Mitterlehner: "Export ist größter Hoffnungsträger für den Aufschwung"   

erstellt am
05  05. 10

Wirtschaftsminister: Österreich meistert Krise besser als andere Länder - Jetzt Konjunkturpakete fertig umsetzen, Strukturwandel unterstützen und neue Chancen im Export nützen
Wien (bmfwl) - "Österreich hat die Krise bisher gut gemeistert, wie die Frühjahrsprognose der EU-Kommission zeigt. Jetzt geht es darum, die auf 2009 und 2010 angelegten Konjunkturpakete fertig umzusetzen, um den Strukturwandel zu unterstützen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Allerdings müssen wir auch genau prüfen, wie sich die Verschuldungskrise Griechenlands auf die Realwirtschaft, insbesondere auf den Export, auswirkt." Denn angesichts der von der EU prognostizierten Exportsteigerung von 5,5 Prozent ist der Außenhandel derzeit Österreichs größter Hoffnungsträger für den Aufschwung: "Wir müssen verstärkt neue Märkte in China, Indien und der Schwarzmeer-Region erschließen. Im Ausland können unsere Unternehmen gerade jetzt mit innovativen Produkten und Dienstleistungen - etwa im Bereich Energie- und Umwelttechnik - punkten", sagt Mitterlehner.

"Unsere Ausgangslage für eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft ist besser als in vielen anderen Ländern der EU", hält Mitterlehner fest. Die EU-Kommission erwartet für Österreichs Wirtschaft im Jahr 2010 ein Wachstum von 1,3 Prozent, was höher ist als in der Gruppe der EU-27 (durchschnittlich 1 Prozent) und in der Eurozone (0,9 Prozent). "Um diesen Wachstumsvorsprung auszuspielen, müssen wir jetzt die Voraussetzungen für ein echtes, sich selbst tragendes Wachstum schaffen. Eine andauernde künstliche Unterstützung der Nachfrage verzögert nicht nur die Umstrukturierung der Unternehmen, sondern auch die Budgetsanierung", warnt der Wirtschaftsminister.

Für Mitterlehner gibt es keine Alternative zu einem umfassenden Konsolidierungskurs, der aber intelligent und mit Augenmaß erfolgen müsse. "Wie das Umsatzplus des Einzelhandels von 5,6 Prozent im März zeigt, ist der Konsum weiterhin eine zentrale Stütze der heimischen Wirtschaft. Das dürfen wir nicht gefährden", so Mitterlehner.
     
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