Förderung von Kooperationen zwischen Unternehmen und NGOs zur Armutsbekämpfung
Wien (bmask) - Im Logistikzentrum der "Eine Welt Handel AG" im steirischen Niklasdorf eröffnete
Bundesminister Hundstorfer am Nachmittag des 04.05. den ersten österreichischen "Marktplatz zur Minderung
von Armut" für Unternehmen und NGOs. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Europäischen Jahres zur
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung statt und wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales
und Konsumentenschutz gefördert. "In Österreich sind rund 492.000 Menschen und damit sechs Prozent
der Bevölkerung von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Diese Menschen brauchen Hilfe, eine ausgestreckte
Hand, die sie zurück in die Mitte der Gesellschaft führt", betonte Sozialminister Hundstorfer die
Bedeutung des aktiven Kampfes gegen Armut.
Hundstorfer wies in seinem Statement weiters darauf hin, dass neben umfassenden politischen Maßnahmen auch
die Initiative von Unternehmen und Organisationen gefragt sei. Insbesondere hinsichtlich der Beseitigung der Ursachen
von Armut und des Erhalts und Ausbaus sozialer Sicherheit könnten Unternehmen einen wesentlichen Beitrag leisten,
indem sie - vor allem für Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen -Beschäftigungsmöglichkeiten
schaffen, existenzsichernde Löhne und Gehälter zahlen und sich freiwillig in ihrem gesellschaftlichen
Umfeld engagieren. Durch betriebliche Maßnahmen wie Gesundheitsförderung, Förderung von Chancengleichheit
und soziale Plattformen könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem vor einem Abrutschen in
Armut geschützt werden.
Ziel des vom Verein respACT und Fundraising Verband Austria organisierten Marktplatzes war es, den teilnehmenden
NGOs und Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, Kooperationsvereinbarungen zur Armutsbekämpfung auszuhandeln.
Dabei stand für einen Nachmittag der Austausch von Ideen, Wissen und Sachleistungen im Vordergrund, die von
Armut betroffene Menschen bei der Wiedereingliederung in den Alltag unterstützen sollen. Geldspenden galten
dabei als Tabu.
"Der Marktplatz hat fruchtbare Partnerschaften zwischen Unternehmen und NGOs zur Minderung von Armut gefördert.
Die teilnehmenden Organisationen haben gezeigt, dass sie ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und aktiv handeln
wollen, um miteinander und in Zusammenarbeit mit der Politik das Ziel einer stabilen, sicheren, toleranten und
gerechten Gesellschaft zu erreichen", so Hundstorfer abschließend. |