Karola Kraus ist international angesehene Netzwerkerin und Leitungspersönlichkeit – Sie
will MUMOK als Zentrum des Kunstdiskurses und Bildungsstätte ausbauen
Wien (bmukk) - "Karola Kraus ist in der internationalen Kunstszene bestens vernetzt und hoch
angesehen. Sie pflegt einen intensiven Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern und hat in all ihren
beruflichen Stationen erstklassig gearbeitet", so Kulturministerin Claudia Schmied in der ersten gemeinsamen
Pressekonferenz mit der designierten MUMOK-Direktorin Karola Kraus und MUMOK-Kuratoriumsvorsitzenden Wolfgang Zinggl.
"Mit Karola Kraus wird das MUMOK als Sammlungsmuseum und Ausstellungshaus im internationalen Kunstkontext
und Kunstdiskurs gestärkt. Sie ist eine Persönlichkeit, die Kooperation groß schreibt und dem MUMOK,
seiner Sammlung und seinem Mitarbeiterteam höchste Wertschätzung entgegenbringt", hebt Kulturministerin
Claudia Schmied hervor.
"Mein Ziel ist es, das MUMOK als Zentrum des internationalen Kunstdiskurses weiter auszubauen, es als einen
Ort der Auseinandersetzung weiterzuführen, als Bildungs- und Initiationsstätte in der Begegnung mit wesentlichen
Phänomenen der Moderne bis Heute", betont die designierte MUMOK-Direktorin Karola Kraus.
Die Sammlung des MUMOK bildet den Ausgangspunkt des Ausstellungsprogramms. In regelmäßiger Zusammenarbeit
mit internationalen Partnern möchte Karola Kraus jährlich vier Ausstellungen zeigen, die mit der Sammlung
korrespondieren oder diese ergänzen. Dabei sollen KünstlerInnen der 1980er und 1990er Jahre mit ihren
künstlerischen Vorläufern der 1960er und 1970er Jahre in Verbindung gebracht werden. Das Konzept von
Kraus sieht vor, zentrale Künstlerpositionen aus der Sammlung mit retrospektiv angelegten Einzelausstellungen
vorzustellen. Um die 1960er Jahre in der gesamten Bandbreite aufzuzeigen, soll dieser Ausstellungszyklus mit künstlerischen
Bewegungen der 1960er und 1970er Jahre vervollständigt werden, die bisher nicht in der Sammlung vertreten
sind. Neben Einzelpräsentationen und thematischen Gruppenausstellungen möchte Kraus in einem regelmäßigen
Turnus große Überblicksausstellungen veranstalten, die die Frage nach der gesellschaftlichen Entwicklung
von Kunst aufzeigt.
"Das Kuratorium des Museums freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Frau Kraus, setzt auf ihre
wirtschaftliche Kompetenz und ihre internationale Vernetzung und auch auf ihre Fähigkeit, private Sammler
für die Zusammenarbeit mit dem Haus zu gewinnen. Ich würde mir wünschen, dass sich das MUMOK verstärkt
vom traditionellen Museum hin zu einem publikumsnahen Haus entwickelt , das zeitgenössische Kunst nicht als
Selbstzweck, sondern deutlich in die Themen der Gegenwart eingebettet begreift", so MUMOK-Kuratoriumsvorsitzender
Wolfgang Zinggl.
"Seit seiner Gründung ist das Museum Moderner Kunst der jeweils aktuellen Kunst und Kultur verpflichtet.
Es steht für Weltoffenheit, Progressivität und künstlerische Vielfalt auf höchstem qualitativem
Niveau. Die herausragende Sammlung sowie die prägnante Architektur von Ortner & Ortner inmitten des Museumsquartiers
hat dem MUMOK ein Ansehen gegeben, das weit über die Grenzen Wiens hinausstrahlt und als Juwel im Vergleich
der großen Häuser gesehen werden kann. Betrachtet man das Sammlungskonvolut, so ist man über die
Dichte an radikalen und qualitativ hochwertigen Kunstwerken, die für einen Paradigmenwechsel standen und heute
noch Zeugnis davon tragen, erstaunt, aber auch erfreut", so die designierte Direktorin Karola Kraus.
Karola Kraus wurde 1961 geboren und studierte Kunstgeschichte, neuere deutsche Literatur und klassische Archäologie
in Stuttgart und München. Seit 2006 ist sie Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Kulturministerin
Claudia Schmied bestellt Karola Kraus mit 1. Oktober 2010 zur neuen Direktorin des Museum Moderner Kunst Stiftung
Ludwig Wien (MUMOK). |