Trauersitzung für den Erneuerer des Burgenlandes   

erstellt am
14  05. 10

Offizielles Burgenland nimmt Abschied von Landeshauptmann a.D. Theodor Kery
Eisenstadt (blms) - Burgenlands Landeshauptmann a.D. Theodor Kery ist am 09.05.2010 plötzlich und unerwartet im 92. Lebensjahr verstorben. Im Gedenken an den großen Politiker hielt der Burgenländische Landtag am 14.05. eine Trauersitzung ab. Landtagspräsident Walter Prior und Landeshauptmann Hans Niessl nahmen in ihren Ansprachen Abschied vom „Architekten und Baumeister des erfolgreichen burgenländischen Weges“.

„Unsere Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden den Hinterbliebenen von Landeshauptmann a.D. Theodor Kery. Mit ihm verlieren wir einen Wegbereiter des modernen Burgenlands. Er hat mit großer Leidenschaft und vollem Einsatz das Ziel verfolgt, die historisch bedingten Rückstände unseres Heimatlandes zu beseitigen und es wirtschaftlich stark zu machen. Ohne ihn wäre das Burgenland nicht dort, wo es heute steht“, betonte Landtagspräsident Walter Prior.

Bereits mit 33 Jahren zog der am 24. Juli 1918 in Mannersdorf an der Rabnitz geborene Theodor Kery für die SPÖ in den Landtag ein. 1960 wurde er Zweiter Landtagspräsident, 1962 wurde er Landesrat. 1966 folgte er Hans Bögl als Landeshauptmann nach - ein Amt, das er 21 Jahre, nämlich vom 28. Juli 1966 bis zum 30. Oktober 1987, bekleiden sollte. Der am längsten amtierende Landeshauptmann habe "das Burgenland - wie kaum ein anderer in der Geschichte des Landes - geprägt", so Landeshauptmann Hans Niessl.

Er würdigt Kery auch als "einen großartigen Menschen, der stets konsequent seinen Weg für das Burgenland gegangen ist: „Das Leitbild unseres gemeinsamen Wirkens muss von der Liebe zur Heimat geprägt sein - dieser Satz von Theodor Kery sagt sehr viel über den Menschen, aber auch über die politische Persönlichkeit aus. Es war die ‚Liebe zur Heimat’, die ihn mit einer ganzen Generation von politischen Mitstreitern, von Burgenländerinnen und Burgenländern verbunden hat. Diese ‚Liebe zur Heimat’, aber auch der unbändige Glaube an die Zukunft des jüngsten Bundeslandes sind der emotionale Zement für den Aufbau und den Beginn eines neuen und modernen Burgenlandes.“
     
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