FH Oberösterreich legt Schwerpunkt auf Internationalisierung   

erstellt am
14  05. 10

Neue Partnerschaften mit führenden Universitäten in Brasilien, Ukraine, Malaysien und Frankreich
Linz (lk) - Oberösterreich ist mit 27 % aller Exporte Österreichs das exportstärkste Bundesland. Mit der Exportoffensive des Landes OÖ soll diese Position gefestigt bzw. weiter ausgebaut werden. Internationalisierung ist daher auch ein Schwerpunkt des neuen Wirtschafts- und Forschungsprogramms des Landes Oberösterreich "Innovatives Oberösterreich 2010plus".

"Dabei wollen wir auch die Internationalisierung im Bildungsbereich vorantreiben. Bis zum Jahr 2020 sollen 50 Prozent unserer Studierenden einen Teil ihres Studiums im Ausland absolvieren. Derzeit sind es in den heimischen Hochschulen etwa 15 Prozent", so Landesrätin Mag.ª Doris Hummer. "Durch Bildung gelingt es, ein weltoffenes Klima zu schaffen und nachhaltige internationale Kontakte aufzubauen", so Hummer.

"Horizonterweiterung, Förderung der Selbstständigkeit, Verbesserung der Sprachkenntnisse, Kennenlernen einer anderen Lebens- und Arbeitskultur - das sind die wesentlichen Faktoren, die immer mehr Studierende dazu anspornen, einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Diese internationalen Erfahrungen, die unsere jungen Menschen sammeln, sind im späteren Arbeitsleben, in der Wirtschaft ein großer Vorteil", ermutigt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl alle Studentinnen und Studenten, den Sprung auf Zeit ins Ausland zu wagen.

Auch bei der FH Oberösterreich steht Internationalisierung ganz oben auf der Agenda. "Wir haben weltweit 200 Partneruniversitäten", sagt Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger. Internationalisierung erfolge an der FH OÖ über unterschiedliche Schienen:

Studierenden-Austauschsemester, die Möglichkeit zur Absolvierung von Double Degrees, der Austausch von Forschern, Lehrende in Form von Gastprofessuren sowie bei Projekten, Summer Schools und International Weeks an der FH OÖ runden die Netzwerke ab. Im Studienjahr 2008/09 zählte die FH OÖ an allen 4 Fakultäten rund 200 Incomings, etwa 300 FH OÖ-Studierende gingen für ein Semester ins Ausland. Derzeit werden an der FH Oberösterreich rund 300 Lehrveranstaltungen in Englisch gelehrt, bei den Master-Studiengängen "Mobile Computing" in Hagenberg und "International Management" in Steyr sowie dem Bachelor-Studium "Global Sales Management" in Steyr sind alle Vorlesungen zu 100% in Englisch.

Herausragende Partnerschaften der internationalen Expansion der FH Oberösterreich sind kürzlich unterzeichnete Abkommen mit renommierten Universitäten:

  • Anlässlich des Mitte April erfolgten Brasilien-Besuches der Wirtschaftsdelegation des Landes OÖ wurde in Sao Paulo eine Kooperationsvereinbarung mit der UNIVERSITY OF NOVE DE JULHO unterzeichnet. Die UNINOVE ist, ähnlich der FH OÖ, eine noch relativ junge und dynamische Hochschule und inzwischen das größte Bildungsinstitut im Bundesstaat Sao Paulo (mit insgesamt ca. 120.000 Studierenden). Neben zahlreichen "undergraduate" und Weiterbildungs-Programmen bietet die UNINOVE auch 4 post-graduate Studien an. Ziel dieser Kooperation ist es, schwerpunktmäßig Studierendenaustauschprogramme vor allem mit der Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften der FH OÖ in Wels durchzuführen. Als nächster konkrete Schritt ist Mitte 2010 eine Gastprofessur des Welser Professors Dr. Reinhold Schneider (Fachgebiet Metallurgie/Werkstofftechnik, Studiengang Metall und Kunstofftechnik) geplant. Als ehemaliger Forschungsleiter von Böhler Edelstahl verfügt Dr. Schneider bereits seit Jahren über gute Kontakte zu der brasilianischen Villares Metals S.A. (nahe Sao Paulo). Ein Gegenbesuch der UNINOVE ist im Jahr 2011 als nächster konkreter Schritt geplant. Auch der Studentenaustausch für das kommende Jahr ist bereits in Vorbereitung.
  • Kontakte wurden im Rahmen der Brasilienreise auch zum Institut für Luft- und Raumfahrttechnik ITA, einer staatlichen Bildungseinrichtung, geknüpft. Professor Alessandro Anzaloni aus Brasilien stattete bereits Ende April der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg einen
  • Gegenbesuch ab. Dabei wurde über Kooperationsmöglichkeiten in Forschungsprojekten in den Bereichen Mobile Computing und Sichere Informationssysteme sowie über einen möglichen Studierendenaustausch gesprochen. Im Jänner 2011 wird er auch einen Gastvortrag am Campus Hagenberg halten.
  • Kürzlich wurde in Kharkiv/Ukraine (die Stadt hat 13 staatliche Universitäten und zahlreiche weitere Ausbildungsinstitutionen und Forschungseinrichtungen) mit der Kharkiv National Technical University - der führenden Technischen Universität der Ukraine, die einen hervorragender Ruf genießt - ein Abkommen unterschrieben, das enge Kooperation im Bereich der Forschung, der Lehre und der studentischen Mobilität, sowohl im technischen, als auch im IT- und Managementbereich, umfasst. Hier sind als nächste Schritte die Durchführung von Gastlehrveranstaltungen, Zusammenarbeit in der Forschung und studentische Mobilitätsprogramme geplant.
  • Auf Vermittlung vom Gunskirchner Partnerunternehmen BRP Powertrain konnte die Welser Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften vor einem knappen Jahr die "Universiti Teknologi PETRONAS (UTP)" als Partneruniversität gewinnen. Nun haben im Wintersemester bereits die ersten Student/innen ein Auslandssemester in Malaysia absolviert. Die Kronsdorferin Elisabeth Freinhofer und der Eberstalzeller Roman Grundner sind gerade wieder auf heimischen Boden gelandet und können von einer spannenden und eindrucksvollen Zeit in Malaysia berichten.
  • Ein gemeinsames Masterprogramm (Double-Degree) ist im Bereich Erneuerbare Energien/Umwelttechnik/Klimatechnik mit dem INSA (Institut National des Sciences Appliquées de Strasbourg) in Straßburg und dem Studiengang Öko-Energietechnik an der Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften der FH OÖ geplant.
     
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