Iran und konkrete Abrüstungsfragen im Zentrum des Gesprächs
New York (bmeia) - Außenminister Michael Spindelegger und Secretary of State Hillary Clinton
trafen einander am 03.05. in New York zu einem ausführlichen Gedankenaustausch. Zentrale Themen waren das
iranische Nukleardossier und die laufenden Diskussionen über eine Verschärfung des Sanktionenregimes.
Hillary Clinton begrüßte dabei die klaren Worte Spindeleggers an den iranischen Außenminister
Mottaki anlässlich dessen Besuchs in Wien am 25. April. Dabei forderte Spindelegger den Iran auf, Garantien
zu liefern, dass das Nuklearprogramm des Iran ausschließlich zivilen Zwecken diene: „Der Iran muss alles
daran setzen, das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft zurück zu gewinnen. Die Beweislast liegt eindeutig
bei ihm“.
Spindelegger bedauerte, dass der iranischen Präsident Ahmadinejad den Auftritt bei der Eröffnungssitzung
der NPT-Überprüfungskonferenz nicht dazu genützt habe, um einen konstruktiven Beitrag zu leisten:
„Die aggressive Rhetorik von Präsident Ahmadinejad ist unvereinbar mit unserem Ziel, diese Konferenz zu einem
Erfolg zu führen. Der Iran sollte diese NPT-Überprüfungskonferenz als Chance begreifen und diese
auch konstruktiv nützen“ Österreich habe daher – so der Außenminister – gemeinsam mit einem Großteil
der anderen EU-Staaten den Saal während Präsident Ahmadinejads Rede verlassen.
Beide Minister erörterten auch die laufenden Arbeiten im Abrüstungsbereich. Spindelegger verwies auf
die Notwendigkeit, konkrete Maßnahmen bei der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag
(NPT) zu erzielen und würdigte die jüngsten Initiativen der USA, die den weltweiten Abrüstungsbemühungen
neuen Schwung verliehen hätten. Als österreichischen Beitrag nannte Spindelegger gegenüber Clinton
den Vorschlag für die Einrichtung eines Verbindungsbüros der UNO zu Abrüstungsfragen in Wien. |