Patent- und Lizenzierungsprogramm uni:invent mit Prototypenförderung PRIZE fördert erfolgreiche
Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen
Wien (bmwfj) - "Damit Österreich weiterhin zu den innovativsten Ländern Europas zählt,
ist die erfolgreiche Umsetzung von Forschungsergebnissen in verwertbare Produkte und Prozesse von entscheidender
Bedeutung. Der Weg hinaus vom Labor auf den freien Markt kann durch eine gute Kooperation von Forschungseinrichtungen
und Unternehmen wesentlich zur Beschleunigung dieses Prozesses beitragen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft,
Familie und Jugend und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung getragene universitäre Patent-
und Lizenzierungsprogramm uni:invent mit der Prototypenförderung PRIZE hat seit 2004 bereits zu steigenden
Patentanmeldungen und zahlreichen erfolgreichen Erfindungsverwertungen geführt", betonte Christine Marek,
Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, am 04.05. im Wirtschaftsministerium
bei der Präsentation und Auszeichnung von sieben "PRIZE"-Projekten, die aus 18 Einreichungen des
Jahres 2009 von einer international besetzten Jury zur Förderung vorgeschlagen wurden. Insgesamt wurden dafür
2009 von der austria wirtschaftsservice (aws) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und
Jugend Fördermittel in der Höhe von 801.859 Euro vergeben.
Marek erinnerte in ihren Ausführungen daran, dass sich Österreich als Hochlohnland auf keinen Kostenwettbewerb
einlassen könne, sondern über neue und technologisch hochwertige Produkte, neue Verfahren und neue Märkte
reüssieren und mit hoher Qualität punkten müsse. "Die Forcierung von Forschung, Technologie
und Innovation ist daher die wichtigste Gegenstrategie in Zeiten der Krise", sagte die Staatssekretärin.
Das Wirtschaftsressort unterstütze daher zahlreiche weitere Technologietransfer fördernde Maßnahmen
und Initiativen wie beispielsweise Kompetenzzentren, Research Studios, Christian Doppler Labors oder Laura Bassi
Centers of expertise.
Österreich, so Marek weiter, befinde sich international im F&E-Bereich auf dem Vormarsch und habe einen
enormen Aufholprozess im Forschungsbereich hinter sich. Konkret sei die Forschungsquote von 1,91 Prozent im Jahr
2000 auf voraussichtlich 2,76 Prozent, die für das Ende dieses Jahres prognostiziert werden, angestiegen.
"Um die Position Österreichs als eines der innovativsten Länder der Europäischen Union zu halten
und weiter auszubauen seien erfolgreiche Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen von entscheidender
Bedeutung. Ziel ist es, Österreich in den nächsten Jahren unter den höchstentwickelten wissensbasierten
Volkswirtschaften zu positionieren und an die technologische Weltspitze Finnland und Schweden anzuschließen
und dabei das EU-2020-Ziel zu erreichen", führte die Staatssekretärin weiter aus.
Ein wesentliches Kriterium für Unternehmen, um in F&E zu investieren, sei der einheitlich definierte Umgang
mit geistigen Schutzrechten wie beispielsweise Patenten, Marken oder Mustern. Bei erfolgreichen Forschungsvorhaben
zwischen Universitäten und Unternehmen müsse von Beginn an klar geregelt sein, wer welches Wissen einbringt
und wem die Rechte zur Verwertung dann gehören. "Zur Unterstützung der Universitäten wurde
das Programm uni:invent entwickelt, das im Auftrag des Wirtschafts- und Wissenschaftsministeriums seit 2004 von
der aws erfolgreich abgewickelt wird. uni:invent hat das Bewusstsein, das Wissen und den Anreiz zur Sicherung und
Vermarktung von Forschungsergebnissen für Universitäten geschärft. Im Zuge der Umsetzung dieses
Programms hat sich jedoch bald gezeigt, dass neue Entwicklungen erst dann wirklich vermarktbar werden, wenn Prototypen
vorhanden sin. Daher wurde der Prototypenwettbewerb PRIZE vom Wirtschaftsministerium als Teil des uni:invent Programms
initiiert und unterstützt jene Prototypenprojekte, die reelle Vermarktungs- bzw. Verwertungschancen haben
durch eine Förderung von max. 150.000 Euro pro Projekt. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 18 Projekte eingereicht,
davon wurden sieben Projekte in der Höhe von insgesamt 801.859 Euro gefördert", so die Staatssekretärin,
die abschließen allen Projektanten gratulierte und viel Erfolg für die weitere Umsetzung ihrer Ideen
und Entwicklungen wünschte. |