Hundstorfer eröffnete "Marktplatz zur Minderung von Armut"   

erstellt am
05  05. 10

Förderung von Kooperationen zwischen Unternehmen und NGOs zur Armutsbekämpfung
Wien (bmask) - Im Logistikzentrum der "Eine Welt Handel AG" im steirischen Niklasdorf eröffnete Bundesminister Hundstorfer am Nachmittag des 04.05. den ersten österreichischen "Marktplatz zur Minderung von Armut" für Unternehmen und NGOs. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung statt und wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz gefördert. "In Österreich sind rund 492.000 Menschen und damit sechs Prozent der Bevölkerung von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Diese Menschen brauchen Hilfe, eine ausgestreckte Hand, die sie zurück in die Mitte der Gesellschaft führt", betonte Sozialminister Hundstorfer die Bedeutung des aktiven Kampfes gegen Armut.

Hundstorfer wies in seinem Statement weiters darauf hin, dass neben umfassenden politischen Maßnahmen auch die Initiative von Unternehmen und Organisationen gefragt sei. Insbesondere hinsichtlich der Beseitigung der Ursachen von Armut und des Erhalts und Ausbaus sozialer Sicherheit könnten Unternehmen einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie - vor allem für Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen -Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, existenzsichernde Löhne und Gehälter zahlen und sich freiwillig in ihrem gesellschaftlichen Umfeld engagieren. Durch betriebliche Maßnahmen wie Gesundheitsförderung, Förderung von Chancengleichheit und soziale Plattformen könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem vor einem Abrutschen in Armut geschützt werden.

Ziel des vom Verein respACT und Fundraising Verband Austria organisierten Marktplatzes war es, den teilnehmenden NGOs und Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, Kooperationsvereinbarungen zur Armutsbekämpfung auszuhandeln. Dabei stand für einen Nachmittag der Austausch von Ideen, Wissen und Sachleistungen im Vordergrund, die von Armut betroffene Menschen bei der Wiedereingliederung in den Alltag unterstützen sollen. Geldspenden galten dabei als Tabu.

"Der Marktplatz hat fruchtbare Partnerschaften zwischen Unternehmen und NGOs zur Minderung von Armut gefördert. Die teilnehmenden Organisationen haben gezeigt, dass sie ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und aktiv handeln wollen, um miteinander und in Zusammenarbeit mit der Politik das Ziel einer stabilen, sicheren, toleranten und gerechten Gesellschaft zu erreichen", so Hundstorfer abschließend.
 
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