeigt.
Es sei klar, so Staikos im Gespräch mit "Kathpress", dass Griechenland viele Jahre weit über
seine Verhältnisse gelebt habe und die Griechen nun dafür bezahlen müssten. Er bedauere aber zutiefst
die derzeitige "Hetze" gegen Griechenland wegen der notwendigen Staatskredite. Der Metropolit ortete
diese Stimmung allerdings fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum und bemängelte fehlende Solidarität.
Die Situation zeige, "dass die Europäische Union nur auf Fundamenten aus Geldscheinen gebaut ist".
Staikos: "Ist es nicht ein deutliches Zeichen des Fehlens von ethischen Werten, wenn ein Volk nur solange
geliebt wird, solange es zahlungsfähig ist?"
Die Gefahr sei groß, dass "alte Gräben und Wunden", die im vergangenen Jahrhundert geschlagen
wurden, wieder aufbrechen könnten. Er wolle die vielen negativen Schlagzeilen aber nicht mit der Meinung des
deutschen oder österreichischen Volkes gleichsetzen, so der griechisch-orthodoxe Metropolit. Die populistische
Stimmungsmache verschiedener Medien und Politiker sei aber unverantwortlich.
Die nun auf die Griechen zukommenden Sparmaßnahmen würden auch die Kirche massiv treffen, beispielsweise
durch hohe Steuern auf Besitz oder auch deutlich niedrigere Priestergehälter, erklärte der Metropolit.
Auch Auswirkungen auf die pastoralen und karitativen Dienste der Kirche seien zu befürchten. Staikos verwies
in diesem Zusammenhang etwa auf die tägliche Versorgung Tausender Flüchtlinge im Großraum Athen.
Die Kirche sei jedenfalls bereit, ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Das habe erst vor kurzem
Erzbischof Hieronymos von Athen dem griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou versichert. |
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